Mehr Sicherheit für das Smartphone

Redaktion 18. May 2021 Comments Off on Mehr Sicherheit für das Smartphone Kommentar(e)
Mehr Sicherheit für das Smartphone

Bildquelle: Unsplash

Das Smartphone ist aus dem Alltag der meisten Menschen nicht mehr wegzudenken. Neben der traditionellen Kommunikation ist es zum absoluten Alleskönner geworden. Unter anderem ist es eine Unterhaltungsmaschine geworden, die gegen Langeweile helfen soll. Dabei spielt es bei den aktuellen Geräten keine Rolle mehr, ob es sich um ein simples Spiel wie Sudoku oder Rätselraten handelt oder um aufwändige Games wie Call of Duty. Die Leistungsfähigkeit der handlichen Geräte hat sich in den vergangenen Jahren exponentiell gesteigert.

Auch praktische Aufgaben, wie Bankgeschäfte via Smartphone ersparen einem den lästigen Weg zur Bank und bieten so nie dagewesene Flexibilität und Schnelligkeit. Generell werden viele Zahlungen über das Handy abgewickelt und die Masse an sensiblen Daten auf den Geräten nimmt entsprechend zu.

Dabei wird nicht mehr nur mit Geld im klassischen Sinne gearbeitet. So akzeptiert auch ein fortschrittlicher Lieferdienst, ein Reisebüro oder Online Casino neben Schweizer Franken, Euros und anderer gängiger Währung heutzutage  auch Kryptowährung.

Mehr Möglichkeiten bedeuten jedoch im Umkehrschluss auch mehr Angriffsfläche. Die neuen Entwicklungen machen es wichtiger denn je, sein Smartphone entsprechend zu schützen. Hier sind einige Tipps, wie das Android-Gerät eurer Wahl sicherer wird.

Displaysperre

Die wahrscheinlich offensichtlichste Methode sein Handy zu schützen ist eine Displaysperre. Sie sollte die erste Instanz sein, um das Smartphone grundlegend zu sichern. Ohne eine Sperre steht die Tür des Gerätes für alle Personen mit bösen Absichten offen. Die Möglichkeiten hier variieren je nach Handy. Die gängigsten Optionen sind aber ein Code, Passwort oder Muster, die es einzugeben gilt, bevor man Zugriff auf das Gerät erhält. Viele Smartphones bieten außerdem den Schutz per Fingerabdrucksensor oder Gesichtserkennung an, was die Sicherheit verstärkt. Noch vor der Displaysperre besteht die Möglichkeit, die SIM-Sperre ein- und auszuschalten. Hier wird nach Neustart ein meist vierstelliger Code gefordert, ohne den sich das Telefon gar nicht erst nutzen lässt.

Sicherheitsupdates

Betrüger sind stets auf dem neuesten Stand der Technik und liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit den Herstellern der Hard- und Software. Deshalb sollte darauf geachtet werden, dass System immer auf dem aktuellen Stand zu haben, um die effektivste Sicherheit zu genießen und eventuelle Bugs zu beheben. Bei Googles Android kommen diese Updates in der Regel monatlich und speziell die hauseigene Pixel-Reihe gehört zu den Modellen, welche die Sicherheits-Aktualisierungen sofort bekommen. Dasselbe gilt auch für die installierten Apps auf dem Handy. Besonders Anwendungen mit wichtigen Daten, wie beispielsweise Banking- oder Zahlungsapps sollten daher regelmäßig auf den aktuellsten Stand gebracht werden. Bei den Einstellungen im Playstore lassen sich auch automatische Updates einstellen, die die Applikationen immer „up to date“ halten.

Downloads & Installationen prüfen

Bezüglich der Apps auf dem Smartphone ist es außerdem wichtig, vertrauenswürdige Entwickler zu nutzen. Während im Playstore grundsätzlich geprüfte und sichere Anwendungen heruntergeladen werden können, gibt es bei den vielen Freiheiten von Android auch die Option, Apps aus anderen Quellen zu installieren. Hier ist größte Vorsicht geboten und sollte man diesen Schritt wagen ist es wichtig, genau zu wissen, woher die zu installierende Anwendung kommt. Wer sich nicht sicher ist, sollte besser die Finger davon lassen.

