Kennen Sie schon alle Funktionen und Möglichkeiten, die Ihr Galaxy S3 bereithält? In diesem Artikel verraten wir die besten Tipps und Tricks, mit denen Sie ein Maximum an Effektivität erreichen. Neben offensichtlichen Einstellungsmöglichkeiten hat Samsung viele Zusatzfunktionen in die modifizierte Firmware gepackt. Diese gilt es zu entdecken.
Nachrichten wischen statt tippen.
Mit der ersten Generation des Galaxy S (GTI9000) bot Samsung die Möglichkeit eine Kurznachricht oder E-Mail über Wischbewegungen zu erstellen. Dabei beginnt man mit dem ersten Buchstaben eines Wortes und fährt entsprechend dem gewünschten Wort über die weiteren Zeichen. Durch die Wendungen und kleinen Pausen erkennt das Smartphone das gewünschte Wort und fügt es automatisch in den bestehenden Text ein. Eine blaue Hilfslinie unterstützt bei der Orientierung und zeigt den bisherigen Verlauf.
Im Praxistest funktioniert das Swypen einer Nachricht mit ein wenig Übung sehr gut und ist teils schneller als das konventionelle Tippen. Auf der anderen Seite werden nicht alle Wörter erkannt. Im Texterkennungsbereich über den Buchstaben wird eine Auswahl der möglichen Wörter angezeigt. Ab Werk ist diese Funktion namens Swype bei Ihrem Galaxy S3 aber nicht aktiviert. In den Einstellungen des Galaxy S3 heißt das Feature „T9 Trace“ und findet sich im Menüpunkt „Sprache und Eingabe“ wieder. Dort auf das kleine Zahnrad hinter „Samsung-Tastatur“ klicken und die Trace-Funktionalität anwählen. Ein Neustart des Smartphones ist nicht notwendig.
Das S3 verbindet Bewegung mit Aktion.
Neben anderen Samsung-Geräten unterstützt auch das Galaxy S3 diverse Bewegungsfunktionen, die im Menü über den Punkt „Bewegung“ ausgewählt werden können. Neben einer Kurzbeschreibung erhält man mit dem Klick auf eine der zahlreichen Funktionen detaillierte Informationen samt einer Animation. Des Weiteren können die Funktionen im Anschluss auch direkt getestet werden. Die erste Funktion nennt sich „Direktanruf“.
Nützlich ist diese Funktion dann, wenn Sie während des Tippens einer SMS zur Erkenntnis gelangen, dass ein Anruf doch effektiver sei. Dann halten Sie bei aktivierter Geste einfach das Smartphone an Ihr Ohr und das S3 ruft den entsprechenden Kontakt umgehend an.
Eine andere Situation: das Smartphone liegt auf dem Schreibtisch und ein Anruf kommt herein, aber eine E-Mail muss unbedingt vor dem Abheben noch raus. Einfach das Galaxy umdrehen und schon werden Klingelton und Vibrationsalarm stumm geschaltet. Auch der „Intelligente Alarm“ ist eine nützliche Geste. Während Ihrer Abwesenheit hat jemand angerufen, zudem sind zwei E-Mails eingegangen. Wenn Sie das Gerät nun anheben, vibriert es kurz und signalisiert damit verpasste Ereignisse.
Ein nützliches Tool für S3-Besitzer.
Kies Air ist keine Neuheit, aber im Vergleich zum Galaxy S2 ist dieses nützliche Programm bei Samsungs neuem Flaggschiff nicht mehr vorinstalliert. Die Software steht nun allerdings im Google Play Store kostenlos zum Download bereit und ist daher schnell installiert. Bei Kies Air handelt es sich um eine App, die eine Verbindung zum eigenen Computer herstellt, wobei keine spezielle Software auf dem Rechner vorinstalliert werden muss. Das gesamte Interface wird über einen beliebigen Browser geöffnet. Die entsprechenden Zugangsdaten werden nach der Installation auf dem Galaxy S3 angezeigt.
Im Browser erscheint nach dem Verbinden mit dem Smartphone ein übersichtliches Dashboard, das sämtliche Smartphone-Funktionen bereithält. So kann man beispielsweise die eigene Musiksammlung auf dem Notebook anhören, die Handy-Fotos vom letzten Ausflug gucken oder neue Kalendereinträge hinzufügen. Funktionen wie Telefonieren oder das Starten installierter Apps sind über das Webinterface allerdings nicht möglich. Das Schreiben von Kurznachrichten ist hingegen kein Problem. Des Weiteren beinhaltet Kies Air einen Datei-Explorer mit dessen Hilfe Daten kopiert oder verschoben werden können.
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Mit dem Galaxy S3 im Internet surfen macht Spaß, kostet aber auf Dauer wertvolle Akkulaufzeit. Aber: Der vorinstallierte Browser von Samsung passt sich der Umgebung an und reguliert die Helligkeit automatisch. Dies geschieht unabhängig von den allgemeinen Einstellungen des Systems. Über Menü -> „Helligkeit und Farben“ lässt sich das Verhalten anpassen und nach Wunsch auch manuell einstellen. Vor allem wenn man länger abseits einer Steckdose unterwegs ist, zahlen sich die drei gebotenen Energiesparprofile aus.
