Samsung setzt Geschäftsbeziehung zu einem Zuliefererbetrieb wegen Kinderarbeit vorübergehend aus

Am Donnerstag vergangener Woche hatte die Non-Profit-Menschenrechtsorganisation „China Labor Watch“ mit Sitz in New York über Fälle von Kinderarbeit im chinesischen Unternehmen Shinyang Electronics berichtet. Auch wir berichteten. Dieses Unternehmen ist unter anderem Zulieferer für Elektronikteile in Samsungs Mobilgeräten.

Der offizielle Samsung Blog Samsung Tomorrow berichtet nun, dass die Zusammenarbeit mit Shinyang stillgelegt worden sei, da es Beweise für die Anstellung von Kindern gebe.

Es tut uns leid!

Samsung bedauert offiziell natürlich den Vorfall und wird auch nicht müde, zu behaupten, dass der Elektronikriese selbst seit 2013 laufend Überprüfungen bei Shinyang Electronics durchgeführt hätte. Die letzte wurde erst am 25. Juni dieses Jahres abgeschlossen und brachte einen negativen Befund, also „keine“ Kinderarbeit. Nach der Untersuchung durch China Labor Watch habe aber nun auch Samsung Beweise gefunden, dass der Zulieferbetrieb Kinder angestellt habe. Sogar die chinesischen Behörden würden inzwischen ermitteln.

Diese Arbeiterin von Shinyang wurde 1999 geboren (Foto: China Labor Watch)

Natürlich wird Samsung in Zukunft strenge Maßstäbe bei der Personaleinstellung anlegen und diese auch von den Zulieferbetrieben fordern.

Es drängt sich uns nur eine Frage auf: Wieso hat Samsung dies bisher nicht konsequent genug umgesetzt. Tja, und noch eine Frage stellt sich uns. Wieso sollte es diesmal etwas ändern, wenn es bislang nicht geklappt hatte.

Quelle: Samsung Tommorow