Samsung ist ohne Frage der erfolgreichste Smartphone-Hersteller momentan. Um diesen Status zu festigen oder gar auszubauen hat das Unternehmen in diesem Jahr 14 Milliarden Dollar ausgegeben.
Man muss Geld ausgeben, um Geld zu verdienen – diese alte Weisheit scheint sich Samsung nicht nur auf die Fahnen geschrieben zu haben, die Strategie scheint für das koreanische Unternehmen auch aufzugehen. Die Marktanteile auf dem Mobilfunkmarkt liegen deutlich über den restlichen Hersteller und dafür musste Samsung in diesem Jahr laut Reuters lediglich 14 Milliarden US-Dollar für Marketing und Werbeanzeigen investieren – eine Summe, höher als das Bruttoinlandsprodukt von Island.
Dies ist allerdings keine neue Entwicklung – Samsung hat schon immer viel Geld ausgegeben, um die Galaxy-Smartphones zu promoten. 2013 wurden immerhin 12 Milliarden Dollar in Anzeigen, Werbespots und sonstige Promotion-Aktionen investiert. Allein für Werbung wurden im vergangenen Jahr 4,3 Milliarden ausgegeben – Apple hat dagegen lediglich eine Milliarde investiert.
Allerdings beweist Samsung nicht immer ein sicheres Händchen bei den PR-Aktionen. Von Klischee-überladenen TV-Spots über ständige Sticheleien gegen die Konkurrenz (besonders Apple) bis hin zu unsauberen Aktionen die die Konkurrenz diskreditieren hat Samsung alles im Angebot. Mein persönlicher WTF-Favorit ist folgender Werbespot aus Island, mit einem Apfel, tanzenden Ninjas und einem Ziegenbock:
Laut Oh Jung-Suk, Associate Professor an der Business School der Seoul National University, konzentriert Samsung sich beim Marketing zu sehr darauf das angestrebte Image zu projizieren, das das Unternehmen innovativ und der Konkurrenz voraus sei – dabei verfehlt Samsung allerdings immer wieder das Ziel, die Lücke zwischen dem anvisierten Image und der Wahrnehmung bei den Kunden zu schließen, da die Werbekampagnen nicht einheitlich genug sind. Hier folgt Samsung letztendlich der gleichen Strategie wie auch bei den eigenen Geräten – möglichst viel Unterschiedliches ausprobieren (wie zum Beispiel Galay Gear oder Galaxy Round), in der Hoffnung, dass etwas davon funktioniert (wie das Galaxy Note). Sung-Suk bezweifelt daher, dass es sich für Samsung auf lange Sicht lohnt, derartig hohe Summen für Marketing auszugeben.
Der Erfolg gibt Samsung derzeit allerdings noch Recht. Auch wenn die Smartphones der Koreaner gegenüber der Konkurrenz keinen deutlichen Innovationsvorsprung besitzen, sind die Galaxy-Geräte in Augen der Normalnutzer inzwischen Synonym für Android geworden. wie lange dieser Status allerdings durch die Werbeoffensive aufrechterhalten werden kann, bleibt abzuwarten. Die Konkurrenz wird bekanntlich immer stärker, die Margen bei den Smartphone-Verkäufen sinken und auch die Verkaufszahlen des Samsung Galaxy S4 bleiben bereits hinter den Erwartungen zurück.
Was denkt ihr, sollte Samsung auch weiterhin die Strategie beibehalten, oder muss sich bei der Werbung des Unternehmens schleunigst etwas ändern? Ab in die Kommentare mit eurer Meinung!
Quelle: Reuters(über Yahoo) (via Android Authority)