Angeblich schon nächste Woche könnte Samsung einen Anti-Diebstahl-Schutz für seine Smartphones vorstellen. Nachdem der Diebstahl von Smartphones immer größere Ausmaße annimmt, drängen vor allem Polizei und Staatsanwaltschaft in den USA die Smartphone-Hersteller zur Implementierung eines technischen Diebstahl-Schutzes.
Je teurer Smartphones werden, desto lohnender wird es auch für Diebe, sie zu stehlen. Ein aktuelles Flaggschiff kostet in der Regel zwischen 500 und 700 Euro und wird in den allermeisten Fällen ungesichert einfach in der Hosen- oder Jackentasche getragen. Eine Unachtsamkeit hier, ein kurzes Anrempeln in der U-Bahn dort und schon kann das geliebte Gerät weg sein. Neben dem Wertverlust an sich, muss man sich auch mit den verloren gegangenen Daten rumschlagen. Schließlich sind auf unseren Smartphones allerhand private E-Mails, Fotos, SMS, Telefonlisten usw. gespeichert. Umso verständlicher, dass der Diebstahl-Schutz von Smartphones ein immer größeres Thema wird, das angeblich auch Samsung jetzt aufgreift.
“Mittlerweile sind bei 30 bis 40 Prozent aller landesweiten Raubüberfälle Smartphones das Ziel”, sagt beispielsweise Eric Schneiderman dazu, Generalbundesanwalt von New York. Für ihn und seine Kollegen gibt es ein einfaches Mittel gegen die grassierende Epidemie der Smartphone-Diebstähle: den Kill-Switch. Dieser erlaubt es, gestohlene Smartphones per Zugriff aus der Ferne unbrauchbar zu machen. Für gestohlene Smartphones, die sich nicht wieder aktivieren lassen, wird es ja auch keine Käufer geben. Damit soll Dieben das Motiv genommen werden, Smartphones überhaupt erst zu stehlen. Erst letzte Woche wurde bekannt, dass sich Vertreter von Mobilfunkindustrie und Polizei sowie Staatsanwaltschaft in New York trafen, um über das Problem zu beraten. Dabei sollen die Gesetzeshüter ordentlich Druck auf Smartphone-Hersteller und Mobilfunkanbieter gemacht haben, endlich eine flächendeckende technische Lösung zu entwickeln.
Zumindest bei Apple scheinen sie ja auf fruchtbaren Boden gestoßen zu sein, denn mit iOS 7 hat das Unternehmen aus Cupertino das Feature “Activation Lock” eingeführt, welches gestohlene iPhones komplett sperrt und es auch gegen einen versuchten Wipe schützt. Nur der echte Besitzer kann das Gerät mit passendem User-Namen und Passwort wieder zum Laufen bringen. Eine ähnliche Lösung könnte auch Samsung bei seinem Anti-Diebstahl-Schutz verwenden, auch wenn einige dann wieder “Copycat” schreien werden. Aber um ehrlich zu sein ist es völlig egal, wer bei wem abkupfert, solange am Ende alle Smartphones einen ordentlich Diebstahl-Schutz bekommen. Und in Anbetracht der Tatsache, wie schamlos Apple sich für iOS 7 bei Android bedient hat, sollten alle i-Fanboys den Ball mal ganz flach halten.
Wie geht ihr denn mit dem Problem um? Reicht euch die eigene Wachsamkeit oder greift ihr z.B. auf Dritt-Anbieter-Apps zurück, um euer Smartphone zu schützen? Und wenn ja, welche sind das? Eure Erfahrungsberichte und Meinungen in die Kommentare!
Quelle: MK (auf Koreanisch) via PhoneArena