Wann erscheint das Galaxy S4? Auf welche Hardware wird Samsung setzen und welche weiteren Neuerungen wird es geben? Wir haben unsere Fühler ausgestreckt und alle Gerüchte zusammengetragen, um euch über mögliche Specs und Features des kommenden Samsung-Flaggschiff zu informieren.
Während der Vorgänger, das Galaxy S3, im Mai 2012 in London erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wurde, lässt Samsung diesmal schon am 14. März die Katze aus dem Sack. Konkret gibt es ein größeres Unpacked Event in New York. Wir werden übrigens vor Ort sein und am Unpacked Event in der Radio City Music Hall teilnehmen.
Schon rund 12 Stunden vor der offiziellen Präsentation sind die ersten Bilder des Galaxy S4 aufgetaucht. Zwar zeigen die Leaks “nur” die chinesische Variante, optisch dürfte da aber kein großer Unterschied zum hierzulande erhältlichen Modell sein. Alle Bilder und die geleakten Spezifikationen lest ihr hier.
In den Handel kommen soll das Galaxy S4 am 15. April 2013 (bzw. in der 16. Kalenderwoche), das behauptet zumindest der stets gut informierte Blog sammobile.com. Ob es einen zeitgleichen Start in Asien, den USA und Europa geben wird, ist nicht bekannt. Ein vorgezogener Verkaufsstart macht aber durchaus Sinn, denn Mitte Mai wird Google auf seiner Hausmesse, der Google I/O 2013, nicht nur Android 5.0, sondern aller Voraussicht auch das mysteriöse X Phone von Motorola vorstellen. Und natürlich würde Samsung auch Apple zuvor kommen, denn angeblich soll das Apple iPhone 5S ab Juni erhältlich sein.
Samsung äußerte sich auf der CES 2013 recht freizügig zu den kommenden Exynos-SOCs und Display-Technologien, viele Details zur Hardware des Galaxy S4 gelten deshalb bereits als gesichert. Beim SOC soll es sich um den Exynos 5 handeln, mit einer Achtkern-CPU (um genau zu sein zwei Mal vier Kerne), einem Mali-T658 Achtkern-Grafikprozessor und 2 Gigabyte Arbeitsspeicher.
Der Prozessor, der auf der CES gezeigt wurde, basiert auf dem big.Little-Design von ARM. Insgesamt gibt es bei diesem Chip-Design acht Kerne, die sich in zwei separate Quad Cores gliedern. Der Cortex A15-Prozessor liefert mit vier Kernen viel Leistung für aufwändige Aufgaben wie etwa Spiele oder komplexe Renderings bei Foto-Applikationen. Der zweite Quad Core, der auf der Cortex A7-Technologie von ARM basiert, soll bei weniger aufwändigen Rechenoperationen eingesetzt werden. Laut Samsung und ARM reduziert sich dadurch der Akkuverbrauch im Alltag um bis zu 50 Prozent!
Die Kollegen von sammobile.com haben folgende, angeblich stichhaltige, Infos zur Hardware zusammengetragen:
Code-Name: Altius (J)
Modellbezeichnung: GT-I9500
Farben: Schwarz und Weiß
Akku: 2600 mAh
Kameras: 13 MP Rück (1080p Video), 2 MP Front (720p Video)
Extra: Induktionsladung
Beim Bildschirm wird aller Voraussicht nach ein 4,99 Zoll großer Super AMOLED mit Full HD-Auflösung, also 1920 x 1080 Pixel, zum Einsatz kommen. Exakt dieses Display hat Samsung nämlich freimütig auf der CES 2013 zur Schau gestellt. Die Brillianz soll durch die “Green PHOLED”-Technik erhöht worden sein.
Wir sind uns sicher: Das Galaxy S4 wird mit eben diesem Display ausgestattet sein. Der Sprung von 4,8 des Galaxy S3 auf 4,99 Zoll folgt dem Trend hin zu 5 Zoll-Geräten, denn auch Sony bietet mit dem Xperia Z bereits Full HD auf 5 Zoll und auch Huawei setzt beim Ascend D2 auf 5 Zoll.
Wie sich das größere Display auf die Größe des Gerätes insgesamt auswirkt bleibt abzuwarten, denkbar wäre, dass das S4 in etwa gleich groß wie das S3 sein wird, da Samsung auf einen nahezu rahmenlosen Edge-to-Edge-Bildschirm setzen könnte.
