Das klingt dramatisch, ist es auch. Aber gemeint ist nicht die Halbierung des Absatzes, sondern des Wachstums.
Konnten die Absätze im Jahr 2015 noch 14,4 Prozent gegenüber dem Jahr 2014 zulegen, werden es laut Gartner im Jahr 2016 nur noch 7 Prozent Wachstum sein. Dennoch: Es werden im Jahr 2016 immer noch 1,5 Mrd. Einheiten verkauft werden. Damit kauft jeder fünfte Mensch auf der Welt ein Smartphone. Eine unglaublich große Zahl und trotzdem könnte der Rückgang des Wachstums so manchem Hersteller große Sorgen bereiten. Denn die Margen sind ausgelegt auf großes Wachstum. In Wahrheit bleibt nämlich den Herstellern (mit Ausnahme von Apple) pro Gerät nur sehr wenig.
Was ist der Grund?
Der Smartphone-Markt hat in den Industrieländern eine Penetration von 90 erreicht. Außerdem wechseln die Anwender in diesen Ländern ihr Handy nicht mehr so oft wie früher. Im Schnitt nur mehr alle 2,5 Jahre, um genau zu sein. So jedenfalls die Gartner-Prognose.
Wie war das früher?
Das größte Wachstum sahen wir im Jahr 2010. Da legten die verkauften Einheiten um über 70 Prozent zu, von rund 170 Millionen auf knapp über 300. Das waren die Jahre, in denen Nokia noch Marktführer war. Auch im Jahr 2014 gab es noch einen Schub nach vorne. In diesem Jahr wurden 1,3 Millionen Geräte verkauft, das war gegenüber 2013 (knapp über 1 Million) noch ein Wachstum von fast 30 Prozent.
Konzentration auf die Schwellenländer
Da in den Ländern der Industriestaaten nicht mehr so viel zu holen ist, liegt der Fokus für viele Anbieter auf Indien und China.  Alleine in Indien wurden im Vorjahr 167 Millionen Feature-Phones verkauft, das waren 61 Prozent aller Handy-Verkäufe. Da ist noch Potenzial nach oben. Gartner schätzt, dass in Indien im Jahr 2016 139 Millionen Smartphones verkauft werden.
Wie auch immer, den Rückgang des Wachstums werden einige Hersteller sehr stark spüren. Vor allem jene außerhalb von China, da ja gerade von dort immer mehr Hersteller auf den Weltmarkt drängen.
Quelle: Gartner