Google Glass: Samsung erzeugt die OLED-Displays der AR-Brille

Die derzeitigen „Prototypen“ der AR-Brille aus dem Hause Google nutzen LCOS-Displays – diese sind schwer, haben einen hohen Stromverbrauch und lassen sich nicht formflexibel fertigen. Laut der im Allgemeinen gut informierten Korea Times die finale Version mit OLED-Displays von Samsung versorgt werden.

Dabei dürften hochmoderne Bildschirme zum Einsatz kommen, die statt den bisherigen Trägersubstraten auf Silikon setzen. Das ermöglicht das Produzieren von flexiblen Bildschirmen und reduziert zudem das Gewicht des Gesamtgeräts signifikant. Langfristig sieht Samsung mit dieser Display-Technologie zudem andere Nutzungsszenarien wie Smartwatches und Sensoren im Mobile-Health-Bereich.

Die derzeit an diverse Tester verteilten Prototypen nutzen herkömmliche LCD-Displays.

Laut der Zeitung sehen Samsung-Manager diese Entwicklung mit großer Freude – sie wird im Headquarter des blauen Riesen als Ausdruck des besonderen Vertrauens von Google interpretiert, da im Rahmen der Kooperation diverse „geheime Daten“ von Google in Richtung von Samsung wandern.

Zudem dürften die Koreaner diese Partnerschaft auch zur Reduktion des „Apple-Risikos“ einsetzen. Mehrere von KoreaTimes befragte Samsung-Partner betonten dies, nachdem Ihnen Anonymität zugesagt wurde.

Aus Googles Sicht spricht nicht viel gegen die Verwendung von organischen Displays: Neben dem reduzierten Gewicht und der „Verformbarkeit” profitiert das Unternehmen auch von einer Besonderheit der Technologie: schwarze Pixel brauchen bei OLEDs überhaupt keine Energie.

Bei den meisten Handcomputern bringt das nur minimale Vorteile, da die meisten Webseiten viele weiße Flächen enthalten. Googles Glass besteht fast nur aus schwarzen Bereichen – das OLED spart hier Strom, außerdem treten keine störenden Lichtflüsse aus den dunklen Bereichen auf.

Denkt ihr, dass Google die richtige Entscheidung getroffen hat? Würdet ihr euch die Brille kaufen, so sie denn wirklich Ende des Jahres erscheint?

Quelle: KoreaTimes