Die Diskussionen um Samsungs TouchWiz gibt es schon so lange wie die Oberfläche selbst. Die einen lieben das Interface wegen der zahlreichen Features, die anderen verteufeln es ob seiner überfüllten Darstellung.
Dabei versucht Samsung mit der neuesten Version des Launchers namens Nature UX wieder zu einem schlichteren Erscheinungsbild zurückzukommen. Im Unterschied zu den früheren TouchWiz-Versionen kommt jetzt immer mehr das pure Android durch, wenngleich nach wie vor deutliche Unterschiede auszumachen sind. Aufgrund der displayfüllenden Widgets wirkt TouchWiz geradezu erdrückend, doch genau in dieser Art der Gestaltung liegen viele Vorteile: Apps wie Uhr, Wetter oder Musikplayer füllen in der Widgetform zwar beinahe die Hälfte des Bildschirms, dafür haben Sie allerdings auch sofort die wichtigsten Funktionen im Blick bzw. zur Hand. Auf neuen Geräten wie dem S3 oder dem Note 2 werkelt die Oberfläche flüssig, auf schwächeren Geräten ist das Navigieren schon etwas zäher. Wie HTC bringt auch Samsung eigene Apps ein: In den sogenannten „Hubs“ fassen die Koreaner unterschiedlichen Content zusammen, zudem stehen, ähnlich wie im Play Store, Bücher oder Musik als Download zur Verfügung. Es gibt unter anderem den Music Hub, den Video ub und neuerdings den Readers Hub, einen virtuellen Bücherladen. Eine weitere Besonderheit der neuesten Version ist die Bewegungsteuerung: Die Oberfläche greift auf die Smartphone-Sensoren zu, so können Sie durch Schwenken des Gerätes beispielsweise von Seite zu Seite blättern.
TouchWiz ist eigens von Samsung für die hauseigenen Produkte entwickelt worden. Die neueste Version Nature UX setzt auf ein schlichteres Auftreten als die Vorgänger. Neben Android läuft TouchWiz auch auf dem Bada-Betriebssystem.
TouchWiz bietet ein Widget für Uhrzeit und Wetter. Damit wissen Sie sofort, wie spät es ist und welches Wetter gerade herrscht.
Praktisch: Die integriertev Google-Suchleiste durchsucht sowohl das Internet als auch die Daten am Telefon.
Sieben Screens stehen bei TouchWiz zur Verfügung. Diese lassen sich in einer Endlosschleife durchzappen.
Der Menü-Button kann nicht verschoben werden, alle anderen Icons in der Startleiste lassen sich aber austauschen.
Bei Nature UX können Sie in der Benachrichtigungsleiste einige Einstellungen vornehmen.
Mit den Samsung Hubs erhalten Sie Zugriff auf zahlreiche Online-Dienste des Unternehmens. Die neueste TouchWiz-Version bietet fünf Hubs, unter anderem für Musik,
Videos und Games.
TouchWiz kommt mit fünf vorinstallierten Homescreen-Hintergründen und einigen Live-Wallpapers.
Bei neueren Geräten, wie dem Galaxy Note 2, können Sie beim Homescreen-Design aus zwei Optionen wählen. Neben dem klassischen Startmodus steht noch ein simpleres Design zur Auswahl, das speziell für Touchwiz-Einsteiger entwickelt wurde.
Um nicht manuell durch die Homescreens switchen zu müssen, versuchen Sie Folgendes: Jeder Screen wird auf dem Bildschirm durch einen Punkt oberhalb der Navigationsleiste symbolisiert – Sie können den Screen auch durch Antippen eines solchen Punktes wechseln.
Ein voller RAM-Speicher führt dazu, dass Ihr Gerät träge wird. Deshalb ist es unbedingt notwendig, den RAM von Zeit zu Zeit zu leeren. Halten Sie dafür die Hometaste längere Zeit gedrückt. Daraufhin öffnet sich eine Liste mit den zuletzt verwendeten Apps. Mit einem Touch auf das Speicher-Symbol rechts unten gelangen Sie zu den aktiven Anwendungen und zum RAM-Manager. Sie können entweder jede Anwendung einzeln beenden oder alle auf einmal, indem Sie den RAM-Speicher leeren.
Sie wollen ungestört und ohne Einblendung der Videoplayer-Infos einen Film genießen? Kein Problem, starten Sie den Player wie gewohnt und drücken Sie bei laufendem Video auf die Power-Taste – der Bildschirm wird gesperrt.
Ordner sorgen für mehr Übersicht. Klicken Sie zum Erstellen lange auf ein Icon, und ziehen Sie es oben auf die Schaltfläche „Ordner erstellen“. Alternativ lassen sich Ordner auch mit einem langen Touch auf den Homescreen anlegen.
Im App-Menü wartet TouchWiz mit einer Besonderheit auf: Neben der Standard-Auflistung aller Anwendungen und den Widgets gibt es eine eigene Kategorie nur für die von Ihnen heruntergeladenen Apps. Das spart Zeit beim Suchen der gewünschten Anwendung.
Auf jedem TouchWiz-Gerät vorinstalliert: Der Samsung App Store, der dem Play Store von Google ähnelt. Hier finden Sie immer wieder tolle Angebote und App-Perlen.
TouchWiz lässt sich umfangreich individualisieren, unter anderem können Sie auch die Schriftart ändern. Öffnen Sie dazu die Einstellungen, wählen Sie „Anzeige“ und danach „Schriftstil“. Bei der Gelegenheit können Sie auch die Schriftgröße Ihren Vorstellungen anpassen.
Screenshots lassen sich unter TouchWiz auf zwei Arten erstellen: Neben der Möglichkeit, die Power- und die Hometaste gleichzeitig zu drücken, können Sie bei neueren Geräten auch mit der flachen Hand über den Bildschirm wischen, um die Screenshot-Funktion auszulösen.
Neben der Google-Suchleiste auf dem Homescreen können Sie auch noch auf eine andere Art Smartphone und Internet durchsuchen: Das Suchfenster öffnet sich auch, wenn Sie lange auf die Menü-Taste Ihres Smartphones tippen. Ab Android 4.1 finden Sie hier neben der Suche auch Google Now und erhalten Informationen über das Wetter, die aktuellen Verkehrsverhältnisse oder die benötigte Fahrtzeit nach Hause.