Samsung Galaxy S5

28. April 2014 1 Kommentar(e)
Samsung Galaxy S5 Androidmag.de 5 5 Sterne

Das neueste Flaggschiff

aus dem Hause Samsung

Samsung setzt beim Galaxy S5 vorwiegend auf Detailverbesserungen, trimmt sein Flaggschiff aber gleichzeitig voll und ganz auf ein robustes Fitness- und Lifestyle-Accessoire.

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Nachdem das Galaxy S4 für viele Innovationsfreude vermissen ließ, geht Samsung beim Nachfolger weniger zimperlich zur Sache: Mit einem im Display verbauten Fingerabdruck-Scanner zieht Samsung mit Erzfeind Apple gleich, ein wasser- und staubdichtes Gehäuse macht das Smartphone Outdoor-tauglich und ein auf der Rückseite angebrachter Pulsmesser unterstreicht die Positionierung als Fitness- und Lifestyle-Accessoire. Was das Galaxy S5 abseits dieser augenscheinlichen Neuerungen zu bieten hat, klären wir in diesem ausführlichen Test.

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Ideal, wenn du ein sehr gut ausgestattetes Smartphone mit innovativem Zubehör suchen.

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Nichts für Galaxy S4-Besitzer und Sparfüchse, denen das Galaxy S5 zu teuer ist.

100% Plastik mit Fortschritten

Beim Gehäusematerial setzt Samsung abermals auf Plastik, allerdings ist die matte Rückseite, die sich wie eine Art Lederimitat im Stil des ersten Nexus 7 anfühlt, deutlich hochwertiger als die bisherigen Rückabdeckungen. Ansonsten hat sich in Sachen Haptik im Vergleich zum Vorgänger nicht allzu viel getan.

Das Design ist in Summe aber durchaus gelungen und stellt unserer Meinung nach eine konsequente Weiterentwicklung der typischen Designsprache der Galaxy S-Serie dar. Interessant ist, dass Samsung den physischen Homebutton abermals beibehalten hat – es gab ja Gerüchte, dass die Südkoreaner mit LG, Motorola, Sony und Co. gleichziehen und ebenfalls auf virtuelle Navigations-Tasten setzen würden. Stattdessen wurde lediglich die Menü-Taste, die sich bis zum Galaxy S4 links vom Home-Button befand, mit einer Multitasking-Taste ersetzt. Somit gleicht sich Samsung zumindest in Sachen Tasten-Funktionen an.

Das Äußere des Galaxy S5 im Überblick

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Aufgeräumte Oberfläche

Samsung folgt dem Trend und setzt auf eine aufgeräumte Optik im Flat-Design. Google-Apps und -Dienste stehen zudem wieder mehr im Vordergrund.

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Rückseite: edel und anders

Die Rückseite des S5 gefällt uns sehr gut, wobei das natürlich auch Geschmackssache ist. Objektiv betrachtet ist sie aber in Sachen Haptik ein deutlicher Fortschritt.

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Fingerabdruck-Scanner

Der im Homescreen verbaute Fingerabdruck-Scanner kann zum Entsperren des Lockscreens oder auch zur Authentifizierung in Apps genutzt werden.

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Staub- und wasserdicht

Der USB-Port verbirgt sich hinter einer Abdeckung, da das S5 nach IP67 staubdicht ist und bis zu einer Tiefe von 1 Meter 30 Minuten unter Wasser bleiben kann.

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Kein Metall

In Sachen Materialwahl bleibt Samsung seiner Linie treu und setzt weiterhin auf Plastik bzw. Polycarbonat mitsamt verchromten Elementen.

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Blitzschnelle Kamera

Nur 0,3 Sekunden braucht das Galaxy S5, um ein Motiv zu fokussieren. Somit besitzt es den schnellsten Smartphone-Autofokus überhaupt.

K(l)eine Hardware-Änderungen

Was Hardware betrifft muss man beim S5 schon genauer hinsehen, um Unterschiede zum Vorgänger festzustellen. Anstatt eines Snapdragon 600 Quad Core-Chips mit 1,9 GHz kommt ein topaktueller Snapdragon 801 mit vier mal 2,5 GHz zum Einsatz. Das war‘s dann auch mit den Hardware-Upgrades, denn wie im S4 setzt Samsung auch beim Galaxy S5 „nur“ auf ein Full HD-Display mit 1980 x 1080 Pixeln und Super AMOLED-Technologie. Samsung verspricht aber eine optimierte Ausleuchtung und im alltäglichen Gebrauch ist der Bildschirm tatsächlich wieder einmal eine Wucht. Mit 5,1 Zoll Display-Diagonale positioniert sich das S5 minimal größer als 5-Zöller wie etwa das Xperia Z1 oder das Nexus 5 und minimal kleiner als etwa das LG G2.

