Oculus VR: Wie Zuckerberg zum Gesicht der VR-Branche wurde

Letzte Woche fand die jährliche Entwicklerkonferenz von Oculus VR, dem Unternehmen hinter der gleichnamigen VR-Brille, statt. Eine wichtige Person glänzte allerdings durch Abwesenheit: Palmer Luckey, der Gründer des Unternehmens. Seine Rolle nahm Mark Zuckerberg ein. Wir erklären, was es damit auf sich hat.

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Wenn das Fehlen einer Person einen eigenen Artikel nach sich zieht, ist in der Regel etwas passiert. Die Kollegen von CNET haben sich eingehend mit der Frage beschäftigt, warum Luckey bei einem Event seines eigenen Unternehmens fehlte – und warum gerade Zuckerberg seine Rolle einnahm. Der Titel: “Wie Mark Zuckerberg das neue Gesicht der virtuellen Realität wurde”. Das sagt im Endeffekt bereits alles aus: Palmer Luckey wurde zwar nicht unbedingt abmontiert, spielt aber nicht mehr die gleiche Rolle wie noch vor wenigen Jahren. Damals galt er als Wunderkind, als das Gesicht von Oculus, als Vorreiter einer ganzen Branche.

Dann begannen die Fehler: Versprechungen wurden nicht gehalten, Luckey geriet in die Schlagzeilen, als er Kampagnen gegen Clinton unterstützte und nach und nach verschwor sich das Netz gegen ihn. Das Fass zum Überlaufen brachte dann wohl die Behauptung, die VR-Brille werde durch die Übernahme von Facebook nicht teurer, was schlussendlich nicht der Fall war. Vielmehr stieg der Preis ordentlich an. Zuckerberg zog indes sein Ding durch. Wer sich bei der Konferenz umsah, konnte Facebook nicht übersehen. Das Logo prangte quasi überall, unter jedem “Oculus”-Schriftzug fand sich ein “from Facebook”.

Bei Instagram oder WhatsApp, beide ebenfalls ein Teil von Facebook, ist das nicht der Fall. Auch Oculus hätte zu Beginn eigenständig weiterlaufen sollen, diese Pläne dürften sich aber geändert haben. Zuckerberg steht nun sinnbildlich für die neue VR-Branche, wenngleich es natürlich Mitbewerber gibt. Bleibt abzuwarten, wie es mit Palmer Luckey weitergeht.

Quelle: CNET