Für 40 Millionen US-Dollar lässt Betreiber Utherverse das MMOG Red Light Center 2 entwickeln. Das Erotik-Spiel wird kompatibel zur VR-Brille Oculus Rift und verspricht Nutzern realitätsnahen virtuellen Sex.Â
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Manchmal sind es Kleinigkeiten, im Augenblick der Entscheidung kaum für relevant erachtet, die den Lauf der Technikgeschichte entscheidend beeinflussen. So sorgte Sonys Weigerung, auf seinem Betamax-Format Pornofilme zuzulassen, erst zum Durchbruch der technisch unterlegenen VHS. Die ersten Videotheken, die mitte der 80er Jahre eröffneten, boten Pornofilme ausschließlich auf VHS an. 2015 könnte sich die Geschichte nun unter anderen Vorzeichen wiederholen. Doch statt mit VHS einem Aufzeichnungs- und Videosystem den Weg zu ebnen, könnte die Pornoindustrie Virtual Reality zum Durchbruch verhelfen.
Ein ganz neuer Grad an Realismus
Im MMOG Red Light Center können Spieler virtuellen Sex in virtuellen Räumen haben. Games, die Erotik oder Sex zum Inhalt haben, sind wahrlich nichts Neues – man denke nur an den Klassiker Leisure Suit Larry, der Ende der 80er Jahre veröffentlicht wurde. Doch Red Light Center ist anders: Zum einen hat das Game eine leidenschaftliche (und vor allem auch zahlende) Spielgemeinde von rund 25 Millionen Nutzern weltweit, zum anderen soll der Nachfolger, Red Light Center 2, bald auch die Virtual Reality-Brille Oculus Rift unterstützen und damit einen ganz neuen Grad an Realismus erreichen.
„Es wird schwer fallen, den Unterschied zwischen realen Menschen und Avataren zu erkennen“, meint Brian Schuster, CEO des Betreibers Utherverse, im Interview mit VentureBeat. „Wir haben Motion Capture verwendet und es sieht absolut realistisch aus“. So könne man laut Schuster mit der Oculus Rift beispielsweise einen Besuch im Strip Club simulieren und dabei den virtuellen Damen beim Tabledance zuschauen. Auch ein Lapdance wird möglich sein – und noch einiges mehr…
40 Millionen US-Dollar Entwicklungskosten
„Pornos bauten die Technologie für das Internet auf. Sie sorgten für die kritische Masse an Benutzern. Dasselbe wird auch mit Virtual Reality passieren“, ist sich Schuster sicher. Für die Entwicklung von Red Light Center 2 hat Utherverse ganze 40 Millionen US-Dollar in die Hand genommen. Das Spiel soll zeitgleich mit der Endkunden-Version der Oculus Rift veröffentlicht werden, die noch für dieses Jahr erwartet wird. Dann wird sich zeigen, ob sich die Geschichte wiederholt und die Pornoindustrie Virtual Reality tatsächlich zum Durchbruch verhelfen kann.
Was glaubt ihr: Können Spiele wie Red Light Center 2 den VR-Brillen tatsächlich den Weg in den Massenmarkt ebnen?Â
Quelle: VentureBeat (via Curved)