Ein sexuell freizügiger, wenig gebildeter Biertrinker: Sieht so der typische Android-Nutzer aus? Zwei Studien vergleichen Android- und iOS-Nutzer und fördern dabei so manches Klischee zutage.Â
Auch interessant: Studie: Android läuft stabiler als iOS
Mit Studien ist es so wie mit Statistiken: traue keiner, die du nicht selbst gefälscht hast. Heute erreichen uns zwei Studien, die die angeblichen Unterschiede zwischen Android- und iOS-Nutzern aufgedeckt haben wollen. Einerseits von der Online-Dating-Plattform AYI.com, andererseits vom Venture-Capital-Finanzier Battery Ventures.
Android-Nutzer sind freizügiger
AYI.com ist eine Online-Dating-Plattform, die sich mit Facebook verbindet, um den eigenen Kunden dabei zu helfen, die Liebe ihres Lebens zu finden. Nach einer Untersuchung von 13690 Facebook-Profilen kommt AYI.com zum erstaunlichen Schluss, dass iPhone-Nutzer eine 17% höhere Wahrscheinlichkeit aufweisen, von einem Fremden auf der Dating-Seite angesprochen werden. Android-Nutzer hingegen, so die Ergebnisse, weisen eine 12% höhere Wahrscheinlichkeit auf, selbst den ersten Schritt zu machen. Sie seien also, in den Worten von AYI.com, deutlich promiskuitiver, sprich: (sexuell) freizügiger.
iPhone-User nehmen zweimal sooft Drogen
Auch sollen die Android-Singles auf der Plattform im Durchschnitt älter als ihre iOS-Gegenstücke sein: 42% sind zwischen 45 und 60 Jahren, während 67% der iPhone-Nutzer unter 45 Jahre alt sind. Doch die Apple-Fans sind laut Studie nicht nur jünger (und schöner, denn wieso sollten sie sonst öfters angeschrieben werden?), sondern auch wohlhabender. 83% der iPhone-Nutzer sollen mehr als 150.000 US-Dollar im Jahr verdienen, Nutzer von Googles Android hinken im Einkommen sehr hinterher: 30% von ihnen verdienen unter 60.000 US-Dollar im Jahr. Kurios: iPhone-Nutzer sollen zweimal sooft Alkohol trinken und Drogen nehmen als Android-Nutzer. Kein Wunder, denn schöne und reiche Menschen verfallen ja gerne mal solchen Verlockungen…
Android-Nutzer: der biertrinkende, ungebildete Arbeiter
Bildung ist ein weiterer Aspekt, wo die schönen, reichen (und drogenabhängigen) iPhone-User uns dumme Android-Scharr überflügeln: 55% derer, die ein iPhone in ihren Taschen tragen, so die Studie, haben mindestens einen Bachelor-Abschluss. Im Vergleich haben nur 28% aller Android-Nutzer einen Universitätsabschluss.
Aber nicht nur die Studie von AYI.com sorgt derzeit für Aufsehen, auch eine Untersuchung des Risikokapitalgebers Battery Ventures ist Anlass für erhitzte Diskussionen. So wurden die persönlichen Lebensumstände von Android- und iPhone-Nutzern verglichen und, wir ahnten es schon, auch hier gewinnt die iOS-Fraktion haushoch. iPhone-Nutzer würden mehr Aktien halten, häufiger im Büro arbeiten und seien Weintrinker, während Android-Nutzer einfache Arbeiter sind, die gerne mal ein Bier trinken, religiöser seien und öfter bei Fast-Food-Ketten wie McDonalds essen gehen. Auch würden iPhone-User häufiger das Flugzeug nehmen, Android-Nutzer seien hingegen die ewigen Busfahrer und fast ausschließlich auf den ÖPNV angewiesen.
Fragwürdige Ergebnisse
Der Android-Nutzer also als sexuell freizügiger, wenig gebildeter Arbeiter, der gerne mal ein Bier trinkt und sich die Wampe bei McDonalds vollstopft? Wohl kaum. Erstens ist die Datenbasis von AYI.com kaum repräsentativ, andererseits lassen sich die Unterschiede in der Untersuchung von Battery Ventures durch die unterschiedlichen Einkommen erklären. Passt man die Zahlen ans Einkommen an, verschwinden diese recht schnell, räumt auch Jonathan Sills, Autor der Studie, ein.
Und, seid ihr auch sexuell offene, schlecht gebildete Biertrinker, die sich jeden Abend einen Burger reinziehen? 😉Â
Quelle: Recode, AYI (via Heise, PhoneArena)