Custom ROMs installieren

Android ist mittlerweile ein überaus ausgereiftes Betriebssystem, das eine kaum mehr überschaubare Zahl an Funktionen bietet. Über den Android Market erhält man darüber hinaus Zugang zu vielen Apps und Tools, mit denen man sein System individuell anpassen und tunen kann. Wem dies alles noch nicht genügt, dem empfehlen wir die Installation von Custom Roms. Damit holt man wirklich das Maximum aus seinem Smartphone heraus.

Einigen findigen Programmierern war das Stock ROM, also das Standard Android Betriebssystem, zu langweilig. Sie wollten noch mehr Funktionen und vor allem bessere Performance. Deshalb nahmen sie das Open Source Android und entfernten überflüssige Software, fügten neue Funktionen hinzu und optimierten die Geschwindigkeit. Das Ergebnis nennt sich Custom ROM, sinngemäß übersetzt: „Angepasstes Betriebssystem“. Nichts anderes sind auch die Oberflächen, die von Hardware-Herstellern in Android integriert werden (Sense von HTC oder TouchWiz von Samsung) – im Grunde zählen diese Betriebssysteme auch zu Custom ROMs.

Vom Stock ROM zum Custom ROM

Das alles macht natürlich nur Sinn, wenn es auch Vorteile gegenüber dem Original-Betriebssystem bringt. Und die gibt es natürlich. Einer der bedeutendsten Vorteile ist der Geschwindigkeitsschub. Um ihn zu erzielen, wird der Kernel, also die Grundstruktur von Android, verändert. Darüber hinaus wird durch das Weglassen unwichtiger Funktionen das System weniger belastet. Weitere nützliche Apps werden fix im Betriebssystem verankert. Dazu zählen Programme, die die CPU übertakten, wenn dies für notwendig befunden wird, bzw. sie untertakten, wenn sie sich gerade langweilt. In diese Kategorie fallen aber auch Programme, die installierte Apps auf die Speicherkarte kopieren um Telefonspeicher frei zu bekommen. Meist wird auch ein Theme-Manager integriert, mit dessen Hilfe man die Oberfläche des Smartphones individuell anpassen kann. Das sind nur ein paar der unzähligen Tools, die zur Optimierung des Betriebssystems beitragen.

Unabhängig vom Provider

Und ein wesentlicher Vorteil ist die Tatsache, dass man bei den Updates nicht mehr auf den Provider angewiesen ist, der ein Update immer mit zeitlicher Verzögerung ausliefert. Programmierern gelingt es meist schon Tage nach dem Erscheinungsdatum eines Updates dieses in das von ihnen entwickelte Custom Rom zu integrieren. Auf diese Weise kann man sich laufend mit den neuesten Android-Versionen versorgen. Und das Beste: Die angepassten ROMs können kostenlos aus dem Internet heruntergeladen werden. Gefällt einem ein ROM besonders gut, lässt man dem Entwickler einfach eine kleine Spende zukommen. Die wohl größte Plattform für Custom ROMs ist XDA Developers (www.xda-developers.com). Hier finden sich für jedes Gerät die passenden Installationsdateien, inklusive Wiki-System und Forum. Leider ist der Inhalt zum größten Teil in englischer Sprache.

 

MIUI

Das MIUI ROM bietet eine aufgeräumte Oberfläche, sämtliche installierten Apps liegen direkt auf den Homescreens – es gibt also kein Hauptmenü. Die Aufmachung erinnert übrigens ein wenig an iOS. Neben den Icons können natürlich auch Android-typische Widgets auf dem Desktop installiert werden.

Perfekt integriert: der Theme Manager

Das Highlight von MIUI ist natürlich der Theme Manager. Mithilfe dieser vorinstallierten App lassen sich ganze Themen für die Oberfläche herunterladen und installieren. Diese Themen können wiederum komplett an die Wünsche des Benutzers angepasst werden. Unter anderem Einstellungen wie Boot-Animation, Lockscreen, Icons, Schriften, uvm. Dem User stehen somit unzählige Möglichkeiten zur Personalisierung seines Smartphones zur Verfügung.

MIUI erinnert optisch an die iPhone-Oberfläche iOS. Auf den Homescreens lassen sich aber auch Widgets ablegen.

SMS Vorschau

Ein weiteres nettes Feature von MIUI ist die SMS-Vorschau. Empfängt das Smartphone eine SMS, wird diese auf der oberen Hälfte des Homescreens angezeigt. Diese Vorschau beinhaltet den Absender, den Inhalt der Nachricht, Buttons um sie zu löschen und ein Textfeld um direkt auf die SMS zu antworten.

