Was die Kamera-Sensoren von Smartphones betrifft, hat Nokia hier ganz weit die Nase vorne. Allerdings will jetzt auch Samsung wieder mit guten Schnappschüssen in den Reviews überzeugen. Im Galaxy S5, welches am MWC vorgestellt werden soll, könnte daher möglicherweise schon die neue Sensor-Technologie ISOCELL zum Einsatz kommen.
Jahr für Jahr kommen neue Smartphones auf den Markt, die sich mit höheren Megapixel-Zahlen überschlagen und Gegenseitig konkurrieren. Doch mittlerweile ist weitgehend bekannt, dass nur die Anzahl der Pixel auf dem Sensor nicht alleine für die Qualität des Fotos maßgeblich sind.
Unter anderem ist auch die Größe der Pixel entscheidend. Je größer die Pixel sind, desto mehr Licht kann dieses aufnehmen und folglich werden die Farben besser und kräftiger. Doch der Platz auf dem Sensor ist begrenzt. Folglich kann man nicht einfach eine irrsinnige Menge an riesengroßen Pixeln in einem Smartphone verbauen – naja könnte man theoretisch schon, aber das wäre dann sicher kein handliches Smartphone mehr. Aus diesem Grund müssen sich die Hersteller der Sensoren auf ein gewisses Verhältnis einigen oder an einer neuen Technologie forschen.
HTC hat eine neue Technik mit dem One auf den Markt gebracht. Anstatt auf Megapixel zu setzen, hat der Hersteller die Ultrapixel eingeführt. Hierbei handelt es sich um speziell angeordnete Pixel, die weitaus größer sind als herkömmliche Megapixel. Dies ist auch der Grund, warum der Kamerasensor des One nur eine Auflösung von 4MP schafft.
Der koreanische Hersteller Samsung arbeitet an seiner eigenen neuen Sensoren-Technologie. Hierbei handelt es sich um ISOCELL. Wie der Name schon vermuten lässt handelt es sich um isolierte Pixel-Zellen. Diese Technik ermöglicht es die Farben ganz genau auf den entsprechenden Pixel-Sensor zu leiten. Damit wird das sogenannte Übersprechen oder zu Englisch Crosstalk weitestgehend verhindert – doch dazu später mehr.
Widmen wir uns zuerst der Abtrennung und der Back-Illuminated-Structure der Sensoren. Unter Back-Illumintated-Structure versteht man prinzipiell die Verkabelung hinter dem Sensor. Bis vor einiger Zeit wurden die Kabel zur Foto-Diode zwischen Farbfilter und Diode verlegt. Die Folge waren Reflexionen, die das Bild unschön wirken ließen. Nach einiger Zeit fanden die Hersteller eine Möglichkeit die Verbindungen hinter den Dioden zu platzieren, was eventuell auftretende Reflexionen komplett eliminiert hat.
Hierzu eine kleine Grafik die das Ganze ziemlich anschaulich zeigt:
Ein weiteres Problem war das Überspringen von Photonen auf die falschen Sensoren, woraufhin sich die Farbwerte änderten. Dieses Phänomen des Crosstalkings will Samsung mit einer Barriere verhindern. Diese wird einfach zwischen den RGB-Sensoren aufgestellt und verhindert so, dass die Photonen auf benachbarte Dioden überspringen. Klarere Fotos und bessere Farben sind die Folge. Crosstalking kann man sich in etwa so vorstellen, wie wenn man in Photoshop einen bereits stark belichteten Bereich noch heller macht, sodass dieser fast weiß ist.
Zusammenfassend kann man sagen, dass Samsung mit dem ISOCELL-Sensor eine enorme Verbesserung hinsichtlich der Fotoqualität erreichen wird. Auf die Sensoren werden sich zwar nicht sonderlich mehr Pixel quetschen lassen, was die Megapixel nicht sonderlich verändern wird, allerdings müssen sie das auch nicht. Solange die Qualität der Fotos zunimmt, brauchen wir nicht größere Fotos als zum Beispiel FullHD. Au ßerdem gilt es zu bedenken, dass ISOCELL jetzt erst am Beginn seiner Entwicklung steht. Wir können also damit rechnen, dass auch in Zukunft eine Verbesserung stattfinden wird. Hoffentlich verbaut Samsung im neuen Galaxy S5 den neuen Sensor.
Abschließend haben wir hier noch ein Video in dem die Funktionsweise von ISOCELL noch einmal erklärt wird:
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Quelle: AndroidAuthority