Samsung hat sich bereit erklärt, das Ausmaß der eigenen Software-Anpassungen auf ausdrücklichen Wunsch von Google zurück zu fahren und sich stärker auf das ursprüngliche Android-Erscheinungsbild zurück zu besinnen.
Samsung und Google scheinen derzeit auf Kuschelkurs zu gehen. Erst kürzlich haben sich beide Unternehmen auf die gegenseitige Nutzung der Patentfuhrparks geeinigt und heute folgt Samsung der Bitte von Google und wird künftig die eigenen Software-Anpassungen etwas zurückschrauben und den Google-Services mehr Platz einräumen.
Der Auslöser war allem Anschein nach die neue Magazine UX zu sein, die Samsung auf der CES in Las Vegas auf den neuen Pro-Tablets der Galaxy Tab und Note-Reihe vorgestellt hat. Diese erinnert eher an eine Mischung aus Flipboard und Windows 8, als an Android. Die Google-Führungsetage war nicht darüber erfreut, wie weit sich Samsung mit dieser Benutzeroberfläche von Googles Vision von Android entfernt hat. In dem einberufenen Treffen hat sich Samsung bereit erklärt, die Anpassungen zurück zu schrauben und sich wieder stärker an der ursprünglichen Android-Oberfläche zu orientieren. Außerdem wird Samsung die eigenen Software- und Medien-Angebote etwas reduzieren und stattdessen Googles Dienste prominenter zu platzieren.
Das heißt aber nicht, dass Samsung nun auf Vanilla Android setzt – die eigene TouchWiz-Oberfläche bleibt bestehen, nur wird sie sich eben nicht weiter vom reinen Android entfernen. Nicht ganz klar ist, was Google Samsung als Anreiz für diesen Schritt angeboten hat. Die eigenen Medien-Angebote werden derzeit immer wichtiger für die Hersteller, da mit den reinen Geräteverkäufen immer weniger Gewinne eingefahren werden können.
Es sieht ganz danach aus, dass der Verkauf von Motorola an Lenovo eine Rolle gespielt hat. Google hat mit der eigenen Mobilfunksparte großen Einfluss auf den Smartphone-Markt gewonnen. Geräte wie das Moto X oder Moto G haben den Markt ziemlich aufgewirbelt und die Konkurrenz ziemlich unter Druck gesetzt.
Insgesamt gefällt es uns, dass Samsung und Google nun ein deutlich engeres Verhältnis pflegen, als es noch im vergangenen Jahr den Anschein hatte, als es immer wieder Gerüchte gab, dass Samsung auf lange Sicht den Ausstieg aus dem Android-Lager plant um sich von Google zu lösen. Miteinander ist doch deutlich besser, als gegeneinander.
Quelle: Recode (via Mobile Geeks)