Schnellzugriff auf die Taschenlampe

Ein besonders nützliches Gimmick ist die integrierte Taschenlampenfunktion. Befindet sich das Smartphone im Lock Screen, drückt man einfach etwas länger auf die Home Taste, um die Taschenlampen-App zu aktivieren. Die Taschenlampe leuchtet dann, bis man die Home Taste wieder loslässt. Mit diesem Feature entfällt also die ständige Suche nach der Taschenlampen-App.

CyanogenMod

Der CyanogenMod setzt den Hebel nicht an der Oberfläche an, sondern an der Performance. Das Aussehen basiert auf dem fix im ROM integrierten ADW Launcher. Die Optik ist zwar auch ansprechend, kann aber mit dem MIUI nicht mithalten. Der ADW Launcher kann – unabhängig vom ROM – auch auf jedes andere Android Betriebssystem installiert werden. Einfach aus dem Market herunterladen!

Die Oberfläche lässt sich auch in diesem ROM komplett an die Bedürfnisse des Benutzers anpassen. Es ist zwar ein Theme-Manager integriert, allerdings ist der nicht so umfangreich wie bei MIUI. Doch darauf legten die Programmierer auch keinen besonderen Wert.

Viele kleine Helferlein

Der CyanogenMod glänzt durch unzählige nützliche Programme und Einstellungsmöglichkeiten, die es möglich machen, das Smartphone genau an die eigenen Bedürfnisse anzupassen und die Performance deutlich zu erhöhen. Zu diesen Helferlein zählen unter anderem ein Filter für ausgehende Kommunikation, die Energiesteuerung in der Benachrichtigungsleiste, ein integrierter Audio-Verstärker oder die Möglichkeit anonym zu surfen. Zudem findet man in den Einstellungen eine Vielzahl an Optionen, deren Aktivierung die Bedienung des Smartphones deutlich vereinfachen.

Der CyanogenMod bietet einige nette Zusatzfeatures. Etwa die Möglichkeit, Apps direkt aus dem Lockscreen heraus per Geste zu starten (links).

Gesten zum Aufrufen von Apps

Eine weitere tolle Idee ist die Integration von Lockscreen Gestures. Ist die Bildschirmsperre aktiviert, können durch das Zeichnen vordefinierter Muster am Bildschirm verschiedene Programme geöffnet werden. Das funktioniert zum Beispiel so: Sie erstellen eine „G“-förmige Geste und verknüpfen diese mit GMail. In der Folge wird jedes Mal, wenn Sie auf dem Display ein G zeichnen, GMail direkt aufgerufen, auch im Lockscreen-Modus.

Installation der ROMs – Allgemeines

Der Ablauf der Installation beider ROMs, sowie sämtlicher anderer Custom ROMs ist grundsätzlich gleich, dennoch gibt es von Gerät zu Gerät und von ROM zu ROM feine Unterschiede.

ACHTUNG!

Der Autor und der Verlag weisen in diesem Zusammenhang darauf hin, keine Haftung für Schäden, die aus der Anwendung der nachfolgenden Anleitungen resultieren, zu übernehmen.

 

1. Backup der Daten

Bevor Sie mit der Installation eines Custom Roms beginnen, sollten Sie ein Backup Ihrer Daten erstellen. Eine empfehlenswerte App dafür ist Titanium Backup.

Zunächst einmal sollte man seine Daten sichern. Dabei empfiehlt es sich, die Kontakte, den Kalender und die Mails mit Google, Microsoft Exchange oder einem anderen Online-Account zu synchronisieren und auf diese Weise ein Backup zu erstellen. Um weitere Daten und Einstellungen, wie SMS oder Favoriten zu sichern, bieten sich Apps wie z.B. Titanium Backup oder der Astro File Manager an. Auf jeden Fall sollten auch die Daten von der Micro SD Karte auf den PC gesichert werden. Im Anschluss sollte die Speicherkarte formatiert werden, andernfalls könnte es zu Komplikationen kommen.

Hier können Sie Titanium Backup Pro herunterladen.

Hier können Sie den Astro File Manager herunterladen.

 

 

 

 

 

 

2. Rooten des Smartphones

Als nächstes sollte man sich vergewissern, dass man Root-Rechte besitzt. Ist dies nicht der Fall, so muss man sein Gerät zuvor rooten. Entsprechende Anleitungen für das Samsung Galaxy S2, das HTC Desire und das Wildfire finden Sie auf www.androidmag.de. Anleitungen für weitere Geräte gibt es im Forum der XDA Developers oder in anderen Online-Foren.

