Mit der Gear 2 und Gear 2 Neo hat Samsung dieses Jahr bereits zwei neue Smartwatches vorgestellt. Doch aller guten Dinge sind ja bekanntlich drei und so könnte der südkoreanische Hersteller bald eine weitere Smartwatch auf den Markt bringen, die jedoch komplett eigenständig arbeiten und keine Verbindung zum Smartphone brauchen soll.
Anfang April haben wir das erste mal über Gerüchte gehört, wonach Samsung an einer Stand-Alone-Smartwatch werkeln soll – ein neuer Bericht des Wallstreet Journals unterfüttert nun entsprechende Gerüchte. Die neue Smartwatch soll dabei Funktionen haben, die bis dato nur ausgewachsene Smartphones bieten konnten: beispielsweise der Möglichkeit, sich via GPS lokalisieren zu können, Telefonanrufe annehmen und zu tätigen oder auch E-Mails zu versenden. Auch Features, die die bisherigen Gear-Smartwatches schon mitbringen, etwa eine Kamera, ein Pulsmesser oder Musikplayer, sollen wieder einziehen.
Samsung soll bereits Gespräche mit Mobilfunkanbietern in den USA, Europa und Asien führen, um den Marktstart der auf Tizen basierenden Smartwatch vorzubereiten. Die offizielle Vorstellung soll, wie das WSJ berichtet, zwischen Juni und Juli stattfinden. Die Wirtschaftspublikation beruft sich dabei auf Personen, die mit der Materie angeblich vertraut sein sollen.
Sollte Samsung tatsächlich eine Stand-Alone-Smartwatch auf den Markt bringen, würde sich das Unternehmen noch weiter von Google und seiner Wearable-Vision entfernen. Bei Android Wear soll der Fokus auf Benachrichtigungen liegen – nicht darauf, ausgewachsene Smartphone-Anwendungen wie Telefonie oder E-Mail aufs Handgelenk zu schnallen. Bisher haben nur kleine Sparten-Anbieter versucht, eine Smartwatch mit Smartphone-Funktionen auf den Markt zu bringen, etwa die simvalley MOBILE AW-414.Go (Test). Samsung wäre also der erste etablierte Hersteller, der diesen Weg gehen würde.
Was meint ihr, ergibt es überhaupt Sinn, ausgewachsene Smartphone-Anwendungen aufs Handgelenk zu bringen? Oder wird das aufgrund des kleinen Displays zum ergonomischen Flop?
Quelle: WSJ (via Android Central)