Hochzeits-, Geburtstags- und Taufkarten aus dem Internet sind den meisten Menschen längst bekannt. Was dagegen ein neuerer Trend am Online-Horizont ist, sind Postkarten-Apps. Viele bekannte Kartendruckereien bieten zwischenzeitlich eigene Applikationen an. Darin können Kunden nicht nur elektronische Post gestalten, sondern darüber hinaus auch echte Karten drucken und versenden lassen. Wir haben uns die Apps genauer angeschaut. Was macht die Anwendungen sinnvoll und wie kompliziert ist die Bedienung? Wie erstellen User damit einzigartige Postwurfsendungen?
Der Vorteil von Urlaubskarten-Apps
Die Applikationen von Grußkartenherstellern freuen sich steigender Beliebtheit. Das liegt zum einen daran, dass sich die Menschen maßgeschneiderte Produkte wünschen. Eine Standardkarte von der Stange ist nett, selbst erstellte Collagen dagegen eine besondere Aufmerksamkeit. Zum anderen sind die App-Postkarten rund um die Uhr verfügbar. Niemand braucht das Haus, den Arbeitsplatz oder den Strand zu verlassen, um am Kiosk eine hübsche Karte zu besorgen. Das geht im Internet bequem von jedem Ort der Welt aus und zu jeder Stunde.
Gerade wenn Menschen unterwegs sind, haben sie oftmals keinen Laptop zur Hand. Das Smartphone liegt dagegen immer griffbereit. Die Schnappschüsse vom Sonnenuntergang, dem 3-Sterne-Menü oder dem Waldspaziergang sind meistens auf dem Gerät gespeichert. Um eine hübsche Postkarte für die Liebsten zu gestalten, brauchen die User nur noch in eine entsprechende Applikation hochladen. Nach der Verarbeitung bekommt der Empfänger eine Karte mit den persönlichen Fotos und Worten des Absenders.
Grundsätzlich funktionieren die Karten-Apps der unterschiedlichen Anbieter relativ ähnlich. Es werden Layouts vorgegeben, in denen die privaten Bilder eingefügt werden können. Zudem können User teilweise noch Symbole auswählen, Farben verändern und Schriftarten anpassen. Insgesamt gestaltet der Nutzer so eine professionell erstellte Kartenvorlage ganz nach dem eigenen Geschmack.
Bei Applikationen wie derjenige von karten-paradies bleibt es den Anwendern überlassen, ob sie die selbst zusammengestellte Karte lieber elektronisch verschicken oder als physische Post. Der reine Onlineversand ist immer kostenlos, die erste physische Postkarte ist bei diesem Anbieter für Neukunden ebenfalls gratis.
Versanddauer und Kosten verschiedener App-Anbieter
Damit der postalische Gruß für Begeisterung sorgt, ist nicht nur die Optik entscheidend. Auch die Versanddauer und der Preis spielen eine wichtige Rolle. Hier unterscheiden sich die einzelnen Anbieter tatsächlich leicht.
Innerhalb Deutschlands kommen die Postkarten normalerweise innerhalb von 1 – 2 Werktagen nach Druck an. Anders sieht es bei CEWE-Postcard aus. Hier beträgt die nationale Lieferzeit 3 – 4 Tage. Auch bei Postando ist der Versand etwas schleppender und erst nach maximal drei Tagen abgeschlossen.
Preislich liegen die Anbieter Urlaubsgruß und Postando mit 1,99 Euro pro Karte im unteren Segment. MyPostcard und PokaMax mit je 2,19 Euro und 2,49 zählen dagegen zu den höherpreisigen Druck-Apps. Die Unterschiede fallen bei gelegentlichem Versand nicht ins Gewicht. Wer allerdings regelmäßig Freunde und Familie mit selbstgestalteten Grußkarten beglückt, sollte sich mit den einzelnen Anbietern genauer auseinandersetzen. Das Internet wimmelt von entsprechenden Tests. Sogar der Österreichische Rundfunk hat einen unabhängigen Vergleich durchgeführt und unter orf.at veröffentlicht.
