Das Galaxy Tab 7.7 ist die kleinste Variante der Galaxy Tab-Serie. Im Vergleich zu den größeren Modellen ist es aber schneller und hat als bislang einziges Tablet überhaupt einen sehr guten Super AMOLED Plus-Bildschirm mit HD-Auflösung verbaut.
… ein kompaktes und leichtes Tablet mit exzellentem Bildschirm, sehr guter Verarbeitung und guter Performance suchen.
… ein großzügig bemessenes Tablet mit viel Zusatzausstattung suchen.
Gleich vorweg: Das Galaxy Tab 7.7 ist nicht bloß ein etwas kleinerer Ableger der bereits länger erhältlichen Galaxy Tab-Modelle, denn dazu hebt sich das kompakte und nur 7,9 Millimeter dünne Tablet in Sachen Hardware von den technisch schon etwas angestaubten Geschwistern zu stark ab. Denn während die ARM Cortex-A9 Dual Core-Prozessoren des Galaxy Tab 8.9 und 10.1 mit jeweils 1,0 GHz getaktet sind, bietet die Dual Core-CPU des Galaxy Tab 7.7 – bei der es sich übrigens um die gleiche wie im pfeilschnellen Galaxy Note handelt – satte 1,4 GHz. Auch der Mali 400MP Grafikprozessor sorgt für sehr ordentliche Spielperformance. Das Galaxy Tab 7.7 überzeugt auch aufgrund der geringeren Größe und einem Alleinstellungsmerkmal, welches das Tablet von allen anderen derzeit erhältlichen Geräten unterscheidet.
Bei so gut wie allen derzeit erhältlichen Tablets der Oberklasse sind LCD-Displays und IPS-Technologie in verschiedenen Variationen verbaut. Samsung hat sich beim Galaxy Tab 7.7 aber gegen diesen Branchenstandard entschieden und spendierte dem Tablet einen – derzeit nur bei wenigen Smartphones verbauten – Bildschirm mit Super AMOLED Plus-Technik. Schwarz wird auf derartigen Displays wirklich als Schwarz dargestellt, auch Farben wirken sehr lebendig und von steileren Blickwinkeln aus betrachtet bleibt das Bild kontrastreich. Schwächen zeigen AMOLED-Panele hingegen bei der Darstellung von weißen Flächen und auch bei direktem Sonnenlicht – es muss aber jeder für sich entscheiden, wie ausschlaggebend diese Mankos sind. Die Auflösung von 1280 x 720 Pixel auf 7,7 Zoll ergibt übrigens eine Pixeldichte von 196 Pixel-per-Inch – das ist die höchste Pixeldichte unter allen derzeit erhältlichen Android-Tablets.
Das Galaxy Tab 7.7 liegt sehr gut in der Hand, was vor allem an den angenehmen Maßen und dem geringen Gewicht liegt. Da die Rückseite zum Großteil aus gebürstetem Aluminium besteht, wirkt das Tablet zudem weitaus hochwertiger als viele Konkurrenten. Android 3.2 wurde auch hier durch die Samsung-Oberfläche TouchWiz mit Modifikationen versehen. Diese sind großteils nützlich, so lassen sich spezielle Widgets wie etwa eine Notiz-App oder ein Kalender in jeder App starten und verwenden. Durch die ganzen Extras sind Animationen auf dem Homescreen nicht zu 100 Prozent flüssig, dennoch aber weitaus flüssiger als bei anderen Samsung-Tablets. Wer es noch flüssiger haben möchte, sollte einen alternativen Launcher installieren.
Wer sich beim Galaxy Tab 7.7 einen separaten HDMI- oder Micro USB-Anschluss erwartet, wird enttäuscht. Statt dessen besitzt das Tablet einen – bereits aus der Galaxy Tab-Serie bekannten – proprietären Anschluss, über den Sie das Gerät laden oder mit Ihrem PC verbinden können. Per separat erhältlichem MHL-Adapter lassen sich über diesen Anschluss aber auch HDMI-Signale ausgeben. Natürlich ist auch ein 3,5 mm Klinkenanschluss zu finden, an den Sie Kopfhörer oder Boxen anschließen können. Das Galaxy Tab 7.7 ist mit 16 GB oder 32 GB internem Speicher sowie jeweils auch in einer WiFi- und WiFi + 3G-Variante erhältlich. Dank eines Slots für Micro SD-Karten lässt sich der Speicher um bis zu 32 GB erweitern.
Wie bereits am Anfang erwähnt, ist das Galaxy Tab 7.7 nicht bloß eine kleinere Variante der bereits erhältlichen Samsung-Tablets, sondern ein sehr interessantes und einzigartiges Gerät. Im Test gefielen uns vor allem die kompakte Bauweise, die gute Verarbeitung und der tolle Bildschirm. In Sachen Performance bewegt sich das Galaxy Tab 7.7 auf dem recht hohen Niveau eines Galaxy Note, wobei es mit Geräten wie dem Transformer Prime nicht mithalten kann. Insgesamt eines der derzeit besten Tablets, dessen Größe aber Geschmackssache ist.
