„It’s a Bug“ – so bezeichnete der ehemalige Google-CEO Eric Schmidt einmal die Tatsache, dass Computer nach Autos erfunden wurden und daher Menschen am Lenker säßen. Google selbst will diesen Fehler ausmerzen und testet eine Flotte von selbstfahrenden Autos – die in im US-amerikanischen Bundesstaat Kalifornien jetzt auf öffentlichen Straßen fahren.Â
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Die kleinen Wagen sind eine komplette Eigenentwicklung des Suchmaschinenbetreibers und wurden letztes Jahr offiziell vorgestellt. Damals saß niemand hinter dem Steuer – das wird sich mit der Straßenzulassung grundsätzlich auch nicht ändern, allerdings muss aufgrund der Zulassungsbedingungen in den USA stets ein Fahrer an Bord sein, um einzugreifen, falls die moderne Technik doch einmal versagt. Um das Risiko von Unfällen noch weiter zu minimieren, können die Fahrzeuge außerdem nicht schneller als 40 km/h fahren. Dass Googles autonome Autos im Sommer auf kalifornische Straßen rollen werden, war bereits seit Mai bekannt.
Viele Autofahrer fürchten sich aktuell noch vor dem Kontrollverlust, den selbstfahrende Fahrzeuge unweigerlich mitbringen. Tatsache aber ist, dass Autounfälle in der Regel durch Menschen verursacht werden: Alkohol am Steuer, Handy am Ohr, die Kinder auf dem Rücksitz maßregeln und vieles mehr – das lenkt ab und kann potentiell das Leben kosten. In insgesamt sechs Jahren haben Googles autonome Autos mehr als 1,6 Millionen Kilometer zurückgelegt und waren dabei lediglich in 11 Unfälle verwickelt. Laut Chris Urmson, Verantwortlicher für das Projekt, handelte es sich dabei immer nur um kleinere Blechschäden und kein einziges mal sei die Technik schuld gewesen, sondern die menschlichen Verkehrsteilnehmer.
Autonome Fahrzeuge versprechen mehr Sicherheit
Im Jahr 2014 sind allein in Deutschland 3368 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen. Autonome Fahrzeuge könnten diese Zahl wohl drastisch reduzieren. Dass Googles selbstfahrende Autos nun auf öffentlichen Straßen fahren, ist hinsichtlich der Verkehrssicherheit also nur zu begrüßen – auch wenn sich Audi-Chef Rupert Stadler in den Fahrzeugen eher rollende Werbebanner sieht.
Quelle: Gadgets.ndtv (via: Golem)