SONY Xperia T

Sehr elegantes und hoch-

wertiges Smartphone

Das Sony XPERIA T ist ein wunderschöner Handschmeichler, der im Club und der Weinbar für Aufmerksamkeit sorgt. Leider ist er für den geschäftlichen Einsatz nicht wirklich zu empfehlen, da die Speicher-Verschlüsselung komplett fehlt.

Auch James Bond braucht ein Smartphone. Im aktuellen Film setzt der Superagent auf das hier getestete Xperia T, das natürlich von M einige Gags beigebracht bekam. Uns stellt sich nun die Frage, welche interessanten Features das Bond-Smartphone in der Realität zu bieten hat.

Das Sony Xperia T ist etwas für dich, wenn …

…du ein sehr elegant wirkendes Smartphone mit enormem Coolness-Faktor brauchst.

Das Sony Xperia T ist nichts für dich, wenn…

…du ein verschlüsselbares Arbeitsgerät mit sehr zuverlässigem Reparaturservice suchst.

Die superbe Verarbeitung des Telefons ist Balsam auf der Seele eines von Samsung-Plastikbombern geplagten Users. Dank der gummierten Rückseite liegt das Xperia T wie angewachsen in der Hand, wirkt aber trotz des sehr geringen Gewichts alles andere als billig. Die aus Stahl gefertigten Knöpfe für Lautstärke, Power und Kamera geben der Maschine einen zusätzlichen, hochwertigen Touch. Dass der Akku nicht wechselbar ist, verzeiht man dem Gerät aufgrund der gelungenen Verarbeitung.

Wo Licht ist…

Der 4.6 Zoll große Bildschirm erfreut mit einer Auflösung von 1280 x 720 Pixeln. Da Sony auf LCD-Technologie setzt, fällt die Farbbrillianz geringer aus als bei AMOLED-Bildschirmen.

Insbesondere beim Betrachten von Fotos kann der natürlichere Kontrast wesentlich angenehmer sein. Interessant ist, dass die Home-, Back-,und Menü-Buttons ebenfalls am Bildschirm erscheinen und nicht wie bei anderen Smartphones als Sensortasten ausgeführt sind.

Beim Betriebssystem setzt Sony auf die leicht veraltete Version 4.0.4 von Android. Auch der Rest der Hardware ist nicht brandaktuell – der mit 1500 MhZ arbeitende Snapdragon S4 hat nur zwei Kerne und liegt am Niveau der vergangenen High-End-Generation anderer Hersteller. Auch der Arbeitsspeicher von 1GB ist ausreichend – aktuelle Topgeräte bringen 2GB mit.

Der interne Speicherausbau von 16GB ist mehr als ausreichend. 2GB davon sind als interner Speicher für Anwendungen vorgesehen, der Rest dient als „interne SD-Karte“ für Medien und sonstige Nutzdaten.

Extrem witzig ist die „Sony-Taste“ (die zwei Quadrate). Sie erlaubt den Zugriff auf einige Widgets wie einem simplen Taschenrechner oder einem kleinen Notizblock. Wie die vom Palm bekannten Desk Accessories schweben auch diese Nützlinge über der gerade aktiven Applikation.

Die mit 13 Megapixel arbeitende Kamera nutzt die von Sony’s Consumerkameras hinreichend bekannten EXMOR-Sensoren mit BSI. Die Bildqualität ist – wie bei dieser Marke üblich – sehr gut, reicht aber nicht an Digitalkameras heran.

Neben den mittlerweile obligaten Bluetooth- und WLAN-Transmittern verbaut Sony zusätzlich NFC. Das Funkmodul ist nicht LTE-fähig, was in der Praxis nicht wirklich stört.

Die Tasten erscheinen wie bei Nexus-Geräten direkt am Bildschirm.

…ist auch Schatten

In Geheimdienstkreisen zählt Verschlüsselung zu den absoluten Must-haves – ein Telefon ohne dieses Feature verwendet nicht mal der kürzlich zurückgetretene CIA-Chef Petraeus. Das an sich in Ice Cream Sandwich integrierte Feature ist auf Telefonen von Sony nicht funktionsfähig, da sie statt EXT4 auf das Vorgängerdateisystem setzen. Auch Custom ROMs helfen an dieser Stelle nicht weiter.

Generell fällt beim Xperia T auf, dass es in Sachen Hard- und Software nicht mehr ganz auf der höhe der Zeit ist und in diesen Belangen nicht mit den Top-Modellen von Samsung, HTC und LG mithalten kann. Das liegt aber weniger an Sony selbst, denn das Xperia T ist eines der bislang ambitioniertesten und besten Smartphones der Japaner, sondern vielmehr an den extrem hohen technischen Standards der eben genannten Konkurrenten. Die angepeilte Zielgruppe von eher auf Ästhetik als auf pure Technik bedachte Menschen, erreicht das Gerät aber dennoch. Dafür ist vor allem auch der moderat angesetzte Preis verantwortlich.

Fazit

Wer sich ein Sony-Smartphone zulegt, kauft in jedem Fall ein Erlebnis. Das Xperia T gewinnt – wie bei diesem Hersteller üblich – weniger durch technische Werte als durch ein beeindruckendes Design, das bei jedem Einschalten Freude macht. Die nicht mehr marktüblichen Spezifikationen (Dual Core) verzeiht man dem Gerät in diesem Moment ohne nachzudenken. Leider ist es mit ebendieser Freude schnell vorbei, wenn du zum geschäftlichen Einsatz schreitest. Die fehlende Verschlüsselung schafft eine portable Sicherheitslücke und der – oft nur für Außenstehende witzige – Service sorgt dafür, dass der Besitz dieses Handys in jedem Fall ein unvergessliches Erlebnis wird.

Hier gehts zu unserem Weihnachts-Gewinnspiel, als Preis gibt es unter anderem ein Sony Xperia T!

Das XPERIA T sieht einfach

„Hammer“ aus.