Progressive Web Apps: Aktuelle Verbreitung bleibt hinter Erwartungen zurück

23. January 2020 Comments Off on Progressive Web Apps: Aktuelle Verbreitung bleibt hinter Erwartungen zurück Kommentar(e)

Experten waren sich vor rund drei Jahren noch nahezu flächendeckend einig: Progressive Web Apps, kurz PWA, werden 2020 zumindest die Hälfte aller verfügbaren mobilen Apps ersetzt haben. Eingetreten ist dies überraschenderweise bis jetzt nicht. Dabei liegt den PWA ein vielversprechendes Konzept zugrunde, das einen signifikanten Mehrnutzen für den User generieren kann. Wir schauen uns neben der eigentlichen Definition die Funktionsweise an und begeben uns auf Ursachensuche.

Was sind Progressive Web Apps und wie funktionieren sie?

Frau arbeitet an der Programmierung einer Webseite am Laptop.

Die Programmierung einer Progressiven Web App ist aufwendig, kann jedoch später additive Kosten für die native App-Entwicklung einsparen. Bildquelle: Free-Photos / pixabay.com

Ihnen wurde eine goldene Zukunft vorhergesagt, doch durchgesetzt haben sie sich mit Stand Anfang 2020 noch nicht. Die Rede ist von sogenannten Progressiven Web Apps, kurz PWA. Dabei handelt es sich per definitionem um eine Webseite, die um Merkmale von nativen Apps angereichert ist. Viele sprechen daher auch von der Symbiose einer nativen App und einer responsiven Webseite.

Wer heutzutage das „Glück“ hat, beim Aufruf einer Webseite auf eine Progressive Web App zu treffen, der muss dies nicht auf den ersten Blick bemerken, da die PWA in diesem Fall als klassische Webanwendung arbeitet. Das Besondere ist nun, dass sich die PWA aufgrund ihrer Responsivität nicht nur automatisch an die Größe des verwendeten Endgerätes anpasst, sondern ebenso als Icon auf dem Bildschirm gespeichert und offline verwendet werden kann.

Auf technischer Ebene wird dies realisiert, indem u.a. mit HTML5, einem sogenannten Service Worker und einem Framework gearbeitet wird.

Welche Vorteile gehen mit der Nutzung einer PWA einher?

Aus allem Gesagten lassen sich die vier Hauptcharakteristika respektive Vorteile einer Progressiven Web App ableiten:

  • Auf dem Homescreen abspeicherbar
  • Verfügbarkeit von Push Notifications
  • Funktionalität ohne Internet/offline
  • Keine Installation auf dem Gerät notwendig

Wer für sein eigenes Geschäftsmodell eine PWA nutzen möchte, der kann sich inzwischen an eine Vielzahl von spezialisierten Dienstleistern bzw. eine renommierte PWA Development Company wenden. Dabei wird zunächst die zugrundeliegende Idee analysiert, gefolgt von den notwendigen Vorbereitungen. Im Anschluss erfolgt die Planung um zu terminieren, bis wann die PWA fertiggestellt sein soll. Nachdem die Entwicklung abgeschlossen ist, kann die Progressive Web App live gehen.

Trotz der Tatsache, dass die Nutzung von PWA Unternehmen z.B. Kosten für die Entwicklung einer nativen App für mobile Endgeräte spart und die User-Experience etwa dank geringer Ladezeiten erstklassig ist, haben sich PWA bis dato noch nicht in dem vorhergesagten Umfang verbreitet.

Dies ist auch vor dem Hintergrund verwunderlich, dass dank umfangreicher Kompatibilität zu Windows, Android, iOS, Linux und macOS technische Gründe quasi ausgeschlossen werden können.

Wie wird sich die Verbreitung von PWA in Zukunft entwickeln?

Speziell unter Android bieten u.a. diese populären Browser einen nahezu vollen PWA-Support:

  • Chrome
  • Firefox
  • Edge
  • Opera

Tatsächlich verantwortlich für die noch geringe aber äußerst zukunftsträchtige Verbreitung von PWA ist eine bis dato sehr gut funktionierende Distribution von Smartphone-Applikationen via App Store bzw. Google Play Store.

Die Nutzer haben sich bereits daran gewöhnt, dass sie bei Bedarf für eine entsprechende Anwendung im App Store als Erstes suchen. Für die Entwickler bedeutet das jedoch, dass sie stets an die dort existierenden, internen Vorgaben bzw. Regularien gebunden sind, was selbst die Bereitstellung von Updates aufgrund der Prüfung verzögert.

Ob 2020 endlich das Jahr des PWA-Durchbruchs wird, bleibt abzuwarten. Immerhin könnten Nutzer additiv davon profitieren, dass dank der Add-To-Homescreen-Funktionalität auf dem Gerät kein zusätzlicher Speicherplatz wie bei einer App belegt wird.

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