Sie bestechen mit leuchtenden Farben, hervorragenden Schwarzwerten und sind obendrein auch noch stromsparend: OLED-Displays. Bislang schauten Apple-Nutzer noch neidisch auf die Android-Welt, da weder iPhone noch iPad die Bildschirme auf Basis der organischen LED-Technik besaßen. Das könnte sich jedoch bald ändern.
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Bloomberg zufolge, soll der kalifornische Technik-Gigant in Taiwan eine geheime Fabrik besitzen, um an neuen Displaytechnologien für seine vielfältige Produktpalette zu forschen. Mindestens 50 Entwickler sollen im Gebäude, das sich im Norden des Landes befindet, arbeiten. Laut Bloomberg habe Apple Fachkräfte von so namhaften Unternehmen wie AU Optronics Corp. und Qualcomm rekrutiert, die die neuen Bildschirmtechnologien entwickeln sollen.
Speziell soll Apple daran interessiert sein, die Displays dünner zu gestalten, um im Anschluss noch schlankere iPhones und iPads zu fertigen. Dass der Konzern eine Vorliebe für Geräte mit schlankem Fuß hat, zeigt bereits das iPad Air 2 mit einer Bautiefe von lediglich 6,1 mm. Darüber hinaus möchte Apple die Bildschirme dem Vernehmen nach auch energieeffizienter und leuchtstärker machen. Dazu arbeiten die Ingenieure nicht nur an den herkömmlichen LC-Displays, die man in Cupertino bislang in den eigenen Produkten verwendet, sondern investieren auch massiv in die OLED-Technik.
Sollte Apple mit seinen Bestrebungen Erfolg haben, würde sich der Konzern auch aus der Abhängigkeit von Display-Lieferanten wie Samsung oder LG befreien. Trotz der Tatsache, dass Apple und Samsung sich in den Gerichtssälen dieser Welt bekriegen, muss Apple aus Mangel an Alternativen weiterhin beim südkoreanischen Konzern Displays für die eigenen iPhones und iPads kaufen. Eine eigene Bildschirm-Fabrikation könnte das von Tim Cook geleitete Unternehmen aus der Abhängig Samsungs befreien.
Das alles ist aber freilich noch Zukunftsmusik – immerhin ist die Herstellung von qualitativ hochwertigen Display-Panels ein sehr schwieriges Unterfangen, selbst für ein Giganten wie Apple. Aber der erste Schritt dürfte mit der neuen Fabrik in Taiwan wohl gegangen sein.
Quelle: Bloomberg