WEPODS: Autonome Minibusse

Hartmut Schumacher 1. November 2015 0 Kommentar(e)

Im Rahmen eines niederländischen Pilotprojekts holen zwei selbstfahrende elektrische Busse Passagiere vom Bahnhof ab.

Die beiden WEpods-Busse transportieren ihre Passagiere mit einer Geschwindigkeit von bis zu 25 Stundenkilometern – dürfen allerdings nicht bei Dunkelheit oder bei schlechtem Wetter unterwegs sein.

Die beiden WEpods-Busse transportieren ihre Passagiere mit einer Geschwindigkeit von bis zu 25 Stundenkilometern – dürfen allerdings nicht bei Dunkelheit oder bei schlechtem Wetter unterwegs sein.

 

In der niederländischen Provinz Gelderland findet ab November etwas statt, das Premierencharakter hat: Zum weltweit ersten Mal werden autonome Fahrzeuge regulär auf öffentlichen Straßen fahren.
Zwar sind bereits in Rotterdam und auf dem Londoner Flughafen Heathrow automatische Busse im Einsatz. Diese allerdings fahren aus Sicherheitsgründen auf separaten Straßen, die für andere Fahrzeuge gesperrt sind.

Die zwei WEpods-Kleinbusse in den Niederlanden befahren die etwa 7 Kilometer lange Strecke zwischen dem Bahnhof Ede-Wageningen und dem Wageningen University & Research Centre. Gedacht sind die beiden Fahrzeuge für Besucher der Universität. Reservieren lassen sich Fahrten in den WEpods mittels einer Smartphone-App. Und auch zum Öffnen der Fahrzeugtüren können die Besucher ihre Smartphones verwenden. Während der Fahrt erhalten die Passagiere Informationen über die Umgebung und über die Technik der Busse.

Von November 2015 bis April 2016 gibt es erst einmal einen Testbetrieb. Von Mai bis Juli 2016 dann dürfen die Busse tatsächlich Besucher zur Universität transportieren – mit bis zu 25 Stundenkilometern, allerdings nicht währ­end der Hauptverkehrszeit, in der Dunkelheit oder bei schlech­­tem Wetter.

Lenkrad, Gas- und Bremspedal sucht man in dem Fahrzeug vergeblich. Die automatische Steuerung wird ergänzt durch eine Überwachung von einem Kontrollraum aus.

Lenkrad, Gas- und Bremspedal sucht man in dem Fahrzeug vergeblich. Die automatische Steuerung wird ergänzt durch eine Überwachung von einem Kontrollraum aus.

 

Ein Bus für zwölf Passagiere

Die WEpods basieren auf dem elektrischen Bus­ ­EZ10 des Fahrzeugherstellers und Service­robotik-Spezialisten EasyMile. Dieser Bus ist knapp 4 Meter lang und rund 2 Meter breit. Er bietet seinen Passagieren sechs Sitz- und sechs Stehplätze. Für Kinderwagen und Rollstühle lässt sich eine Rampe ausfahren.

Das WEpods-Konsortium stattet die Busse mit zusätzlicher Ausrüstung aus, darunter Kameras, Laser-, Radar- und GPS-Systeme, die es den Fahrzeugen ermöglichen, auf Veränderungen in ihrer Umgebung zu reagieren. Sicherheitshalber werden die Minibusse zusätzlich noch aus der Entfernung von einem Kontrollraum aus überwacht. Wenn dieses Pilotprojekt erfolgreich verläuft, dann ist es geplant, dieses Transportsystem dauerhaft zu betreiben und auch auf andere Regionen auszuweiten.

Neben den sechs Sitzplätzen sind sechs Stehplätze in dem elektrischen Minibus EZ10 vorhanden. Auch für Kinderwagen und Rollstühle ist das Fahrzeug geeignet.

Neben den sechs Sitzplätzen sind sechs Stehplätze in dem elektrischen Minibus EZ10 vorhanden. Auch für Kinderwagen und Rollstühle ist das Fahrzeug geeignet.

auf Facebook teilen auf Google+ teilen auf Twitter teilen
pic_HS

Hartmut Schumacher   Redakteur

Hartmut ist ganz vernarrt in Smartphones und Tablets. Allerdings hielt er auch schon Digitaluhren für eine ziemlich tolle Erfindung. Er betrachtet Gedankenstriche als nützliche Strukturierungsmittel – und schreibt nur gelegentlich in der dritten Person über sich selbst.

Kennst du schon unsere Magazine?

Alle Magazine anzeigen