Samsung möchte Integration zwischen Geräteklassen verbessern

Das Zusammenwachsen der diversen Geräteklassen – vulgo Konvergenz – ist im Mobilcomputerbereich schon lange ein Thema von signifikanter Bedeutung. Da die meisten Handyhersteller auch TVs bauen, rückt der Fernseher in den Fokus.Bisher gab es nur eher zögerliche Versuche, die Smart TVs mit den Handys zu verbinden. Der eine Hersteller optimierte die Bildwiedergabe, der andere bot ein Bundle aus Fernseher und Handy an (LG mit Hutchison) – richtig enge Kooperation zeigte man bisher aber nicht.

Smart TVs gibt es mittlerweile von vielen Herstellern – die Frage ist, wer sich am Ende durchsetzt. Foto: Androidcommunity.com

In einem Bericht der dem MIT nahestehenden Technology Review spricht Samsung’s Chefstratege Young Sohn nun Klartext. Er gibt offen zu, zu Hause iOS-Geräte zu verwenden – die Begründung klingt so:

Wenn wir uns die Stärken von Apple ansehen, so sehen wir dass das wenig mit Hardware zu tun hat. Der Vorteil von Apple ist das Ökosystem. Meine Familie lebt in Korea, das ist 6000 Meilen entfernt. Trotzdem sehen sie meine Termine, meine Kontakte und meine Fotos. Das bindet an den Hersteller.

Sehen Sie hier, ein Galaxy Nexus. Das ist das bessere Telefon, es ist schneller und der Bildschirm ist besser. Trotzdem – das Ökosystem ist entscheidend.

Wir haben meiner Meinung nach die größte Plattform, da wir so viele Produktarten anbieten. In Summe haben User mehr Kontakt mit Samsung-Produkten als mit allen anderen Systemen. Nur, leider, haben wir keine “common experience”. Der Fernseher macht als Fernseher Spaß, das Handy als Handy. Verbindung gibt es aber keine. Und das ist unser Problem – mit einem offenen Ökosystem könnten wir und unsere Partner viel mehr erreichen.

Zu beachten ist, dass Samsung weitaus mehr baut als nur Fernseher und Handys bzw. Notebooks. Die Digitalkamerasparte des Unternehmens ist durchaus gut positioniert, auch im Bereich der Haushaltsgeräte ist Samsung in vielen Ländern an der Spitze dabei. Es wäre also durchaus denkbar, dass sich der Samsung-Kühlschrank irgendwann mit dem Handy verbindet.

Als Sofortmaßnahmen plant Samsung neben der Verbesserung der Integration auch das Zukaufen diverser Start-Ups – wer im Bereich Konvergenz tätig ist, bekommt vielleicht bald ein Angebot aus Korea.

Quelle: Technology Review