Galaxy S7: Erster Test des neuen Flaggschiffs

Redaktion 23. February 2016 0 Kommentar(e)

Technik – Kleiner Sprung in neue Sphären

Der nächste Evolutionsschritt: Während sich gerade in optischer Hinsicht nicht allzu viel getan hat, weist das Innere des Galaxy S7 viele Veränderung auf. Samsung spendiert dem neuen Flaggschiff nur die besten Bauteile, beinahe jeder Eintrag auf der Spezifikationsliste hat ein deutliches Upgrade erhalten.

Da ist er wieder: Samsung hat sich der Kritik angenommen und dem neuen Top-Modell einen Slot für Speicherkarten verpflanzt.

Da ist er wieder: Samsung hat sich der Kritik angenommen und dem neuen Top-Modell einen Slot für Speicherkarten verpflanzt.

Mächtiger Motor

Federführend bei der subjektiven und objektiven Leistungseinschätzung eines jeden Smartphones ist natürlich der Prozessor. Der wird direkt in den Samsung-Hallen gefertigt, einzig die Kollegen aus den USA und China müssen mit einem alternativen Motor von Qualcomm, dem Snapdragon 820, vorlieb nehmen. Jener dürfte in Sachen Leistung dem Samsung-eigenen Produkt aber ohnehin nicht um viel nachstehen. Europäische Kunden bekommen das Galaxy S7 mit Achtkern-Power, wobei vier Kerne mit 2,3 GHz getaktet sind und die restlichen vier mit 1,6 GHz. Wie bei jeder neuen Generation der Erfolgsserie wurde auch dieses Mal der Arbeitsspeicher erweitert, satte 4 GB RAM stehen dem Nutzer zur Verfügung. Zum Vergleich: Damit sind auch heute noch Einsteiger-Notebooks ausgestattet. Alles in allem soll die Recheneinheit des Samsung-Flaggschiffs rund 30 Prozent stärker sein als die des Vorgängermodells, die Grafikeinheit bringt gar 60 Prozent mehr Leistung.

Der wohl deutlichste Evolutionssprung: Der neue Motor des Samsung-Topmodells sorgt für massig Power. Spiele, Arbeit, Videos - alles kein Problem.

Der wohl deutlichste Evolutionssprung: Der neue Motor des Samsung-Topmodells sorgt für massig Power. Spiele, Arbeit, Videos – alles kein Problem.

Inhalte werden auf einem 5,1 Zoll großen Display angezeigt, diesbezüglich hat sich nichts geändert. Das war aber auch nicht zwingend notwendig, bewerteten wir den Bildschirm des Vorgängers doch ohnehin schon mit der maximalen Punktezahl.

Galaxy_S7_fingerabdruck

Nicht neu, aber bewährt: Wenn wir wollen, können wir die siebte Auflage der S-Serie wie mittlerweile üblich einfach mittels Fingerabdruck entsperren.

Deutlich modifiziert wurde hingegen der Akku: Wie im Abschnitt „Design“ schon zu lesen war, ist das Galaxy S7 etwas dicklicher geworden, was aber zu Folge hat, dass Samsung eine 3000 mAh-Stromquelle verbauen kann. Ganze Serienstaffeln sollen sich damit mit einer Ladung schauen lassen. Ob das stimmt, darf bezweifelt werden, deutlich ausdauernder sollte sich der Akku aber auf jeden Fall präsentieren. Geladen wird der übrigens per microUSB Typ A, auf den neuen Typ C-Standard hat Samsung verzichtet.

Galaxy_S7_akku

Der wohl deutlichste Evolutionssprung: Der neue Motor des Samsung-Topmodells sorgt für massig Power. Spiele, Arbeit, Videos – alles kein Problem.

Software

Selbstverständlich hat Samsung auch an der Software gewerkelt. Wir erklären, was neu und was gelungen ist.