3. „Hacken“ des Bootloaders

Der nächste Schritt ist das Entsperren des Bootloaders. Dieser wird beim Einschalten des Smartphones aktiviert und lädt in weiterer Folge den Android Kernel, also das Grundkonstrukt des Betriebssystems. Vergleicht man das Handy mit einem PC, würde sich der Bootloader zwischen dem BIOS und Windows befinden, und wäre für den Start des Betriebssystems verantwortlich. Die meisten Smartphone-Hersteller sperren diesen Bootloader, um die Installation von Custom ROMs zu verhindern. Immerhin würden ja durch Custom ROMs auch die Hersteller-eigene Oberfläche und das Branding des Mobilfunkanbieters entfernt.

Wenn wir den Vergleich zwischen Smartphone und PC noch einmal strapazieren möchten, so wäre dies, als könnte man auf einem PC nur ein einziges Betriebssystem installieren. Einige Hersteller (Google, bald auch HTC) haben auf die Forderungen der Community reagiert, verzichten auf diese Barriere und vereinfachen somit das Aufspielen von Custom ROMs beträchtlich. Eines sollten Sie aber bedenken: Bei den Geräten anderer Hersteller führt das Entsperren des Bootloaders vorerst noch zum Verlust der Herstellergarantie!

4. Alternatives Recovery

Befindet man sich erst mal im Bootloader, muss im nächsten Schritt ein erweitertes Recovery-Programm auf dem Smartphone installiert werden. Mithilfe dieses Systemprogramms kann man grundlegende Systemeingriffe vornehmen, wie das Zurücksetzen des Smartphones, das Erstellen von Backups, aber auch das Flashen, also das Installieren von Custom ROMs.

5. Endlich, das neue ROM

Schlussendlich wird das eigentliche ROM auf das Smartphone aufgespielt und vom internen Speicher hochgefahren.

Wir zeigen die Installation der beiden ROMs in der Folge am Beispiel eines Google Nexus S. Bei anderen Modellen funktioniert dieser Vorgang ähnlich. Das Aufspielen von Custom ROMs ist ein tiefer Eingriff in den Bootloader Ihres Smartphones (vergleichbar mit einem BIOS-Update am PC), daher ist äußerste Vorsicht geboten.  Halten Sie sich penibel an die folgenden Anweisung, damit Sie Ihr Gerät nicht „bricken“. Darunter versteht man die Beschädigung des Systems bzw. der Hardware, was den recht zweifelhaften Vorteil mit sich bringt, einen wertvollen Briefbeschwerer sein eigen nennen zu können. Vergewissern Sie sich zudem, dass der Akku des Handys vor dem Start der Prozedur mindestens zur Hälfte gefüllt ist.



Anleitung: Installation MIUI

1. Rooten

Unser Google Nexus S ist bereits gerootet, deswegen können wir diesen Schritt überspringen. Als nächstes sollte man ein Backup der eigenen Daten und Einstellungen anfertigen.

2. Herunterladen der Installationsdateien

Hat man diese vorbereitenden Tätigkeiten erledigt, lädt man von der MIUI Homepage die Installationsdateien für sein Smartphone herunter (en.miui.com/a-1.html). Die erste Datei, beim Nexus S die Datei „ns.zip“, muss am PC extrahiert werden. Die zweite Datei (Nexus S: „miui_NS_1.3.25_2.3.zip“) wird nicht entpackt, sie wird später für die Installation benötigt.

 

3. Starten des Phones im Bootloader

Als nächstes wird der Bootloader freigeschaltet. Schalten Sie dazu Ihr Nexus aus und drücken Sie dann gleichzeitig die Lauter- und die Einschalttaste für ca. 5 Sekunden. Das Telefon startet den Bootloader-Modus. Da der PC in diesem Modus nicht mit dem Smartphone kommunizieren kann, müssen spezielle Treiber installiert werden. Schließen Sie Ihr Telefon an den PC an und öffnen Sie den Windows Geräte-Manager.

4. Installation der Gerätetreiber

Dort erscheint ein unbekanntes Gerät namens „Android 1.0“. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf dieses Gerät und wählen Sie die Aktualisierung des Treibers und in weiterer Folge die manuelle Installation. Als Speicherort des Treibers wählen Sie das Verzeichnis, das Sie zuvor beim Extrahieren der heruntergeladenen Dateien erstellt haben (miui_ns/drivers/x86 bzw. /x64, je nach Betriebssystem). Wurden die Treiber ordnungsgemäß installiert, verschwindet im Geräte-Manager das Rufzeichen neben dem Gerät und eine Verbindung zwischen dem Telefon und dem PC kann aufgebaut werden. Diese wird für den nächsten Schritt benötigt, und dies ist das eigentliche Entsperren des Bootloaders.

