Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat vor dem Landgericht Berlin Klage gegen WhatsApp eingereicht. Warum? Weil WhatsApp teils widerrechtlich Daten sammelt und speichert und diese an Facebook weitergibt.
Im August 2016 hatte WhatsApp seine Nutzungs- und Datenschutzbestimmungen geändert und fühlt sich offenbar nun berechtigt, die Daten von WhatsApp an die Konzernmutter Facebook weiterzugeben. Der Grund für diese Weitergabe: Werbung und Freunde-Vorschläge in Facebook sollen damit verbessert werden.
Klaus Müller, Vorstand der vzbv sagt: „Unsere Marktwächterexperten haben das Fehlverhalten des Anbieters erfolgreich sichtbar gemacht. Nun treffen wir uns vor Gericht wieder. Die Verbraucherzentralen haben auch bei anderen digitalen Großunternehmen schon häufig einen langen Atem bewiesen: Ob Facebook, Google, Amazon oder nun WhatsApp, wir verfolgen Rechtsverstöße – notfalls auch über alle Gerichtsinstanzen.
Das hohe Datenschutzniveau in Deutschland und Europa muss für Verbraucher gesichert werden, denn darauf vertrauen sie. Dafür setzt der vzbv sich aktuell bei der Umsetzung der EU-Datenschutzgrundverordnung ein. Verbraucher müssen die Hoheit über ihre Daten behalten.
Das Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung muss geschützt werden. Das werden die Verbraucherzentralen vor allem in Zeiten von Big Data verteidigen. Jeder Verbraucher muss selbst über die Preisgabe und Verwendung seiner persönlichen Daten bestimmen können.“
Wir bleiben am Ball und berichten, wenn es ein Urteil gibt.
Quelle: vzbv