Optimale Gestaltung der App-Postkarten
Egal, aus welchen Gründen die Postkarten-App verwendet wird, das Ergebnis soll gut ankommen. Damit das garantiert ist, muss Persönlichkeit und Individualität einfließen. Je exakter das Design auf Absender und Empfänger abgestimmt ist, desto besser der Eindruck.
Dadurch, dass der Nutzer seine eigenen Fotos einfügen kann, gelingt es relativ einfach, eine Verbindung zum Adressaten herzustellen. Wichtig ist, dass die Bilder nicht nur dem Absender gefallen. Sie sollten auch sein Gegenüber zum Schmunzeln, Nachdenken oder Staunen anregen.
Ein schönes Gesamtbild erweckt eine Postkarte, wenn die Farben aufeinander abgestimmt sind. Werden mehrere Fotos abgedruckt, sollten diese vom Stil gut zueinander passen. Es ist sinnvoll, wenn die gleichen Farbtöne immer wiederauftauchen. Sowohl in den Bildern als auch im Hintergrund und bei der Schrift.
Können die User alle Komponenten der Postkarte verändern, sollten sie auf gute Kontraste achten. Helle Schrift steht idealerweise vor dunklem Hintergrund und andersherum. Nur so ist sichergestellt, dass die Worte auch gut lesbar sind.
Apropos Worte. Natürlich ist nicht nur auf die Auswahl von Bildern und Farben ein Fokus zu legen. Auch dem Inhalt der Karten kommt eine gewichtige Rolle zu. Ein Standardschreiben über das Wetter und leckere Essen langweilt die meisten Empfänger. Dafür finden kleine Anekdoten oder Sätze, die von Herzen kommen, normalerweise großen Anklang.
Fehlerfreier Versand der Postkarten
Wer es dann auch schafft, den Bogen zu spannen, sodass sich Bilder und Inhalt perfekt ergänzen, der ist mit der Gestaltung auch schon fertig. Wichtig: Bevor der Auftrag abgeschlossen wird, sollten unbedingt die Details korrigiert werden. Haben sich Rechtschreib- und Grammatikfehler eingeschlichen, besteht jetzt noch die Option, sie auszubessern. Während ein Kommafehler im Text noch keinen Beinbruch darstellt, können fehlende oder falsche Angaben bei der Adresse zum Problem werden.
Beim internationalen Versand sollte das Empfängerland in englischer oder in der Landessprache eingetragen werden. Es wird in Großbuchstaben unter den Wohnort geschrieben. Das teilweise noch verwendete Länderkürzel vor der Postleitzahl ist seit mehreren Jahren abgeschafft. Darauf darf getrost verzichtet werden.
Jetzt geht es zur Kasse. Die Bezahlung ist bei allen Apps einfach und schnell möglich. Kreditkartenzahlung funktioniert bei allen Anbietern genauso reibungslos wie Sofort-Überweisung und meist auch PayPal. Nachdem die Zahlungsdaten eingetragen sind, kann die Bestellung auch schon abgeschickt werden.
Bei den meisten Kartendruckereien ist ein sorgfältiger Qualitätsprozess implementiert. Das bedeutet, dass die Drucksachen zunächst auf grobe Fehler hin überprüft werden. Fehlen essenzielle Angaben, wie zum Beispiel die Adresse, bekommt der Nutzer im Optimalfall eine Benachrichtigung. Dagegen werden inhaltliche Aussagen nicht überprüft. Schreibfehler korrigieren die Systeme normalerweise ebenfalls nicht.
Gibt es keine zeitnahe Beanstandung durch die App oder die Druckerei, macht sich die Postkarte auf ihren Weg zum Empfänger. Jetzt heißt es nur noch warten, bis sich der Adressat in wenigen Tagen begeistert zurückmeldet.