Nur sehr wenige Top-Firmen dominieren den App-Markt und machen so richtig Kohle. Und wie sieht das mit den App-Kategorien aus? Welche eigenen sich für die Hersteller, Geld zu scheffeln?
Es scheint so zu sein, wie überall auf der Welt: Die Schere zwischen Arm und Reich geht immer weiter auseinander. Nur ein Bruchteil der Bevölkerung konzentriert das Gesamtvermögen eines Staates auf sich. Und auch bei den Apps gilt: Nur wenige Firmen machen ordentlich Kohle, die anderen App-Entwickler machen das offenbar aus Jux und Tollerei, aber nicht für Geld.
Zu diesem Ergebnis kommt das Marktforschungsunternehmen MIDiA Research. Interessant dabei: Musik-Apps sind unter den echten Top-Sellern nicht zu finden, Geld verdienen lässt sich offenbar nur mit Games, und auch hier nur mit Freemium-Games.
Auch interessant: Free2Play: Das Milliarden-Geschäft mit Gratis-Spielen
Ein paar Dollar pro Tag
Das beste Beispiel hierfür ist die Firma Supercell – die Finnen, unter anderem bekannt für Kassenschlager wie „Clash of Clans“, „Hay Day“ und neuerdings „Boom Beach“ sind in der glücklichen Lage, 1 Mio. Dollar für App-Marketing ausgeben zu können. Also dürften die paar Spiele mehr als 1 Million in die Kassen von Supercell spülen. Angeblich sind es satte 5 Millionen Dollar. Und wir reden hier nicht von einem Jahr, und auch nicht von einem Monat. Das erwirtschaftet die Spieleschmiede an einem Tag.
Musik ohne Chance
MIDiA Research hat im Mai 2014 die jeweils 50 bestverdienenden Apps in sieben Ländern, darunter Deutschland, Großbritannien und die USA, aus dem App Store und Google Play erfasst und analysiert. Über vier Fünftel dieser Apps stammen von nur 50 verschiedenen Herstellern. Was die Thematik betrifft, haben die Spiele die Nase ganz weit vorne: rund 85 % der einträglichsten Apps fallen in diese Kategorie. Ganz anders sieht es bei Musik-Apps aus: gerade einmal 1 % der erfolgreichsten Apps kommen aus diesem Genre.
Der Grund für das tolle Abschneiden der Apps wie die von Supercell: Das Freemium-Prinzip generiert enorm viel Geld. Inzwischen springen viele Entwickler auf dieses Modell auf, in dem das Grundprodukt gratis ist, das Geld aber durch die Option von Zukäufen in der App erwirtschaftet wird.
Der Grund für das schwache Abschneiden von Musik-Apps: Es gibt einfach zu viele Apps, die das illegale oder fragwürdige Herunterladen von Musik ermöglichen.
Quelle: pte