Der wohl größte Kritikpunkt an Android ist die schleppende Versorgung mit neuen Android-Versionen, aber auch das unterschiedliche Erscheinungsbild verschiedener Herstelleroberflächen wird oft bemängelt. Auf der All Things D-Konferenz hat Android-Chef Sundar Pichai nun angedeutet, dass sich daran bald etwas ändern könnte.
Auf der D11-Konferenz von All Things D, die derzeit in Kalifornien abgehalten wird, hat Sundar Pichai, der aktuelle Android Chef, das bereits bekannte HTC One in der Google Edition vorgestellt. Für viele Beobachter stellen diese Nexus Experience-Editionen der derzeitigen High End-Smartphones HTC One und Samsung Galaxy S4 einen ersten Schritt in die Richtige Richtung dar und könnten auf lange Sicht das lästige Update-Problem unter Android beseitigen, da die Updates direkt von Google ausgeliefert werden.
Pichai gesteht ein, dass das Wachstum von Android nicht abzusehen war und zu dem unkontrollierten Wildwuchs aus verschiedenen Versionen und Hersteller-UIs geführt hat. Die größte Herausforderung, der Google nun gegenüber steht, formuliert Pichai wie folgt:
“Wie kann Android über alle Geräte hinweg konsistent sein, wie können wir all diese Geräte aktualisieren und eine großartige User Experience abliefern”
Die Google- oder vielmehr Nexus-Editionen von HTC und Samsung sind da in der Tat ein erster Schritt, der aber nicht bedeutet, dass sich die Smartphones in Zukunft nicht mehr unterscheiden. Die Hersteller müssten allerdings stärker auf Hardware-Unterschiede setzen, wenn das Betriebssystem auf den meisten Geräten einheitlich aussehen wird.
Diese Umstellung auf eine identische Android-Version soll allerdings nicht das Ende der Nexus-Serie bedeuten, ganz im Gegenteil, denn gerade mit der aktuellen Kollektion steht die Hardware, sowie der niedrige Preis, zu dem diese Geräte angeboten werden, im Mittelpunkt und dies soll sich auch nicht so schnell ändern.
Wenig Sorgen bereitet Pichai zudem die Vormachtstellung Samsungs auf dem Android-Sektor. Pichai betonte, dass es längst nicht mehr um das Betriebssystem Android gehe, sondern die angebotenen Services längst im Mittelpunkt stünden. Aus dieser Perspektive scheint es dann auch nicht weiter überraschend, dass in Kürze auch eine iOS-Version von Google Play Music an den Start gehen soll, deren Fokus natürlich der auf der Google I/O präsentierte All Access- Streaming-Service darstellt.
Quelle: All Things D (via Der Standard)