Ein neuer Sensor von Bosch Sensortec ermöglicht es Smartphones, nicht nur den Luftdruck, die Feuchtigkeit und die Umgebungstemperatur zu messen, sondern auch die Luftqualität.
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Die Robert Bosch GmbH hat einen Sensor entwickelt, der es Smartphones ermöglichen soll, Gerüche wahrzunehmen. Einen möglichen Anwendungszweck dafür nennt Bosch-Forschungschef Michael Bolle in einem Interview mit den „Stuttgarter Nachrichten“: „Das Handy könnte in geschlossenen Räumen ein Hinweis darauf geben, dass es Zeit zum Lüften ist.“
Verantwortlich für den Sensor ist die 2005 gegründete Bosch-Tochtergesellschaft Bosch Sensortec, dank derer Bosch nach eigenen Angaben der weltweit führende Hersteller von MEMS-Sensoren für die Automobil- und Konsumelektronik ist. Zu diesen Miniatursensoren gehören unter anderem Beschleunigungsmesser, Gyroskope, geomagnetische, Luftdruck- und Feuchtigkeitssensoren. In drei Vierteln aller Smartphones weltweit sollen Sensoren von Bosch Sensortec verbaut sein.
Mit dem BME680 hat Bosch Sensortec den marktweit ersten Gassensor mit Sensorik für Luftdruck, Feuchtigkeit, Umgebungstemperatur und Luftqualität in einem einzigen Gehäuse auf den Markt gebracht. Dieser Umweltsensor soll viele neue Funktionen für mobile Geräte ermöglichen – unter anderem das Messen der Luftqualität in der Umgebung, personalisierte Wetterstationen, Indoor-Navigation, Fitness-Tracker und Heimautomation sowie andere Anwendungen für das Internet der Dinge.
Wie kann ein solcher Sensor bei der oben erwähnten Indoor-Navigation helfen? Durch Messen des Luftdrucks liefert der Sensor Hinweise auf das Stockwerk, in dem sich das Smartphone und sein Besitzer befinden. Das ermöglicht es beispielsweise, Geschäfte in Einkaufszentren schneller zu finden.
Relativ neu sind auch die Sensorsysteme BHI160 und BHA250. Sie verfügen über einen integrierten Mikrocontroller, der es ermöglicht, die Sensordaten direkt zu verarbeiten und zwischenzuspeichern. Das hat den Vorteil, dass der Hauptprozessor des Smartphones nicht aktiviert werden muss, nur um Sensordaten zu verarbeiten. Dadurch soll der Stromverbrauch für solche Anwendungsdaten um bis zu 95 Prozent gesenkt werden.
Quellen: Robert Bosch GmbH, Robert Bosch GmbH, Stuttgarter Nachrichten