Technik: Lenovo Moto G4

Martin Reitbauer 22. August 2016 0 Kommentar(e)

Der Name Moto G steht für taugliche Hardware und vor allem stets aktuelle Android-Software zum Billigpreis. Über die Jahre hat Hersteller Motorola/Lenovo aber nicht nur den Bildschirm des Geräts stark wachsen lassen, sondern auch den Preis gesteigert. Indes ist die Konkurrenz im Billig-Segment größer geworden. Ob sich die vierte Auflage des Moto G da behaupten kann?

Das Moto G ist eine Legende unter den Billig-Smartphones. 169 Euro kostete die erste Ausgabe des Geräts – im Jahr 2013 konkurrenzlos günstig für ein taugliches Smartphone. Vom „Volks-Smartphone“ war damals die Rede. Ebenfalls ohne Konkurrenz war das Versprechen des Herstellers, neue Android-Versionen nur wenige Wochen nach deren Erscheinen aufs Gerät zu bringen. Die Motivation dazu kam von Eigentümer des Unternehmens – Google höchstselbst hatte Motorola im Jahr davor übernommen.

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In die Jahre gekommen

Aber die Zeiten ändern sich. Motorola gehört nun zur chinesischen Lenovo-Gruppe. Und die Günstig-Sparte wird mittlerweile von zahllosen anderen Herstellern beackert, wodurch die Qualität steigt und die Preise sinken. Motorola dagegen hat die Preise mit jeder Generation des Moto G angehoben – bei 249 Euro hält man derzeit. Dafür bekommt der Käufer nun aber auch mehr geboten: Der Bildschirm des Geräts ist nicht nur gewachsen (5,5 statt 5,0 Zoll) sondern löst jetzt auch mit Full HD (1920 x1080 Pixel) auf – die Bilder werden dementsprechend schärfer. Allerdings ist das Gerät damit bei einer etwas unhandlichen Größe angelangt und durch die rutschige Rückseite wird das Tragegefühl nicht besser.

War der Vorgänger noch richtig wasserdicht, so ist das Moto G4 nur mit einer wasserabweisenden Beschichtung versehen, die Schäden durch Spritzwasser verhindern soll – untertauchen sollte man das Gerät nicht. Die Hardwareausstattung erhält mit einem modernen Achtkern-Prozessor ein starkes Upgrade. Damit beseitigt Lenovo den größten Schwachpunkt des Vorgängers. Ein Leistungsfeuerwerk darf man sich vom neuen Prozessor freilich nicht erwarten, die Messungen siedeln das Moto G4 in der oberen Mittelklasse an und im Alltag macht sich bei vielen Bildschirmanimationen ein Ruckeln bemerkbar.

An der Kamera hat Lenovo nicht geschraubt – sie ist dieselbe wie im Moto G der dritten Generation: solide Mittelklasse. Nachgebessert wurde aber beim Akku, der jetzt 20 % mehr Strom speichert und bei den Laufzeiten durchaus mit den Spitzengeräten von Samsung und Co. mithalten kann. Eine Pflicht-Anschaffung ist allerdings ein Ladegerät mit „Quick Charge“, denn das mitgelieferte lädt nur im Kriechgang.

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Dual SIM und individuelle Note

Mit dem G4 kommen erstmals auch europäische Moto G-Nutzer in den Genuss von zwei SIM-Einschüben – bisher hatte der Hersteller die Funktion nur in Asien vorgesehen.

Nach alter Motorola-Tradition kann man das Gerät auch im Motorola-Webshop kaufen. Dabei lassen sich die Farben des Gehäuses anpassen
und der Käufer kann sogar eine Gravur in Auftrag geben. Die Preise starten ab 249 Euro für die Variante mit 16 GB Speicher, 32 GB kosten 35 Euro mehr. Über den microSD-Einschub geht das aber auch günstiger: Für 35 Euro bekommen Sie schon Karten mit 128 GB.

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