Im Test: Samsung Galaxy View

1Fernseher war gestern, heute heißt es: Riesentablet! Mit dem View reagiert Samsung auf ganz neue Nutzerbedürfnisse.

 

Viele Menschen haben heute nicht mehr nur kein Telefon im alten Sinne, also mit Kabel und Festnetzvertrag, sondern ­verzichten auch auf den klassischen Fernseher. Ein weiteres Zeugnis einer medial überholten Welt. Für diese modernen Menschen, die vornehmlich jung, nicht ortsgebunden und nicht mehr mit dem klassischen Konzept von uhrzeit- und datumgebundenen TV-Programm aufgewachsen sind, hat ­Samsung dieses XL-Tablet entworfen. Dass Fernsehen 2.0, also „on demand“, eine große Rolle spielt, erkennt man sofort an der erweiterten Navigationsleiste. Neben ­Multitasking-, Home und Zurück-Button gibt es nun einen vierten Softkey in Bildschirm-Form. Mit ihm gelangt man in einen speziellen Bereich für Video­streaming-Apps.

Youtube ist vorinstalliert, ­Netflix und Anwendungen für ähnliche Dienste sind vorbereitet. In Verbindung mit der Flexibilität des Gehäuses (kabellos, selbststehend) lässt sich so überall bewegtes Bild konsumieren: beim Baden, beim Kochen, im Schlafzimmer und natürlich auch auf der Couch. 18,4 Zoll bieten mehr Sichtfläche als die meisten Laptops und trotz kleinen Akkus überraschenderweise sogar eine höhere Laufzeit.

Ein weiterer Softkey führt zum sogenannten „Family Square“, über den man Bilder verschiedener Geräte synchronisieren, betrachten und bearbeiten kann. Die Prozessorleistung ist stark, auf Grafikseite darf man aber nicht viel erwarten, ein Gerät fürs Gaming ist das View nicht. Schwer vermissen wir eine Dual-Windowfunktion: hier ­Youtube, da surfen. Bei der Größe sollte das drin sein. Das Heim-Tablet-TV hat also noch Luft nach oben.