Fitness- und Lifestyle-Fokus

Interessanter als die minimalen Hardware-Änderungen ist die grundsätzliche Neuausrichtung des Galaxy S5. Während der Vorgänger noch ein robustes, auf Outdoor getrimmtes Spezialmodell in Form des „Galaxy S4 Active“ spendiert bekam, wirkt das S5 wie eine Art aufgemotzte Active-Variante.

Das S5 ist mit IP67 besser ausgerüstet,

als die meisten Outdoor-Geräte.

Dafür verantwortlich zeichnet einerseits die bereits erwähnte Rückabdeckung mitsamt IP67-zertifizierten Dichtungen, die völlige Staubdichte und zeitweiliges Untertauchen (maximal 30 Minuten) bis zu 1 Meter Wassertiefe erlauben. Damit ist das S5 besser ausgerüstet als die meisten anderen Outdoor-Geräte, die häufig nur IP57 bieten. Lediglich das Sony Xperia Z2, welches mit IP58 ausgestattet ist und dadurch zeitlich unbegrenzt beim Untertauchen geschützt ist, bietet hier mehr. Andererseits legt Samsung noch eine gehörige Schippe nach und stattet das S5 mit einem Pulsmesser auf der Gehäuserückseite aus. Die Funktionsweise ist simpel: die App „S Health“ starten, die Option „Herzfrequenz“ auswählen und den Zeigefinger für einige Sekunden auf den Sensor legen. Die Messgenauigkeit ist gut, die Funktionstüchtigkeit ist also gegeben. Wie sinnvoll der Pulsmesser im Alltag wirklich ist, sei dahingestellt. Vor allem weil Samsung will, dass Gadgets wie die Gear 2, Gear Neo oder Gear Fit gemeinsam mit dem S5 genutzt werden, obwohl diese auch einen Pulsmesser bieten. Übrigens: Für eine stromsparende Kommunikation mit diesen „Wearables“ verfügt das S5 (wie auch das S4, Note 2 oder Note 3) über ANT+ Konnektivität. Damit lassen sich Sensordaten kabellos und energieeffizient aufs Smartphone übertragen.

Fingerabdruck-Scanner

Das Galaxy S5 bietet einen Fingerabdruck-Scanner. Nach einer intuitiven Konfiguration kann dieser im Homebutton untergebrachte Scanner dazu genutzt werden, um das Smartphone zu entsperren. Das funktioniert zuverlässig, allerdings muss der registrierte Finger flach von oben nach unten über den Home-Button bewegt werden. Wird dies befolgt, arbeitet die Erkennung gut und zuverlässig. Beim iPhone 5s ist der ganze Prozess aber intuitiver, da dort der Finger aus beliebigen Winkeln erkannt wird. Anders als bei Apple kann der Sensor beim S5 aber nicht nur zum Entsperren genutzt werden: private Medien oder Dokumente können sich dadurch in einem „Secure Mode“ schützen lassen und Samsung will es Dritt-Entwicklern ermöglichen, den Scanner in ihren Apps zu nutzen.

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Der Homescreen erstrahlt im modernen Flat-Design und hebt Google-Apps und -Dienste wieder hervor.

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Auch das Benachrichtigungs-Menü und die Schnell-Einstellungen wurden einem Facelift unterzogen.

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Die Menüs in den Systemeinstellungen gliedern sich nun in aussagekräftige Icons, was für mehr Übersicht sorgt.

Überarbeitete Oberfläche

Die TouchWiz-Benutzeroberfläche präsentiert sich moderner und aufgeräumter als bisher. Icons erstrahlen im trendigen Flat-Design, auch die vorinstallierten Hintergründe setzen auf abstrakte Formen und weiche Farbverläufe. Interessant ist auf alle Fälle auch, dass Samsung Google-Apps mehr in den Vordergrund rückt und seine eigenen Samsung-Pendants im App-Drawer versteckt. Für Branchen-Kenner ist dies wenig überraschend, haben sich Google und Samsung doch erst kürzlich auf einen Patent-Austausch sowie eine generell kooperativere Vorgehensweise geeinigt. Eine tiefgreifende Änderung ist in den Einstellungen zu finden: Anstatt wie bei Android üblich die einzelnen Menüpunkte in Listenform darzustellen, gliedern sich die Systemeinstellungen beim Galaxy S5 in bunte, runde Icons. Das ist anfangs etwas ungewohnt, bietet aber dank durchdachter Kategorien und aussagekräftiger Menünamen einen echten Mehrwert in Sachen Benutzerfreundlichkeit.

