Seit dem iPhone 6 Plus wissen wir, das Smartphones mit Metallgehäuse nicht automatisch stabiler sind. Koreanische Wissenschaftler haben nun aber eine neue Alu-Legierung entwickelt, die nicht nur günstig ist, sondern auch so stabil wie Titanium. Damit könnten gebogene Smartphones in Zukunft der Vergangenheit angehören.
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Apple ist nicht das einzige Unternehmen, das Smartphones mit Aluminiumgehäuse baut, aber dass sich diese verbiegen, war bis zum iPhone 6 Plus neu. Der Grund für dieses “Bendgate” genannte Verbiegen ist die Tatsache, dass das Aluminium nicht stabil genug für ein derart großes Gehäuse ist, zumindest nicht, wenn das Smartphone und entsprechend das Material derart dünn sein sollen. Natürlich gibt es stabilere Metalle als Aluminium, doch diese sind entweder deutlich schwerer und/oder auch deutlich teurer.
Aber das könnte sich bald ändern, denn Forscher an der Pohang University of Science and Technology in Südkorea haben eine neue Aluminiumlegierung entwickelt, die mit genau diesen Problemen aufräumt. Durch die Vermischung von Stahl, Mangan und Nickel mit Aluminium haben die Wissenschaftler eine Legierung entwickelt, die fast an die Stabilität von Titanium herankommt, und das zu einem Zehntel der Kosten, da die Legierung, wie auch Aluminium, gegossen werden kann und somit für die Massenproduktion bestens geeignet ist.
Die Legierung soll in Autos, Flugzeugen und eigentlich überall, wo ein leichtes, stabiles und günstiges Chassis gebraucht wird, eingesetzt werden. Da Samsung die Pohang Universität bereits finanziell unterstützt, wäre es keine große Überraschung, wenn das Unternehmen als eines der ersten die Legierung einsetzen kann. Damit könnte der Ruf, dass Samsung-Smartphones sich nach billigem Plastik anfühlen passé sein. Auch wenn es viel Gerüchte über ein Galaxy S6 mit Metallgehäuse gibt, bezweifeln wir, dass es sich bereits um die neue Titanium-ähnliche Legierung handelt – da müssen wir uns sicher noch bis zum Nachfolger gedulden.
Quelle: POSTECH (via PhoneArena)