Magic Hour ist eine Kamera-App, mit der man zahlreiche Filter auf Fotos anwenden kann. (kostenlos)
Eine durchschnittliche Kamera-App, mit der man zahlreiche Filter sowohl auf Fotos von der Kamera als auch auf Bilder der Galerie anwenden kann.
Die magische Stunde ist in der Fotografie jene Stunde (genau genommen sind es nur Minuten) sowohl morgens als auch abends, in der das Licht so magisch ist, dass viele Fotografen nur so danach lechzen. Mit der vorliegenden App hat dieses Licht nichts zu tun, bis auf den Namen. Und natürlich den Umstand, dass auch die App was mit Fotos zu tun hat. Man kann mit ihr nämlich Fotos schießen … und natürlich noch mehr. Und genau dieses Mehr macht die App interessant. Dieses Mehr sind Effekte und Filter, welche die App bereithält. Neben Sättigung, Helligkeit und Kontrast gibt es noch acht verschiedene Arten von Vignetten, 23 Arten von Texturen zum Hinterlegen und schlussendlich zwölf verschiedene Rahmen.
Filter zum Selbermachen
Klingt interessant, aber vom Hocker reißt diese Aufzählung dennoch keinen. Schließlich kennt man ja schon genügend Apps, die ebenfalls Verfremdungseffekte anbieten. Spannend wird es bei dieser App allerdings durch die Möglichkeit einerseits selbst Effekte zu erzeugen und andererseits die von anderen Usern erzeugten und hochgeladene Effekte herunterzuladen und ebenfalls zu verwenden. Wobei diese selbst erzeugten Effekte immer nur aus der Kombination von Textur, Rahmen, Sättigung, Kontrast, Vignetten usf. entstehen.
Die Bedienung ist einfach und man findet sich in der App trotz englischer Menüführung rasch zurecht. Man schießt ein Foto und wendet einen der vielen vorgegebenen Filter wie etwa Sepia, Old Magazine, Emo, Purple Skin, Magic Hour, Strong Lomo, Silhouette, etc an. Eingeteilt sind die Filter in die Kategorien Preset (in der an die 40 Filter vorgegeben sind), My Filters (wo die selbst erstellten zu finden sind) und Download (wo sich die heruntergeladenen Filter anderer User ein Stelldichein geben). Und natürlich kann man noch Favoriten bestimmen, die dann im Register Favorites landen.
Hat man den passenden Filter gefunden, klickt man auf Save – das war´s dann auch schon. Mehr ist nicht zu tun.
Fazit
Die App ist noch nicht am Ende der Fahnenstange angelangt. Einerseits bietet sie im Moment nur die quadratischen Auflösungen 640×640, 800×800, und 1024×1024 Pixel an, andererseits ist sie nicht für Tablets optimiert. Und in der kostenlosen Version kann man die Filter nur auf zuvor mit der Kamera gemachte Fotos anwenden und nicht auf Fotos aus der Galerie oder anderen Alben. Dazu ist die kostenpflichtige Version Voraussetzung, die mit 1,60 Euro zu Buche schlägt. Unser Urteil: Der Vergleich mit der Magischen Stunde drängt sich auf: Unter Profifotografen heißt es zwar „magische Stunde“, es handelt sich aber genaugenommen um wenige Minuten. Auch diese App ist noch in Minuten unterwegs, hat aber das Potenzial für mindestens eine Stunde.