euRobotics: Europa startet größtes Roboter-Programm

Europa soll Spitzenreiter werden: Ein von der EU-Kommission gefördertes Projekt soll die Alte Welt auf einen weltweiten Marktanteil von 42 Prozent in der Robotik bringen. Die euRobotics-Initiative ist die bisher größte ihrer Art und wird mit insgesamt 2,8 Milliarden Euro gefördert. Rund 180 Unternehmen und Forschungseinrichtungen sind beteiligt. 

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240.000 neue Jobs

Bis 2020, so Prognosen, soll der Robotik-Sektor ein Volumen von 60 Milliarden US-Dollar erreichen. Eine deutliche Stärkung Europas in diesem Zukunftsmarkt könne der europäischen Wirtschaft ein jährliches Plus von 4 Milliarden in die Kasse spülen, hieß es. Auf 42 Prozent soll der europäische Marktanteil im Robotik-Sektor wachsen. Dazu stellt die EU-Kommission selbst 700 Millionen Euro zur Verfügung, die Partner der euRobotics-Initiative steuern weitere 2,1 Milliarden Euro hinzu.  Bis zu 240.000 neue Arbeitsplätze in der Robotik-Industrie könnten durch die euRobotics-Initiative im Idealfall geschaffen werden. Das Forschungsvorhaben umfasst dabei aber nicht nur Maschinen für klassische Teilbereiche der Wirtschaft, etwa die industrielle Fertigung oder Verkehr, sondern auch zivile Sicherheit, das Gesundheitswesen oder auch Haustechnik.

Nicht nur die EU-Kommission sieht in Robotern die Zukunft, auch Google: Ende letzten Jahres hat Google den Roboter-Hersteller Boston Dynamics übernommen. (Bild: Boston Dynamics)

Arbeitsintensive Wirtschaftszweige in Europa halten

So erklärt Neelie Kroes, Vizepräsidentin der Europäischen Kommission, begeistert: “Europa muss Roboter auch selbst herstellen und sie nicht nur einsetzen. Roboter leisten sehr viel mehr als lediglich Menschen zu ersetzen – sie verrichten häufig Arbeiten, die Menschen nicht tun können oder wollen. Sie erhöhen damit nicht nur unsere Lebensqualität, sondern auch unsere Sicherheit. Mit der Integration von Robotern in die europäische Industrie werden Arbeitsplätze geschaffen und in Europa gehalten”.

Die euRobotics-Initiative soll perspektivisch also auch dafür sorgen, dass sich Europa in der Globalisierung besser behaupten kann und arbeitsintensive Wirtschaftszweige nicht zwangsläufig in Niedriglohnländer ausgelagert werden müssen. Eine durch Roboter erhöhte Produktivität könnte die höheren Lohnkosten Europas wieder wettmachen.

Auch Google engagiert sich im Robotik-Sektor

Aber nicht nur die EU-Kommission sieht in der Robotik-Industrie die Zukunft, auch Google engagiert sich verstärkt in diesem Feld. Erst Ende vergangenen Jahres hat der Suchmaschinenprimus mit der Übernahme von Boston Dynamics für Aufsehen gesorgt und zusammen mit Foxcon arbeitet man in Mountain View auch an einem speziellen Betriebssystem für Roboter. Insofern muss hier natürlich Europa  handeln, um nicht vollends von anderen Regionen abgehängt zu werden.

Insgesamt 2,8 Milliarden Euro für die Roboter-Forschung: Zu viel oder zu wenig, was meint ihr? 

Quelle: WinFuture