Beim Akku soll es sich standardmäßig um ein (voraussichtlich austauschbares) Modul mit 2.600 mAh handeln – ein weiteres Indiz für den größeren Bildschirm. Der Akku soll außerdem per Induktion geladen werden können. Mit entsprechendem Wireless Charging-Zubehör kann also gerechnet werden.
Eine Unterstützung für Induktionsladung ist durchaus wahrscheinlich, ist dieses Feature doch bei den Flaggschiffen anderer Hersteller – wie etwa dem Nexus 4 von LG oder dem Lumia 920 von Nokia – ebenfalls inkludiert.
Bei der Rückkamera soll es sich um eine 13 Megapixel-Kamera, die 1080p Full HD-Videos mit 30 Bildern pro Sekunde aufnimmt. Die Frontkamera soll 2 Megapixel bieten und Videos mit einer Auflösung von 720p aufzeichnen können.
Einige neue Software-Funktionalitäten, die bereits durchgesickert sind, sind eng mit der Frontkamera verknüpft. Ähnlich wie beim mit dem Galaxy S3 eingeführten Feature “Smart Stay” soll die an der Vorderseite des Gerätes angebrachte Kamera die Augenbewegungen des Benutzers registrieren und so diverse Funktionen des Galaxy S4 steuern.
Mit “Smart Scroll” lassen sich Webseiten etwa per Augenbewegungen scrollen. In eine ähnliche Kerbe schlägt das Feature “Smart Pause”: Wendet der Benutzer seinen Blick während des Betrachtens eines Videos vom Bildschirm ab, wird das Filmchen automatisch pausiert.
Samsung-Intern wurde das Galaxy S4 lange Zeit als „Project J“ bezeichnet, mittlerweile wird es als „Altius(J)“ gehandelt. Das ist insofern interessant, da die Zahl vier in Südkorea als Unglückszahl gilt – ähnlich wie in unseren Breiten die Zahl 13. Samsung hat die Modellbezeichnung aus diesem Grund sogar auf GT-i9500 abgeändert. Zum Vergleich: Die Modellbezeichnung des Galaxy S3 ist GT-i9300, jene des Galaxy S2 ist GT-i9100 bzw. GT-i9210 und das Galaxy S hörte auf GT-i9000.
Zumindest in der Modellbezeichnung hat Samsung schon einmal die Zahl vier übersprungen, es wäre also nicht verwunderlich, wenn das S4 nicht S4 heißen wird. Andererseits wäre es weniger schlau, wenn Samsung den großen Namen „Galaxy S“ einfach so über Bord werfen würde.
Rund um den Hype der Pebble Smartwatch und immer wieder aufkeimenden Gerüchten zu einer Apple-Smartwatch, soll angeblich auch Samsung an einer entsprechenden Uhr arbeiten (wir haben berichtet). Laut Insidern soll Samsung unter dem Codenamen “Project J” an drei Produkten arbeiten, die allesamt etwas mit dem Galaxy S4 zu tun haben. Neben dieser Smartwatch sollen die Südkoreaner nämlich auch an einem Galaxy S4 mini arbeiten, welches den Midrange-Bereich in Sachen Größe und Preis abdecken soll und an die Strategie beim Galaxy S3 anknüpfen würde.
Zum Galaxy S4 mini sind noch keine Details bekannt, zur Galaxy-Smartwatch sind aber bereits erste Bilder aufgetaucht. Ob diese echt oder gefälscht sind, lässt sich aktuell noch nicht abschätzen.
Samsung könnte mit dem Galaxy S4 berührungslose Gesten einführen, das berichteten zumindest die Kollegen von phonearena.com unter Berufung auf die südkoreanische Webseite ddaily.kr. Konkret dürfte die Technik in etwa so aussehen wie bei Sonys Xperia sola, bei dem der Finger bereits einige Millimeter von Display entfernt erkannt wird. So können beispielsweise Inhalte wie Text oder Bilder selektiert werden, ohne den Bildschirm berühren zu müssen.
Das ist durchaus plausibel, denn auch das Galaxy Note unterstützt ein ähnliches Feature.
In diesem Video ist die Floating Touch-Technik beim Xperia sola zu sehen:
Ausgeliefert werden soll das Galaxy S4 mit Android 4.2.1 und einer aktuellen Version von Samsungs-Oberfläche TouchWiz. Ein Update auf Android 4.2.2 soll noch im April folgen. Gerüchten zufolge, kommt aber bereits im Sommer 2013 das Update auf die nächste große Android-Version 5.0 mit dem Codenamen Key Lime Pie.
Quellen: sammobile.com, netzwelt.de