Werden Android und Chrome OS bald verschmolzen? Ein neues Toolkit soll die Portierung von Chrome-Apps auf Android und iOS zum Kinderspiel machen. Damit greift Google erneut die Vormachtstellung von Windows an.Â
“The last time I checked you don’t need two client operating systems”, witzelte Steve Ballmer einst hämisch über Chrome OS. Gut möglich, dass es Google mittlerweile genauso sieht. Der Internetgigant treibt die Verschmelzung seiner beiden Betriebssysteme immer weiter voran: Mit einem neuen Toolkit soll es bald möglich sein, Chrome OS Apps direkt auf Android und iOS zu portieren. Ein weiterer Schlag gegen die Dominanz von Windows.
Kaum mehr ein Unterschied zu nativen Anwendungen
Steter Tropfen höhlt den Stein, wie wir wissen und genau diese Strategie scheint Google im Kampf um die Vorherrschaft auf dem Dekstop zu verfolgen. Erst im September stellte man die sogenannten Chrome Apps vor – Anwendungen, die im eigenen Fenster laufen und auch offline funktionieren. Die Grenze zwischen nativen Anwendungen und Web Apps wurde damit ein weiteres mal verwischt, zumal die Chrome Apps auch direkt aus der Taskleiste geöffnet werden können, ganz ohne Chrome selbst starten zu müssen. Diese sollen ihren Weg jetzt auch auf mobile Plattformen wie Android oder iOS finden.
Eigens dafür hat Google am Dienstag die Preview-Version von Apache Cordova veröffentlicht. Mit Hilfe des mobilen Entwickler-Frameworks lassen sich native Apps mit HTML, CSS und Javascript entwickeln. Laut Google können auch bereits existierende Chrome-Apps in native Anwendungen für Android oder iOS umgewandelt werden, die auch auf Hardware-Funktionen wie Kamera, Bewegungssensor, Push-Dienste, Benachrichtigungen usw. zugreifen können. Auch der Vertrieb via Google Play Store oder Apple App Store soll problemlos möglich sein.
Mit einer App alle wichtigen Plattformen bedienen
Der Blick in die Zukunft von Android und Chrome OS bleibt weiter spannend. Mit dem mobilen Entwickler-Framework Apache Cordova macht es Google möglich, Anwendungen für Chrome OS, Windows, Mac OS sowie Android und iOS zu schreiben. Auf diese Weise deckt man in Mountain View alle relevanten Systeme ab, vom klassischen Desktop bis hin zu mobilen Plattformen wie Smartphones und Tablets.
Quelle: Chromium Blog (via Android Next)