Die wohl interessanteste Neuheit ist die Integration eines „Always On“-Features. Das heißt, wenn der Nutzer will, kann er das Display so einstellen, dass durchgängig einzelne Informationen angezeigt werden. Unter anderem lassen sich Uhrzeit und Termine so immer auf den Bildschirm werfen. Wer nun denkt, dass dies dem Akku zu Leibe rückt, der irrt: Samsung wies darauf hin, dass Nutzer dutzende Male am Tag das Display komplett aktivieren würden, um die Uhrzeit abzulesen. Das „Always On“-Display zeigt die Infos dauerhaft und nur auf einer kleine Fläche an, was letztendlich sogar Strom sparen soll.

Galaxy_S7_alwayson

Neu bei Samsung ist das Always On-Feature. Damit werden wichtige Informationen, wie Uhrzeit, Benachrichtigungen oder der nächste Termin immer angezeigt, ohne das Smartphone einschalten zu müssen.

Beim Galaxy S7 edge holt sich Samsung die Community ins Boot: Die Software-Schnittstelle ist freigegeben, Drittanbieter können also Anwendungen für den abgeschrägten Bildschirmteil programmieren.

Die Sidebar des Galaxy S7 edge hat ab Werk jetzt deutlich mehr zu bieten und auch Entwickler können ihre Apps dafür optimieren.

Die Sidebar des Galaxy S7 edge hat ab Werk jetzt deutlich mehr zu bieten und auch Entwickler können ihre Apps dafür optimieren.

 

Wer bei seiner täglichen Candy Crush-Session nicht unterbrochen werden will, der kann die Benachrichtigungen im Game Launcher abstellen.

Wer bei seiner täglichen Candy Crush-Session nicht unterbrochen werden will, der kann die Benachrichtigungen im Game Launcher abstellen.

Fazit Technik: Power pur. Samsung hat in allen Belangen nachgebessert, das Galaxy S7 gehört zweifellos zu den schnellsten Telefonen am Markt. Die Entscheidung, auf den auch kopfüber zu verwendenden Typ C-Ladestecker zu verzichten, ist allerdings nur schwer nachvollziehbar.

Die neuen Galaxy-Geräte im Vergleich

GALAXY S7 GALAXY S6

Preis

EUR 699,-*

EUR 439,-

Android Version

6.0 5.1

Display

5,1 Zoll Super AMOLED

5,1 Zoll Super AMOLED

Auflösung

2560 x  1440

2560 x  1440

Kamera / Frontkamera

12 MP / 5 MP

16 MP / 5 MP

Speicher intern

32/64 GB (erweiterbar)

32/64/128 GB (nicht erweiterbar)

Prozessor

4 x 2,30 + 4 x 1,60 GHz

4 x 2,10 + 4 x 1,50 GHz

RAM

4 GB

3 GB

Akkuleistung

3000 mAh

2550 mAh

Ausstattung

Fingerprint, Quick-Charging, IP68

Fingerprintsensor, Quick-Charging

Abmessungen

142,4 x 69,6 x 7,9 mm

143,4 x 70,5 x 6,8 mm

Gewicht 152 g

138 g

*Preise laut Amazon (23.2.2016); vermutlich erhältlich ab 11.3.2016

 

Fazit

Der direkte Vergleich zeigt ganz klar: Samsung hat sich die Kundenwünsche zu Herzen genommen, weshalb beispielsweise der schmerzlich vermisste microSD-Slot ein Revival feiert. Daneben wurde die technische Ausstattung auf ein neues Level gehoben. Der Prozessor muss keine Vergleiche scheuen, das Display ist bereits seit dem Galaxy S6 gewissermaßen „state of the art“. Offen bleiben nur wenige Fragen. Wie sich die Kamera schlägt, wird erst ein Praxistest zeigen. Ob der Akku hält, was vollmundig bei der Präsentation verkündet wurde, lässt sich ebenfalls noch nicht verifizieren.

Samsung liefert genau das ab, was zu erwarten war – ein leistungsstarkes Telefon für Interessenten mit hohen Ansprüchen und großem Geldbeutel. Ab 11. März 2016 wird das Galaxy S7 für stolze EUR 699,-* und das S7 Edge für EUR 799,-* über die Ladentheke gehen.

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