Das seit längerer Zeit heiß erwartete Galaxy Note III ist ab sofort – samt der Galaxy Gear – verfügbar. Samsung setzt diesmal nicht auf einen Staged Roll-Out, sondern lässt sein neues High-End-Modell gleich in 140 Längern gleichzeitig vom Stapel.
Wie üblich sind die Preise im Moment extrem hoch. Der amerikanische Händler Negri Electronics verkauft das Gerät um 770 US-Dollar – um dieses Geld gibt es im gut sortierten Fachhandel sogar ein ganzes Notebook samt einem billigen Smartphone.
Amüsanterweise sind die meisten Netzbetreiber noch nicht in der Lage, ihren Kunden die neuen Geräte anzubieten. Der amerikanische Netzbetreiber AT&T liefert das Note III ab dem ersten Oktober aus, die anderern amerikanischen Carrier folgen dann im Laufe der nächsten zwei Wochen.
Das Galaxy Gear ist ab sofort um 299 US-Dollar zu haben. Dieser “runde” Preis liegt 1:1 am Listenpreis – es ist nicht davon auszugehen, dass hier allzu viel Spielraum besteht. Da die Snartwatch derzeit aber nur mit dem Note III zusammenarbeitet, haben interessierte Endkunden keine andere Wahl: wer eine Galaxy Gear will, muss das (überteuerte) Note III dazukaufen.
Interessant ist, dass Samsung seine Launch-Strategie beim Galaxy Note III variiert hat. In der Vergangenheit war es so, dass Gerätehersteller ihre neuen Handys nach Möglichkeit in Rahmen einer Kooperation mit einem oder mehreren Netzbetreibern loslassen – diese lassen sich die sogenannten Exklusivitäten einiges an Marketingbudget kosten.
Diesmal scheint Samsung es eher auf die ausgabefreudigen “Early Adopters” abgesehen zu haben. Dieser Personenkreis kauft Hardware gerne zum Listenpreis, und wartet nicht auf das Auftauchen von preiswerteren Quellen – aufgrund der extrem hohen Margen gehört dieser Kundenkreis zu den “Lieblingen aller Hersteller.
Der Verzicht auf die Exklusivität zeigt, dass Samsung seiner Marke mittlerweile genug “Strahlkraft” zutraut, um auch ohne einen Netzbetreiberpartner bestehen zu können. In der Vergangenheit waren derartige Launches sehr selten – außer Apple gab es kaum ein (großes) Unternehmen, das seine Telefone auf diese Art und Weise in den Markt bringen wollte.
Sofern Samsung mit dieser Vorgehensweise erfolgreich ist, wird der eine oder andere Netzbetreiber-Manager eine unruhige Nacht verbringen. Die bisherige “Vormachtposition” des Geräte-Auswählers geht verloren – der Kunde der Zukunft sucht sich erst das Handy aus, und wählt danach den preiswertesten Carrier für sein Wunschhandy.
Kauft ihr euch ein Galaxy Note III? Oder seit ihr mit dem Vorgängermodell oder mit einem Telefon der Konkurrenz zufrieden? Wir freuen uns über jedes Kommentar…