Das hauchdünne Oppo R5 im Test

Dünner, leichter, schneller: Der Smartphone-Markt ist stark umkämpft, um die eigene Ware an den Mann zu bringen, gilt es aufzufallen. Oppo schafft das: Das R5 gehört zu den dünnsten Geräten der Welt. Überzeugt auch der Rest?

 

Optisch schindet das Oppo R5 mächtig Eindruck.

Doch kann es auch in Sachen Leistung überzeugen?

Ein wahrer Hingucker, vor allem Smartphone-Ästheten werden sich über das Oppo R5 freuen.

Außen hui, innen nicht immer: Fehlende Slots und der schwache Akku sorgen für Punkteabzüge.

Als Oppo im Oktober des Vorjahres das R5 der Weltöffentlichkeit präsentierte, war das Erstaunen groß: Mit einer Tiefe von gerade einmal 4,85 Millimetern gehört das Oppo-Phone zu den mit Abstand dünnsten Geräten am Markt. Die schlanke Bauweise soll aber nicht das einzige Alleinstellungsmerkmal sein: Der chinesische Hersteller verspricht auch satte Leistung, High End-Komponenten und durchdachte Extras. Wir gehen der Frage nach, wie viel Smartphone wirklich in einem derart dünnen Gehäuse stecken kann.

Dünn und schnell?

Die durchaus überraschende Antwort: Gar nicht mal so wenig. Klar, Oppo musste einige Kompromisse eingehen – dazu später mehr – insgesamt ist das R5 aber durchweg mit Hardware der oberen Mittelklasse beziehungsweise der Oberklasse ausgestattet. Im Inneren des Aluminium-Bodys werkelt mit dem Snapdragon 615 einer der ersten 64 Bit-SoCs von Qualcomm. Acht Cortex A53-Kerne (4 x 1,7 GHz, 4 x 1,0 GHz) sorgen für ausreichend Leistung, wenngleich im direkten Vergleich mit der oberen Fahnenstange der verfügbaren Prozessoren deutlich Luft nach oben ist – was ob des bereits ein wenig fortgeschrittenen Alters der CPU aber nicht weiter verwundert. Insgesamt aber ein zufriedenstellendes Leistungsergebnis, für das neben dem Snapdragon auch noch 2 GB RAM, 16 GB interner Speicher (nicht erweiterbar) und Android 4.4.4 verantwortlich zeichnen. Überzogen ist das androide Betriebssystem mit der hauseigenen ColorOS-Oberfläche, die einige Eigenheiten mit sich bringt: Ein dezidierter App-Drawer ist, ähnlich wie auch bei Huawei, nicht an Bord, dafür überzeugt die Integration von zahlreichen Wischgesten zum Entsperren des Geräts oder zum Starten von Apps.

Als Betriebssystem kommt ColorOS 2.0 zum Einsatz, welchem Android 4.4.4 zu Grunde liegt.

 

Praktische Kamerafunktionen

An der Vorderseite prangt eine 5 MP-Weitwinkelkamera, die annehmbare, aber keineswegs überragende Fotos schießt – für Selfies und Videochats ist die Qualität aber ausreichend. Besser gefiel im Test die rückseitige Knipse: Unsere Testaufnahmen waren kräftig und sauber aufgelöst, dank spezieller Modi ist der geneigte Smartphone-Fotograf für jede Szenerie gerüstet. Etwas unpraktisch ist die Positionierung der rückseitigen Linse: Die ist schlichtweg dicker als das restliche Gehäuse, wodurch das R5 nicht ganz plan aufliegt – theoretisch nicht schlimm, in der Praxis mitunter aber ein wenig lästig; zu wenig aber für einen Punkteabzug.

Das Oppo R5 steckt in einem Metall-Gehäuse das nicht nur gut aussieht, sondern auch gut in der Hand liegt.

 

Modelmaße

Vor allem auch, weil das Gehäuse ansonsten fast ausschließlich überzeugt: Das Oppo R5 liegt wunderbar in der Hand, die harten Kanten, kombiniert mit dem dünnen Rahmen und der Fertigung aus Aluminium, vermitteln einen hochwertigen Eindruck. Zwei kleine Haken gibt es allerdings: So edel das Gerät auch aussieht, Oppo musste – wie eingangs erwähnt – einige Kompromisse eingehen: So gibt es neben dem fehlenden Speicherkartenslot auch keine Auslassung für Kopfhörer, Headsets können nur per Bluetooth mit dem R5 verbunden werden. Außerdem ließ sich bei intensiver Nutzung ein rascher Anstieg der Gehäusetemperatur feststellen, nach bereits wenigen Minuten wurde das R5 warm, nach mehreren Stunden unangenehm heiß.

Starkes Display

Im Test passierte zwar nichts weiter, irgendwann empfiehlt es sich dann aber doch, das R5 aus der Hand zu legen und das Display in den Ruhezustand zu versetzen. Das misst übrigens 5,2 Zoll in der Diagonale, löst in Full HD auf und weist daraus resultierend eine Pixeldichte von 423 ppi auf. Dank der verwendeten AMOLED-Technologie sind die Farben knackig, auch Helligkeitswert und Blickwinkelstabilität überzeugen.

Besonders das Ultradünne Gehäuse mit 4,9 Millimeter macht ordentlich was her.

Fazit

Auf den ersten Blick löst das Oppo R5 nicht nur bei Smartphone-Enthusiasten Jubelstürme aus: Das Gerät ist rank und schlank, sieht wunderbar aus und liegt dementsprechend angenehm in der Hand. Einige kleine Schwächen in der Umsetzung trüben den Spaß zwar, insgesamt hinterlässt das Oppo R5 aber einen hervorragenden Eindruck.



Ansprechendes Design

Trotz Metallrahmen extrem leicht

 

Enorme Hitzeentiwcklung

Kein 3,5mm Klinken-Stecker

 

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