Vor kurzem wurde Google ein Patent zugesprochen, dessen Antrag für manche an einen Aprilscherz erinnert. Google möchte Schlaglöcher vermessen und hat den Antrag für dieses Patent bereits am 31. Januar 2012 eingebracht.
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Über drei Jahre hat es gedauert, bis das US-Patentamt Mitte August dem Internetkonzern das Patent zur Vermessung von Schlaglöchern auf Straßen zugesprochen hat.
Wie soll das funktionieren?
Die Smartphones der Verkehrsteilnehmer sollen die Schlaglöcher erfassen. Und zwar mithilfe ihrer Sensoren. Wenn also in einem PKW die Smartphones von zwei Passagieren gleichzeitig zu hüpfen beginnen, dann machen die Träger des Handys entweder bestimmte simultane Turnübungen – oder aber das Auto ist über ein Schlagloch gefahren. Das Hüpfen der Smartphones lässt sich mit den Lagesensoren erfassen, wo etwa nur die vertikale Lageänderung gemessen wird.
In der Folge wird das Signal der Sensoren zusammen mit der genauen Position des Fahrzeugs an einen zentralen Server weitergeleitet, der die Daten analysiert und ggfs. kartografiert. Alle nachfolgenden Verkehrsteilnehmer sollten sich dann, wenn es nach den Vorstellungen von Google geht, über den Zustand der Straße informieren können.
Google’sche Vermessomanie
Die Idee ist nicht einmal so abwegig, der erforderliche Datendurchsatz hingegen wäre riesig. Schließlich soll es ja auch vorkommen, dass Schlaglöcher gestopft werden, wenn das Budget einer Gemeinde dies zulässt. Die Messungen müssten also laufend erfolgen.
Aber wir wissen auch: Google möchte alles und alle vermessen. Wieso also nicht auch die Schlaglöcher. So kann der Konzern relativ sicher ermitteln, welche Kommune sich das Stopfen von Schlaglöchern noch leisten kann und somit liquid genug ist, um für weitere Google-Dienste angezapft zu werden.
Wer weiß? Vielleicht taucht demnächst ein Patent auf, in dem Krötenwanderungen vermessen werden.
Quelle: FPO