Im Jahr 2018 kaufte Huawei Komponenten und Smartphone-Teile im Wert von 70 Milliarden Dollar ein – verteilt auf 13.000 Lieferanten. Immerhin 11 Milliarden Dollar davon flossen in die USA – für Produkte von US-Unternehmen, etwa für Computerchips von Intel, Broadcom und Qualcomm, aber auch Unternehmen wie Microsoft und Google machten mit Huawei gute Geschäfte.
Umsatzrückgang für US-Unternehmen
Nachdem es diesen Unternehmen nun untersagt wurde, mit Huawei Geschäfte zu machen, müssen sie sich auf einen kräftigen Umsatzrückgang gefasst machen. Laut CNN könnte alleine der Chiphersteller Broadcom um ca. zwei Milliarden Dollar weniger Umsatz machen – und insgesamt wären es eben 11 Milliarden Umsatz, die den US-Unternehmen entgehen würden – Trump sei Dank.
Die Hardwareteile für Huawei-Geräte kommen nun von Herstellern wie Mediatek, der Huwai-Tochter Hisilicon oder vom japanischen Unternehmen Murata. Das Mate 30 Pro ist das erste Smartphone, das komplett ohne US-Bauteile das Auslangen findet. Aber während Huawei bei der Hardware schnell Alternativen gefunden hat, sieht es bei der Software anders aus.
Noch keine echten Software-Alternativen
Der Play Store lässt sich nicht so einfach ersetzen, ebenso wenig wie YouTube, Google Maps uvm. Und Huawei darf seit den US-Sanktionen keine der genannten Anwendungen auf seinen Handys zur Verfügung stellen. Und ohne diese sind die Telefone von Huawei eigentlich wertlos. Also arbeitet man intensiv an einer Play-Store-Alternative namens App-Gallery sowie an einem eigenen Betriebssystem für Smartphones, dem Harmony OS.
Könnte also durchaus sein, dass die US-Unternehmen am Ende des Tages als eigentliche Verlierer dastehen.
Quelle: The Wall Street Journal