 

Wenn Sie dieses Menü sehen, haben Sie die Entsperrung des Bootloaders schon so gut wie geschafft.

5. Freischalten des Bootloaders

Dazu navigieren Sie im Explorer in jenen Ordner, den Sie zuvor extrahiert haben (miui_ns/fastboot) und führen die Datei „unlock.bat“ aus. Dieses Script ruft ein Menü am Handy auf, welches zunächst einmal wissen will, ob man den Entsperrungsvorgang wirklich ausführen möchte. Navigieren Sie mit der Lauter-Taste nach oben und wählen Sie „Yes“. Bestätigen Sie mit dem Einschaltknopf. Bleiben Sie weiterhin im Bootloader-Modus, er wird für den nächsten Schritt noch benötigt.

 

6. Alternatives Recovery

Nun wird das Recovery Programm am Smartphone installiert. Starten Sie dazu das Script flash_Recovery.bat im Ordner miui_ns/fastboot auf Ihrem PC. Bleiben Sie auch nach Abschluss dieser Aktion weiterhin im Bootloader.

 

7. Entfernen des alten Betriebssystems

Bevor Sie das ROM flashen können, müssen Sie noch das Gerät von der alten Version des Betriebssystems befreien. Dazu wählen Sie im Bootloader mittels der Lauter- oder der Leiser-Taste die Option „Recovery“. Bestätigen Sie wiederum mittels Einschaltknopf. Das Telefon startet nun im Recovery-Modus. Wählen Sie hier die Option „wipe data/factory reset“. Damit werden sämtliche Daten und Einstellungen des installierten Betriebssystems gelöscht. Und weil derlei Daten nicht gerade unsensibel sind, muss diese Auswahl nochmal mit der Option „Yes – delete all user data“ bestätigt werden. Nach dem „Wipen“ kehren Sie automatisch in das Hauptmenü des Recovery-Programmes zurück.

Wählen Sie in diesem Menü die Option „wipe data/factory reset“, um ihr bisheriges Betriebssystem zu löschen.

8. ROM auf die SD Karte kopieren

Nun ist Ihr Smartphone bereit für die Installation des MIUI ROMs. Zunächst einmal müssen Sie eine USB-Verbindung zwischen Ihrem PC und der Speicherkarte im Handy herstellen. Wählen Sie dazu im Menü „mounts and storage“ die Option „mount USB Storage“. Daraufhin wird die Speicherkarte Ihres Nexus als Massenspeichergerät am PC erkannt und Sie können die Datei „miui_NS_1.3.25_2.3.zip“ dorthin kopieren. Wählen Sie nach Abschluss des Kopiervorgangs die Option „Unmount“ und navigieren Sie zurück ins Hauptmenü des Recovery-Programms.

Hier müssen Sie „mount USB storage“ auswählen. Dann können Sie die ROM-Dateien auf Ihre SD-Karte kopieren.

9. Flashen des ROMs

Wählen Sie dort „install zip from sdcard“ und „choose zip from sdcard“. Suchen Sie hier die zuvor kopierte Datei, und bestätigen Sie die Installation derselben. Nachdem die Installation abgeschlossen ist, navigieren Sie wieder zurück ins Hauptmenü und starten das neue ROM mit der Option „reboot system now“. Gratulation! Sie haben MIUI erfolgreich installiert.

Wählen Sie abschließend „Yes – Install /sdcard/update.zip“. Der Installationsvorgang von MIUI startet daraufhin.

Anleitung:

Installation CyanogenMod

 

1. Backup und Download

Der erste Schritt bei der Installation des CyanogenMods ist wiederum das Sichern der persönlichen Daten und Einstellungen. Die passenden Installationsdateien für jedes unterstützte Smartphone findet man auf der Homepage des CyanogenMods. Laden Sie sich diese herunter. (http://www.cyanogenmod.com/devices) Achten Sie darauf, immer den „Stable Mod“ herunterzuladen, andernfalls könnte es zu unerwünschten Abstürzen oder Performance-Problemen kommen. Kopieren Sie die heruntergeladene Datei mittels Card Reader oder USB Kabel in das Hauptverzeichnis der SD Karte.

