Das Flaggschiff des führenden Herstellers von Android-Geräten ist gerade auf spektakuläre Weise buchstäblich zusammengeschmolzen. Ist Android damit verloren? Sehen wir’s uns genauer an.
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Kein Produktmanager möchte jemals hören, dass ein Flugzeug evakuiert werden musste, weil ein Mobilgerät aus seinem Haus darin Feuer gefangen hat. Leider war das nur einer von vielen Vorfällen, die zum Niedergang des Note 7 führten. Denn im Zuge der Austauschaktion zeigte sich, dass die Austauschgeräte ebenfalls zu Taschenöfen wurden. Mittlerweile wissen wir, dass es dieses eigentlich großartige Stück Technik nicht mehr geben wird. Aus die Maus.
Rund 2,7 Note 7 sind vom Rückruf betroffen. Samsung hatte, basierend auf den Verkaufszahlen des Vormodells, gehofft, 20 bis 22 Millionen Geräte zu verkaufen. Der bekannte Analyst Neil Cybart geht davon aus, dass drei bis fünf Millionen Nutzer nun erst einmal bei ihren alten Smartphones bleiben, was immer es auch für eines ist. Acht Millionen werden danach Samsung weiter verbunden bleiben. Sie kaufen einfach ein anderes Modell des Herstellers. Neun Millionen Kunden allerdings, so schätzt er, könnten direkt zu Apple wechseln, um ein dem Note 7 gleichwertiges Gerät zu bekommen. Weitere fünf bis acht Millionen wechseln vielleicht aus Sicherheitsbedenken heraus zu einem iPhone, und noch einmal ein paar Millionen potentielle Wechsler bleiben bei Apple wegen des Note-7-Debakels.
Alles in wird Apple um die 20 Millionen Kunden haben, die unter anderen Umständen Android-Nutzer wären. Allerdings werden von den gut zwei Milliarden Smartphones weltweit rund 85,5 Prozent mit Android betrieben, der Rest besteht größtenteils aus iOS-Geräten. Mehr als eine leichte Verschiebung haben die aktuellen Vorfälle hier also keinesfalls zur Folge und Android wird weiter wachsen.
Apple wird sich trotzdem freuen.
Quelle: ZDNet