Für GALAXY S4-Besitzer gibt es keinen Grundzu wechseln

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Neue Kamera-Features

Die Rückkamera mit 16 MP ist eines der Highlights des Galaxy S5. Der Clou daran sind die zugehörigen Software-Kniffe: Neben einer allgemein verbesserten Kamera-UI wird nun Tiefenunschärfe via Software simuliert. So lassen sich Gegenstände oder Personen eindrucksvoll freistellen und mit einem unscharfen Hintergrund versehen, so dass Fotos wirken, als wären sie mit einer Spiegelreflex-Kamera gemacht worden. Auch am HDR-Modus hat Samsung geschraubt, am beeindruckendsten ist aber der ungemein schnelle Autofokus. Dank „Phase Detection“, eine Funktion die sonst eher im Profi-Segment zum Einsatz kommt, fokussiert das Galaxy S5 in lediglich 0,3 Sekunden – das ist Rekord, denn kein anderes Smartphone stellt so schnell auf ein Objekt scharf. In der Praxis bestätigt sich dies, verglichen mit anderen aktuellen Smartphones arbeitet die Kamera des S5 tatsächlich merkbar schneller und liefert darüber hinaus auch sehr gute Ergebnisse.

LTE mit „Download Booster“

Das Galaxy S5 unterstützt dank des verbauten Snapragon 801-Chips LTE mit voller Hexaband-Frequenzbreite (800/850/900/1800/2100/2600) und Cat-4 Unterstützung, was bis zu 150 MBit pro Sekunde Down- und 50 MBit pro Sekunden Upload ermöglicht. Gleichzeitig wird Gigabit-WLAN mit dem neuen 5 GHz Standard 802.11ac unterstützt.

Ultra-Energiesparmodus

Eines der interessantesten Features des Galaxy S5 ist der Ultra-Energiesparmodus. Ist dieser aktiv, wechselt der Bildschirm in einen Schwarz-Weiß-Modus, wodurch das AMOLED-Display nur minimal Energie verbraucht. Danach lassen sich nur die nötigsten Funktionen aktivieren, wie etwa Telefonie oder SMS. Auf Wunsch können aber bis zu sechs Kern-Funktionen des S5 für die Nutzung vorausgewählt werden. Ideal, um selbst bei niedrigem Akkustand noch über viele Stunden hinweg erreichbar zu bleiben.

Neben einem gewöhnlichen Energiesparmodus ist auch ein Ultra-Modus inkludiert. Dieser kann etwa ab einer gewissen Entladung automatisch oder auch manuell aktiviert werden.

Neben einem gewöhnlichen Energiesparmodus ist auch ein Ultra-Modus inkludiert. Dieser kann etwa ab einer gewissen Entladung automatisch oder auch manuell aktiviert werden.

Fazit

Auf den ersten Blick ist das Galaxy S5 den enorm hohen Erwartungen nicht gerecht geworden, dazu ist die Hardware dem exzellenten Vorgänger einfach zu ähnlich. Nüchtern betrachtet hat Samsung aber ordentlich Gas gegeben und haufenweise neue Features und Extras in das S5 gepackt, wobei diese vorwiegend als Reaktion auf die starke Konkurrenz von Apple und Sony zu werten sind. Für S4-Besitzer gibt es also keinen Grund zu wechseln, für Nutzer älterer Smartphones ist das S5 aber definitiv eine gute Wahl. Gewagt ist aber der selbst für ein Top-Smartphone vergleichsweise hoch angesetzte Verkaufspreis.

  • Performance und Display
  • Sehr viele nützliche Features und Extras
  • Weniger hochwertig als HTC oder Sony-Geräte
  • Pulsmesser und Fingerabdruckscanner nicht 100% zuverlässig
Aktueller Preis auf Amazon:
Price Not Found
 
Android
4.4
5,1"
1920x1080
Gewicht
145 g
16,0 MP
2,0 MP
Kamera
16 GB
128 GB
Speicher
2 GB
RAM
4x
2,5 GHz
CPU



OK MicroSD OK USB OK Audio OK GPS OK HSPA+ OK NFC OK WLAN (a,b,g,n,a,c) OK Bluetooth 4.0
Abmessungen: : 142x72,5x8,1 (in mm - Höhe x Breite x Tiefe)

Display: 5 Sterne
Speed: 3 Sterne
Akku: 5 Sterne
Verarbeitung: 4 Sterne
Ausstattung: 5 Sterne
Design: 4 Sterne
Haptik: 4 Sterne
Kamera: 4 Sterne
Leistung:
35120
 
Grafik:
1521
 
Browser:
3037
 
Akku:
549
 
Max. 80627
Max. 4942
Max. 7176
Max. 910
Gesamtwertung: 36/40
 

Gerätevergleich Rang 4

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