Smartphone-Umsatz rückläufig – Wie reagieren die Hersteller?

Apple und den Herstellern von Android-Smartphones ist es in den vergangenen Jahren gelungen, den Smartphone-Markt zu einem wichtigen Wachstumsfaktor zu machen. Bei der kalifornischen Marke stammen in etwa zwei Drittel des Umsatzes allein aus dem Verkauf der iPhones. Mehr als zehn Jahre nach der Etablierung des Smartphones auf dem Massenmarkt kündigt sich nun erstmals eine Sättigung des Marktes an. Doch wie reagieren die Hersteller darauf?

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Neue Produkte im schnellen Rhythmus

Tatsächlich stieg die Frequenz, in der neue Smartphones auf den Markt kommen, in den vergangenen Jahren deutlich an. Die Hersteller haben sich selbst das Ziel gesetzt, ihre Kunden häufig zum Kauf neuer Smartphones mit neuen Features zu drängen. Neue Funktionen und eine höhere Leistung werden aus diesem Grund zum Ansporn für eine neuerliche Investition. So entstand eine Vielfalt am Markt, bei der mancher Verbraucher schon Schwierigkeiten damit hat, noch den Überblick über alle Angebote zu behalten. Der Handyvergleich auf verivox.de bietet die Möglichkeit, schnell zu einer besseren Orientierung zu finden.

Auf der Seite der Verbraucher scheint nun jedoch ein langsames Umdenken entstanden zu sein. Immer häufiger sträuben sie sich dagegen, in einem so schnellen Takt in neue Smartphones zu investieren. Einerseits spielt dabei der Gedanke an die ökologischen Folgen eine Rolle. Denn vor allem seltene Erden werden benötigt, um die leistungsstarken Platinen der Geräte zu formen. Weiterhin ist es der Blick auf den eigenen Geldbeutel, der diese Entscheidungen formt. Denn auch die Kaufpreise sind in den vergangenen Jahren noch einmal stark gestiegen.

Neue Angebote schaffen

In der Tat haben sich die Hersteller das Ziel gesetzt, ihre Kunden nun mit neuen Produkten zu überzeugen. Einerseits wünschen sie sich die Chance, eine Zielgruppe zu erreichen, die derzeit den Fokus auf die Konstanz legt. Nach neuen Medienberichten ist geplant, ein ansprechendes Gerät zu schaffen, dessen Software und Hardware mindestens zwei Jahre lang mit den neuen Angeboten Schritt halten soll. Dadurch wäre es möglich, eine eher konservativ eingestellte Zielgruppe noch einmal zur Investition zu bewegen.

Auf der anderen Seite stehen die Hersteller unter dem Druck, neue Features und Funktionen zu schaffen. Bis auf die gesteigerte Leistung, größere Bildschirme oder einen Fingerabdruck-Scanner haben die neuesten Geräte am Markt aktuell keine revolutionären Eigenschaften zu bieten. Solange es nicht gelingt, wieder mit einem dieser besonderen Extras aufzuwarten, wird sich wohl nicht die Gelegenheit bieten, die Kunden auf die Vorzüge eines neuerlichen Kaufs aufmerksam zu machen. So beginnt der Wettstreit der Konkurrenten nach einem höheren Maß an Innovation ein weiteres Mal.

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Andere Sparten und Produkte

Wieder einmal kann Apple als gutes Beispiel dafür aufgeführt werden, wie sich der Markt für die Hersteller in der nächsten Zeit verändern könnte. In der Wirtschaftssprache kann die Sparte der Smartphones als klassische “Cash-Cow” bezeichnet werden, die nun allerdings mehr und mehr in die Jahre kommt. Deshalb ist es für jeden Anbieter wichtig, den persönlichen Fokus in den kommenden Jahren zu verlagern. Damit wird es möglich sein, einen Teil es eingebüßten Umsatzes auf andere Sparten zu verlagern, in denen die eigenen Produkte noch eine wichtige Rolle spielen.

Diesem Vorgehen kommt eine nicht zu unterschätzende Bedeutung zu. Denn die Aktionäre drängen natürlich darauf, wieder einmal ein neues Wachstum der Unternehmen begrüßen zu können. Gelingt dies aufgrund der schwächelnden Sparte der Smartphones nicht, so wird sich dies sehr schnell negativ auf die Stimmung unter den Anlegern auswirken. Bereits dieser kurze Einblick macht aus diesem Grund deutlich, welche klaren Anforderungen nun an die einzelnen Hersteller gerichtet werden, welche diese in jedem Fall zu erfüllen haben. Ansonsten könnte sich in der Branche ungewollt und schnell eine neue Form des Realismus breitmachen, wie er bislang unbekannt war.