Wer kennt diese Situationen nicht? Es ist dunkel, man sucht einen Gegenstand, aber eine Taschenlampe hat man natürlich nur im Werkzeugkoffer. Das Smartphone ist meist das nächste Gerät mit einem hellen Bildschirm oder einem separaten Kameralicht. Beides bietet das Galaxy S3, der Bildschirm ist aufgrund der Streuung aber das falsche Werkzeug und das LED-Licht lässt sich nur umständlich über die Kamera aktvieren. Die Entwickler aus Südkorea bieten daher ein passendes Widget für den Homescreen, das mit wenigen Klicks platziert ist. Mit einem Finger auf einer freien Stellen des Homescreens bleiben, bis sich ein Pop-Up-Menü öffnet. Dann die Befehlskette „Element hinzufügen“ -> „Menü“ -> „Widgets“ wählen. Mittels Vorschaugrafiken ist das Tool schnell gefunden. Zu beachten ist, dass für die Nutzung zwei Rasterquadrate in der Breite und ein Quadrat in der Höhe frei sein müssen.
Die persönlichen Einstellungsmöglichkeiten des Galaxy S3 sind äußerst umfangreich. So kann man etwa das Verhalten der Benachrichtigungs- LED oder die Klingeltöne den eigenen Wünschen anpassen. Doch bei den Gerätevibrationsmustern setzen die meisten Hersteller einen Riegel vor.
Samsung bietet in diesem Kontext allerdings ein sehr interessantes Feature. Über „Menü“ -> „Ton“ -> „Gerätevibration“ finden sich sechs vordefinierte Muster sowie ein Button zum Erstellen eines eigenen Vibrationsmusters. Durch einfaches Tippen auf den großen Kreis startet der intuitiv zu bedienende Aufnahmemodus, in dem das eigene Muster durch Tippen und Halten definiert werden kann. Die maximale Länge des Musters beträgt zehn Sekunden, wobei sich diese Aufnahme bei einem Anruf oder einer neuen Nachricht nach Ablauf automatisch wiederholt.
Dank des großen 4,8 Zoll HD Super AMOLED Bildschirms eignet sich das Galaxy S3 auch hervorragend als mobiles Kino für die neuesten Filme oder Serien. Kommt während der Wiedergabe eine E-Mail oder SMS an, musste man bisher die Wiedergabe pausieren und die Anwendung wechseln. Dies ist nicht nur umständlich, sondern kann bei häufigen Unterbrechungen auch schnell nerven. Samsung hat für den eigenen Video-Player eine Funktion namens „Pop-Up Play“ entwickelt.
Im Player selbst befindet sich dafür unten rechts ein kleines Bild-im- Bild-Symbol, über welches das Video minimiert werden kann. Dieses wird in den Vordergrund gestellt und andere Anwendungen können im Hintergrund wie gewohnt genutzt werden. Das Video kann in diesem Modus mit einem Finger auf dem Bildschirm frei platziert werden und ist damit nicht im Weg. Die Audiowiedergabe wird währenddessen natürlich nicht deaktiviert und man verpasst keine spannenden Szenen. Durch Klicken auf das laufende Video wird dieses nach dem Beantworten einer E-Mail wieder vergrößert. Die Pop-Up Play Funktion wird von Youtube oder anderen Drittanbieter-Apps bisher aber nicht unterstützt.
Ein einfacher Weg zu den Favoriten
Nach kurzer Zeit mit dem Galaxy S3 kristallisieren sich Apps heraus, die man sehr häufig ansteuert. Dazu können neben der Telefonfunktion beispielsweise der WhatsApp Messenger oder der MP3-Player gehören. Das Entsperren des Handys ist da meist ein Zeitfresser. Aus diesem Grund ist es möglich die vier wichtigsten Anwendungen bereits auf dem Sperrbildschirm unterzubringen. Diese werden im Vergleich zu den Homescreens ohne Beschriftung eingefügt und geben sich am unteren Rand der Anzeige ein Stelldichein.
Durch Tippen auf das entspre-chende Icon wird dieses aktiv und mit einer Wischbewegung aus dem animierten Kreis heraus öffnet sich die App. Die Einrichtung ist einfach gestaltet, wobei der Menüpunkt etwas versteckt ist. Über „Menü“ -> „Sicherheit“ -> „Optionen zum Sperren des Bildschirms“ finden sich die Schnellzugriffe. Dieser Tipp funktioniert nur mit der Bildschirmsperre „Wischen“.
Geringere Reaktionszeit des Homebuttons
Die intelligente Spracherkennung S Voice ist ähnlich wie Apples Siri in Deutschland wohl nicht mehr als ein nettes Feature ohne großen Zusatznutzen. Standardmäßig wird S Voice beim Galaxy S3 mit einem Doppeltipp auf den Homebutton geöffnet. Im alltäglichen Gebrauch kommt es daher hin und wieder vor, dass S Voice ungewollt gestartet wird und beispielsweise die Audiowiedergabe unterbricht. Sollte dies mal wieder passieren, bietet es sich an, die Einstellungen von S Voice zu öffnen und das Häkchen vor der Option „S Voice öffnen“ zu entfernen. Danach reagiert der Homebutton zudem deutlich flinker.
Secret-Code zeigt verstecktes Tool
Das Tastenfeld der Telefonfunktion des Galaxy S3 eignet sich nicht nur für Anrufe. Über spezielle Zeichenfolgen lassen sich versteckte Funktionen aufrufen. So kann man mit den Codes *#1234# und *#06# die Firmware-Version respektive IMEI-Nummer anzeigen lassen. Hinter der Kombination *#0*# versteckt sich ein umfangreicherer Systemtest. Neben den RGB-Farben Rot, Gelb und Grün können dort beispielsweise die Sensoren, der Touchscreen, der Lautsprecher, die Benachrichtigungs-LED oder der Vibrationsalarm getestet werden. Mögliche Pixelfehler sind mit diesem Tool schnell gefunden. Viele dieser Secret-Codes funktionieren zudem geräteunabhängig.