Bereits im Jahr 2009 gab es Bestrebungen, dem Wucher an verschiedenen Ladekabeln in diversen Elektrogeräten einen Riegel vorzuschieben. Diese sind damals jedoch im Sande verlaufen und vor allem an der mangelnden Kooperationsbereitschaft von Apple gescheitert. Nun dürfte die EU-Kommission einen neuen Versuch unternehmen, davon berichtet zumindest Netzpolitik.org unter Berufung auf interne Kommunikationen der Generaldirektion Binnenmarkt, welche dem Portal vorliegen.
Aus einem internen Zeitplan geht etwa hervor, dass ein erster Gesetzesvorschlag bereits im Sommer 2021 vorliegen könnte. Aktuell prüfe die Kommission noch, auf welcher rechtlichen Grundlage ein entsprechendes Gesetz erlassen werden kann, so das Onlineportal.
Aktuell gibt es drei unterschiedliche Arten von Ladekabeln, die in Smartphones verbaut werden. Ältere und günstigere Geräte setzen noch auf Mirco-USB, neuere Telefone auf USB-C und in iPhones verbaut Apple den hauseigenen Lightning-Standard. Und dass, obwohl bereits einige Apple-Geräte – namentlich die MacBooks oder auch die neuesten iPads – ebenfalls per USB-C geladen werden.
Interessanterweise dürfte der Fokus dieses Mal nicht nur auf Smartphones liegen. Die geplante Initiative soll auch weitere Elektro-Kleingeräte wie etwa Küchenmaschinen, Mixer, Toaster und diverse Werkzeuge umfassen, die einen einheitlichen Ladestandard verpasst bekommen sollen. Damit könne man mittelfristig nicht nur den Konsumenten eine einfachere Basis zum Laden der diversen im Haushalt vorhandenen Geräte schaffen, sondern auch die Umwelt massiv entlasten.