Geld digital anlegen: Mit Anlagehelfer und Investment-Apps

Redaktion 11. November 2021 Comments Off on Geld digital anlegen: Mit Anlagehelfer und Investment-Apps Kommentar(e)

Sparen ist gut, aber längst nicht alles. Wer sein Vermögen langfristig vermehren und damit sinnvoll einsetzen möchte, sollte es clever anlegen. Diejenigen, die derartige Erledigungen möglichst komfortabel und smart meistern möchten, sind mit intuitiv zu bedienenden Applikationen gut beraten. Wir stellen digitale Anlegehelfer und konkrete Investment-Apps für Fortgeschrittene vor.

Geld digital anlegen: Mit Anlagehelfer und Investment-Apps

Fotoquelle: pexels.com – Liza Summer

Robo Advisor als digitale Vermögensverwalter

Erspartes gewinnbringend anlegen – was einfach klingt, entpuppt sich im Alltag für viele als (scheinbar) unerreichbares Ziel. Schließlich gilt es Risiken abzuwägen und gleichzeitig mögliche Chancen bestmöglich zu nutzen. Die Sorge, an die falschen Anbieter zu geraten oder ungünstige Anlageformen mit versteckten Risiken zu wählen, ist groß.

Viele Anleger wünschen sich eine verbraucherfreundliche Lösung, womit sie sich anhand bedarfsgerechter Faktoren wie beispielsweise der Risikobereitschaft und der gewünschten Anlagedauer passende Anlageoptionen vorschlagen und ein individuelles Portfolio arrangieren lassen können. Mit einem sogenannten Robo Advisor ist genau das möglich. „Robo-Advisor ist ein Begriff, den die öffentlichen Medien geprägt und aus dem englischen Robo-Advisory abgeleitet haben; ins Deutsche übertragen bedeutet es so viel wie Robo-Berater oder Roboter-Beratung“, lautet die Erklärung in einem aktuellen Robo Advisor Vergleich. Derartige Beratungsroboter basieren auf Algorithmen und dienen vereinfacht gesagt dazu, den klassischen Finanzberater beziehungsweise dessen Finanzdienstleistungen zu automatisieren und in ein digitales Format zu bringen. Der Ablauf einer Geldanlage mit einem Robo Advisor grob zusammengefasst:

  1. Potenzieller Investor beantwortet eine Reihe an Fragen (z. B. zu Risikobereitschaft, Sparbetrag).
  2. Der Robo Advisor übernimmt die Auswertung der Antworten.
  3. Anhand der Ergebnisse wird eine mögliche Anlagestrategie vorgeschlagen. Aktien, Immobilien und Anleihen sind denkbare Optionen.
  4. Stimmt der Interessent zu, werden die Daten an eine Bank übermittelt und ein Depot eröffnet.
  5. Der gewünschte Betrag wird entsprechend angelegt.
  6. Das Portfolio wird verwaltet, im Idealfall regelmäßig geprüft und die Investments bei Bedarf angepasst.

Der Service des Robo Advisors ist natürlich nicht kostenlos erhältlich. Weil sich die Gebühren je nach Anbieter stark voneinander unterscheiden, ist ein Vergleich wichtig. Mehr als ein Prozent der gesamten Investmentsumme sollte der Robo Advisor jährlich nicht kosten.

Preiswerte Orientierungsgeber und Komfortspender

Ein solcher Beratungsroboter ist ideal für alle, die zwar Geld investieren möchten, jedoch noch nicht genau wissen, welche Anlagelösungen ihrem Bedarf gerecht werden und sich günstige Unterstützung wünschen. Viele der digitalen Anlagehelfer investieren die Sparsummen in ETFs – die Abkürzung für Exchange-traded-funds. Dabei handelt es sich um börsengehandelte Fonds beziehungsweise Indexfonds, die nicht nur als preiswerte Geldanlage bekannt sind, sondern auch eine attraktive Risikostreuung gewährleisten.

Robo Advisor Apps: Wer sich einen Robo Advisor zunutze machen will, findet am Markt zahlreiche Android-Apps dafür. Darunter Investify, Quirion und Ginmon.

Trading-Apps für fortgeschrittene Investoren

Wer keine Algorithmus-gesteuerte Roboter-Beratung für sein Investment braucht, sondern bereits weiß, welche Geldanlage es sein soll und sich zum Beispiel lediglich das Handeln von Aktien erleichtern will, findet dafür spezielle Applikationen. Trading-Apps erlauben es, mit dem Mobilgerät schnell und komfortabel auf aktuelle Kursbewegungen zu reagieren. Zudem lassen sich Börsenentwicklungen nicht nur kontinuierlich abrufen, sondern ETFs und Co. auch direkt kaufen sowie verkaufen.

Geld digital anlegen: Mit Anlagehelfer und Investment-Apps

Fotoquelle: pexels.com – Olya Kobruseva

Trade Republic und Justtrade

Als besonders intuitiv gilt die Applikation Trade Republic. Dabei ist die Depotführung kostenlos und auf eine Orderprovision für ETFs, Aktien und Derivate wird verzichtet. Stattdessen wird eine Fremdkostenpauschale erhoben. Die Zahl der handelbaren Aktien und ETFs liegt laut Anbieter bei 9.000. Auch Bitcoin, Ethereum und andere Kryptowährungen sind Teil des Trading-Angebots. Nachteilig an dieser App ist, dass es keine Auswahl an Handelsplätzen gibt.

Mehr Vielfalt verspricht dahingehend die App Justtrade. Die Applikation macht einen ordentlichen Eindruck und bietet immerhin drei Handelsplätze (LS Exchange, Quotrix und Tradegate). Auch hier ist das Trading provisionsfrei – auf die Fremdkostenpauschale wird ebenfalls verzichtet. Allerdings müssen Nutzer ein im Vergleich hohes Mindestordervolumen sowie einen negativen Guthabenzins in Kauf nehmen.

Mehr Apps rund um das Thema Finanzen haben wir in dieser Übersicht arrangiert. Im Fokus stehen hier Applikationen, um Guthaben und Ausgaben zu überblicken sowie die persönlichen Finanzen besser kontrollieren zu können.

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