Betrug im Netz: So lassen sich Fake-Profile erkennen

Ob soziale Netzwerke, Flirtportale oder Internetforen, das Netz ist ein prima Ort, um andere Menschen kennenzulernen und sich auszutauschen. Allzu vertrauensvoll und leichtgläubig sollten Internetnutzer aber nicht sein, denn nicht jedes Onlineprofil ist echt. Es gibt verschiedenste Gründe, warum Menschen sich im Internet als jemand ausgeben, der sie nicht sind. Manchmal sind sie harmlos. Manchmal stecken aber auch böse Absichten dahinter. Und manchmal sind es nicht einmal echte Menschen, mit denen man es zu tun hat, sondern KI-Bots.

Ob harmloser Streich, hinterlistige Betrugsmasche oder gar ein Bot, niemand möchte einem Fake-Profil auf den Leim gehen. Doch wie lässt sich der Unterschied erkennen?

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Aussagekräftiges Profil

Ein aussagekräftiges Profil mit persönlichen Inhalten und klaren Aussagen spricht für einen echten Menschen. Fake-Profile wirken oft eher unrealistisch, enthalten kaum sinnvolle oder auffällig unseriöse Informationen.

Wo Profile einfach und kostenlos angelegt werden können, finden sich häufig besonders viele Fakes. In den großen sozialen Netzwerken sind Fake-Profile oft allein schon dadurch leicht erkennbar, dass sie kaum mit anderen real wirkenden, aktiven Profilen vernetzt sind. Zudem sind sie meist erst seit Kurzem auf der Plattform aktiv.

Auf kostenfreien Datingseiten oder Kontaktbörsen wird es schon schwieriger. Hier ist kaum jemand unter seinem echten Namen unterwegs oder mit Menschen aus dem echten Umfeld vernetzt. Wo es um unverbindliches Flirten oder gar Sexkontakte geht, werden zudem ungern Bilder oder Informationen preisgegeben, die eine Person öffentlich erkennbar machen. Hier wird es also besonders schwer, ein Fake-Profil auf Anhieb zu erkennen.

Natürliche Kommunikation

Durch Kommunikation lässt sich manchmal schnell erkennen, ob hinter einem Profil ehrliche Absichten stecken. Fake-Profile stecken häufig wenig Mühe in die Kommunikation. Bereits das Anschreiben besteht oft aus einer wenig individuellen Standard-Phrase und es wird kaum darauf eingegangen, was das Gegenüber antwortet und von sich erzählt.

Wo es nicht gerade explizit um Sexkontakte geht, können auch sehr direkte Fragen zu Äußerlichkeiten und sexuellen Vorlieben ein Warnsignal sein.

KI-Bots kommunizieren zwar meist grammatikalisch korrekt, aber mitunter unpassend oder unzusammenhängend. Der Austausch wirkt oberflächlich und es fehlt eine persönliche Note.

Vorsicht bei aufdringlichen Bitten

Grundsätzlich ist Vorsicht geboten, was die Herausgabe von persönlichen Informationen, wie der Adresse, angeht. Das gilt auch für intime Aufnahmen. Sie könnten für Erpressungsversuche genutzt werden.

Erste Treffen sollten immer an öffentlichen, belebten Orten stattfinden.

Wird auf Datingportalen zügig von der großen Liebe gesprochen und – oft in Verbindung mit einer mitleiderregenden Geschichte – um Geld oder Geschenke gebeten, steckt mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Betrugsmasche dahinter.

Bilder unter die Lupe nehmen

Mehrere realistisch wirkende Bilder, die zu den Angaben im Profil passen, weisen auf eine reale Person hin. Ist nur ein Bild vorhanden und das wirkt vielleicht auch noch auffällig attraktiv, könnte ein Fake dahinterstecken. Bilder für Fake-Profile werden häufig unrechtmäßig irgendwo im Netz kopiert, stammen aus Stockbörsen oder wurden durch KI generiert. Eine umgekehrte Bildersuche, etwa mithilfe von Google Images, kann Hinweise auf die Herkunft von Bildern liefern. Durch KI generierte Profilfotos wirken häufig unstimmig und unnatürlich.

Wer unsicher ist, kann um weitere Bilder oder gar um einen kurzen Videochat bitten. Betrüger können dieser Bitte oft nicht nachkommen und antworten mit fadenscheinigen Ausreden.