Verschlüsslung

Sollte es zum Verlust des Gerätes kommen, sind wie erwähnt SIM- und Displaysperren die ersten Instanzen, die vor fremdem Eindringen schützen. Doch ist das Telefon erst im Besitz eines Betrügers, ist es oftmals ein Leichtes, an alle Daten zu gelangen. Hier schafft die Verschlüsselung des Smartphones Abhilfe. Bei den meisten Herstellern findet sich eine solche Option in den Einstellungen wieder und sorgt für deutlich stärkeren Datenschutz. Neben dem Gerät an sich, ist es ebenfalls ratsam sensible Accounts wie beispielsweise Cloud-Konten oder Kommunikations-Apps zu schützen. Bei einigen Anbieter gibt es integrierte Lösungen, andernfalls können Apps aus dem Playstore genutzt werden.

Verbindungen im Auge behalten

Heutzutage funken die Handys über alle Kanäle und häufig vernetzen sich die Smartphones automatisch mit bestimmten Verbindungen. Dabei sollte man aufpassen um welche Art der Verbindung es sich handelt. Besonders Acht geben muss man bei öffentlichen WLAN-Netzwerken. Oft sind sie eine großartige Möglichkeit, schnelles Internet an öffentlichen Orten zu genießen – doch das kommt mit einem Preis. Da die Netzwerke meist unverschlüsselt sind, ist es für Angreifer eine simple Aufgabe, Zugriff auf das Gerät zu erlangen oder gegebenenfalls das Smartphone auszuspionieren. Deshalb sollte man im öffentlichen WLAN Vorsicht walten lassen und nach Möglichkeit auf Logins verzichten.

Auch Bluetooth, GPS und NFC verraten oft mehr über den Nutzer als man vermuten möchte. So können beispielsweise per GPS-Ortung Bewegungsprofile der Nutzer erstellt werden, was Einbrechern einen entscheidenden Vorteil verschafft. Es ist ratsam, jegliche nicht genutzte Verbindungen zu deaktivieren, falls man sie nicht benötigt.

Handyinterner Diebstahlschutz

Das Ausschalten einiger Dienste kann allerdings auch Nachteile bergen. Kommt es zum Beispiel zum Verlust des Smartphones, kann der Ortungsdienst dabei helfen das Gerät zu lokalisieren und es somit eventuell wiederzuerlangen. Neben der Ortung lässt sich das Smartphone per Onlinedienst ebenfalls sperren oder man kann direkt die Daten auf dem Gerät löschen. Daher sollte sichergestellt werden, dass das Smartphone mit einem entsprechenden Account verknüpft ist, der diese Optionen zulässt.

Schutz durch Drittanbieter

Wie man es von seinem PC oder Laptop kennt, gibt es auch für Smartphones Sicherheitssoftware von namhaften Anbietern. Die Auswahl ist breitgefächert und im Playstore gibt es Apps von Avast, McAfee oder Kaspersky. Dabei besteht die Hauptfunktion dieser Anwendungen im Schutz vor Viren und Malware. Schadsoftware kann erhebliche Probleme auslösen und unter Umständen Daten und Informationen stehlen, ohne dass die Nutzer es bemerken.

Es gibt also einige Möglichkeiten, seinem Smartphone etwas mehr Sicherheit zu verleihen. Grundsätzlich gilt bei Ungewissheiten bezüglich Software oder Verbindungen lieber die Finger davon zu lassen, wenn man sich nicht zu 100% über Ursprung und Sicherheit im Klaren ist. Ansonsten können diese Tipps dabei helfen Risiken zu erkennen und ihnen vorzubeugen – dann ist man auf der sicheren Seite.

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