2. Freischalten des Bootloaders

Das Freischalten des Bootloaders unterscheidet sich doch deutlich vom selben Vorgang beim MIUI ROM – die ersten Schritte sind etwas komplizierter. Diesmal benötigen Sie das Programm „Fastboot“. Dieses ist Bestandteil des Android SDK, also jener Software, die Programmierer verwenden, um neue Apps am Smartphone zu installieren oder zu testen. Das SDK kann unter folgendem Link heruntergeladen werden: http://developer.android.com/sdk/index.html Installieren Sie das Programm im Anschluss daran. Während der Installation werden Sie aufgefordert, auch das Java Developer Kit herunterladen und zu installieren. Leisten Sie dieser Anweisung bitte Folge, führen Sie das Android SDK aber nach der Installation nicht aus.

3. Installation der Gerätetreiber

Als letzten vorbereitenden Schritt müssen Sie noch, wie beim MIUI ROM, die USB-Treiber für Ihr Smartphone am PC installieren. Laden Sie folgende Datei herunter und extrahieren Sie diese auf Ihrer Festplatte: http://bigota.d.miui.com/tools/ns.zip Verbinden Sie Ihr Nexus mit dem PC und öffnen Sie auf diesem den Windows Geräte-Manager. Installieren Sie den soeben heruntergeladenen Treiber für das unbekannte Gerät.

Sobald das Smartphone von Windows ordnungsgemäß erkannt wurde, können Sie mit dem Unlock-Vorgang beginnen. Öffnen Sie den Bootloader am Handy. Schalten Sie dazu Ihr Nexus aus und drücken Sie danach gleichzeitig die Lauter- und die Einschalttaste. Daraufhin sollte die Bootloader-Oberfläche erscheinen. Nun verbinden Sie das Handy mittels eines USB Kabels mit dem PC. Starten Sie auf Ihrem PC die Kommandozeilen-Umgebung. Drücken Sie zu diesem Zweck die Windows- und die „R“-Taste gleichzeitig.

4. Smartphone unlocken

Tippen Sie „cmd“ in das Ausführen-Fenster ein und bestätigen Sie die Eingabe. Geben Sie im DOS-Fenster folgenden Befehl ein, wenn Sie ein Windows XP Betriebssystem installiert haben: „CD C:\Programme\Android\android-sdk\“. Haben Sie Windows Vista oder Windows 7 installiert, verwenden Sie folgenden Befehl: „CD C:\Program Files\Android\android-sdk\“.

Bestätigen Sie den Befehl mit der Eingabetaste. Danach schreiben Sie folgenden Befehl in das DOS-Fenster, um den Unlock-Vorgang zu starten: „fastboot oem unlock“ Bestätigen Sie erneut mit der Eingabetaste. Nun erscheint am Handy ein Warnhinweis. Bestätigen Sie diese Meldung mit Hilfe der Lauter-Taste und in der Folge mit dem Einschaltknopf. Ist das Entsperren beendet, startet das Smartphone neu. Schließen Sie das DOS-Fenster nicht, es wird später noch benötigt.

5. Alternatives Recovery

Laden Sie sich für die Installation des Recovery-Programms das ClockworkMod Recovery Image unter folgendem Link herunter (bit.ly/clockwrk) und speichern Sie die Datei im Installationsordner des Android SDK (C:\Programme\Android\android-sdk\tools). Schalten Sie Ihr Smartphone aus und starten Sie es erneut im Bootloader-Modus. Nun geben Sie im DOS-Fenster den Befehl „fastboot flash recovery recovery-clockwork-3.0.2.4-crespo.img“ ein und bestätigen diesen erneut mit der Eingabetaste. Der Recovery-Modus sollte daraufhin am Gerät installiert werden.

6. Entfernen des alten Betriebssystems

Endlich können Sie mit der eigentlichen Installation des Betriebssystems beginnen. Starten Sie dazu das Smartphone erneut im Bootloader-Modus und wählen Sie „Recovery“. Nutzen Sie die Lautstärkenwippen um zur Option „Wipe data/factory reset“ zu navigieren. Bestätigen Sie die Auswahl mit der Einschalttaste.

Als Nächstes wählen Sie „Wipe cache partition“ und bestätigen die Auswahl erneut. Diese beiden Vorgänge müssen durchgeführt werden, um das Smartphone vom alten Betriebssystem zu befreien.

7. Flashen des ROMs

Wählen Sie „Install zip from sdcard“ und danach „Choose zip from sdcard“, um das vorhin auf die SD Karte kopierte CyanogenMod ROM auszuwählen und zu installieren. Nach der Installation navigieren Sie zurück ins Hauptmenü und starten das neue Cyanogen ROM über den Befehl „Reboot System Now“.

Gratulation! Sie haben den CyanogenMod erfolgreich installiert.