Asphalt 8: Airborne

Gameloft hat sich mit der Asphalt-Serie unter Fans actiongeladener Rennspiele längst einen Namen gemacht. Der achte Teil zeigt, was grafisch aktuell auf Android-Geräten möglich ist und macht dabei auch noch überraschend viel Spaß. (0,89 €).

Gameloft hat in der Vergangenheit immer wieder ein glückliches Händchen bewiesen, wenn es darum ging, erfolgreiche Videospiel-Serien der „großen“ Konsolen auf mobile Plattformen zu verfrachten. Dabei wurden so einige populäre Namen abgegrast, sei es nun Call of Duty mit Gamelofts Modern Combat-Serie, Halo mit den N.O.V.A.-Games oder Diablo mit Dungeon Hunter. Bei Asphalt 8 ist man allerdings an einen Punkt angelangt, an dem bereits so viele eigene Ideen zu finden sind, dass es dem Spiel nicht gerecht wird, es als Need for Speed- oder Burnout-Klon abzutun. Warum das so ist, verraten wir dir in unserem ausführlichen Test zum temporeichen Action-Rennspiel.

Physikalisch unkorrekter Spielspaß

Anders als bei EAs Real Racing-Serie steht bei Asphalt seit jeher Action anstatt peniblem Realismus an erster Stelle. Und während du bei den letzten beiden Teilen allen Gesetzen der Physik zum Trotz mit 300 km/h durch 90 Grad-Kurven driften und hunderte Meter lange Sprünge vollführen musstest, wirken all diese Kunststücke in Relation zu Asphalt 8 schon beinahe lächerlich.

Besonders auf der Tokio-Strecke kommen die eindrucksvollen Licht- und Partikeleffekte der Grafikengine voll zur Geltung.

Denn wie der Beiname „Airborne“ bereits erahnen lässt, geht es diesmal dank großzügig in den Strecken positionierter Sprungschanzen hoch in die Lüfte. Und nicht nur das: Wer diese Schanzen im richtigen Winkel anfährt oder in diese hineindriftet, füllt mit spektakulären Schrauben- und „Korkenzieher“-Manövern die Nitro-Anzeige des Wagens auf und heimst Zusatzpunkte für die Erfüllung von Nebenaufgaben ein. Das hat mit einem „seriösen“ Rennspiel zwar nichts mehr am Hut, macht aber dank der gelungenen Fahrphysik, sagenhafter Grafik und abwechslungsreichem Streckendesign ungemein Spaß.

Es stehen insgesamt vier verschiedene Steuerungs-Methoden zu Auswahl. Wem der Neigungssensor zu ungenau ist, kann (wie wir) zu einer Lenkung per Fingertipp auf den linken oder rechten Bildschirmrand greifen.

Motivierend und umfangreich

Das Grundkonzept ist einfach und bekannt: Du musst Rennen bestehen, dabei Credits sammeln und mit diesen neue Wagen kaufen, Leistungs-Upgrades erwerben und wiederum Rennen gewinnen. Dieses altbekannte Grundprinzip wird aber durch einige kluge Ideen erweitert. Zusätzlich zu den klassischen Rennen, in denen du als erster die Ziellinie überqueren musst, gibt es K.O.-Rennen, bei denen in regelmäßigen Abständen der sich aktuell auf dem letzten Platz befindliche Fahrer ausscheidet.

Jede Saison gliedert sich in eine Reihe von Events, bei denen je fünf Sterne winken. Ein, zwei oder drei Sterne gibt es für den dritten, zweiten oder ersten Platz. Zwei weitere erhältst du für die Erfüllung spezieller Aufgaben.

Im Modus „Vernichtung“ gilt es, möglichst viele Gegner durch Rammen auszuschalten, bei „Infektion“ wird der letzte Fahrer infiziert und kann andere Spieler anstecken. Läuft ein Timer ab, explodiert das Fahrzeug, allerdings erhält man als Infizierter einen dauerhaften Nitro-Schub. Bei Drift-Rennen gilt es, möglichst viele Checkpoints driftend zu durchqueren, um so die Highscore in die Höhe zu treiben.

Zudem gibt es zahlreiche Rennen, die sich nur mit bestimmten Fahrzeugen bestreiten lassen. Du musst also einerseits deine bestehenden Fahrzeuge klug upgraden, und andererseits immer wieder neue und bessere Wagen erwerben, um an neuen Rennen teilnehmen zu dürfen.

Unaufdringliche In-App-Käufe

Der Grundpreis von Asphalt 8 ist mit 89 Cent durchaus niedrig angesetzt, allerdings zusätzlich In-App-Käufe mit an Bord. Grundsätzlich lassen sich damit drei verschiedene Dinge freischalten: Credits, Fahrzeuge und Strecken. 20.000 Credits schlagen mit 4,49 Euro, 105.000 Credits mit 17,99 Euro zu Buche. Für ein Paket mit Standard-Wägen will Gameloft 8,99 Euro, für die Top-Fahrzeuge des Spiels sage und schreibe 89,99 Euro.

Das sind saftige Preise, allerdings ist es definitiv nicht zwingend erforderlich, für ein zügiges Weiterkommen reales Geld locker zu machen. Wir haben viele Stunden Spielzeit hinter uns, mittlerweile die dritte Saison erreicht und einige Fahrzeuge mit selbst erspielten Credits gekauft.

Via In-App-Käufe lassen sich Credits, Fahrzeuge oder Strecken freischalten. Es ist aber für das Vorankommen nie zwingend notwendig, derartige Käufe zu tätigen.

Damit der ebenfalls enthaltene Multiplayer-Modus und die zugehörigen Ranglisten durch ein derartiges Prinzip nicht in ein „Pay-to-Win“-Fiasko ausarten, wurde ein zuverlässiges Matchmaking-System inkludiert, mit dem du stets gegen etwa gleich starke Gegner antrittst.

Beeindruckende Technik

Auf dem Nexus 7 (2013) feuert Asphalt 8: Airborne ein wahres Grafikfeuerwerk ab und läuft absolut flüssig. Derart spektakuläre Unschärfe-, Licht- und Partikeleffekte kennt man ansonsten nur von Grafikgranaten wie Dead Trigger oder Riptide GP2. Auch der Soundtrack überzeugt mit Tracks von Bloc Party, Mutemath oder The Crystal Method.

Interssant ist zudem die soziale Komponente, die tief ins Spiel verankert wurde. Dank Google Plus- und Facebook-Anbindung siehst du stets, was deine Freunde treiben, welche Autos sie erworben und wo sie Rekorde aufgestellt haben. Es ist sogar möglich, jederzeit gegen deren „Ghosts“ anzutreten und ihnen die Bestzeiten streitig zu machen.

Ein Highlight ist der Echtzeit-Multiplayer-Modus, in dem du gegen fünf andere Spieler antreten kannst.

Fazit

Asphalt 8 überzeugt nicht nur in Sachen Grafik, sondern auch mit einem einfach zu erlernenden und dennoch fordernden Gameplay. Dank vier verschiedener Steuerungsmethoden und einem fairem Schwierigkeitsgrad dürften hier auch Neulinge und Gelegenheitsspieler glücklich werden. Wer ein entsprechend leistungsstarkes Smartphone oder Tablet sein eigen nennt und auch nur entfernt etwas mit Rennspielen anfangen kann, sollte hier definitiv zuschlagen.

Video

height=360

[pb-app-box pname=’com.gameloft.android.ANMP.GloftA8HM’ name=’Asphalt 8: Airborne’ theme=’light’ lang=’de’]