In Zeiten von Spyware und Co ist es wünschenswert, Programmen den Zugriff auf für sie nicht notwendige Teile des Betriebssystems (Stichwort GPS) zu verbieten.
Android 4.3 enthielt ein als App Ops bezeichnetes Feature. Diese von Haus aus deaktivierte Funktion zeigt eine Liste von “Berechtigungen” an, die von einem Programm angefordert werden. Wenn du mit einem der Zugriffsrechte nicht zufrieden bist, kannst du sie durch das Anklicken des jeweiligen Kästchens deaktivieren.
Das vor wenigen Tagen ausgelieferte Update auf Version 4.4.2 entfernt diese Funktionen wieder. Das liegt laut Google daran, dass App Ops nur als Werkzeug für “interne Entwicklungsprozesse” vorgesehen war und Endkunden nie zur Verfügung gestellt werden sollte.
Die Reaktionen der amerikanischen Datenschutz- und Bürgerrechtsorganisation EFF fiel wie erwartet aus. In einer Presseaussendung wird die Vorgehensweise von Google als alarmierend bezeichnet und die sofortige Wiedereinführung der Funktion gefordert.
App Ops ist keine wirklich neue Idee. Diverse Custom ROMs erlauben dir seit Längerem, manche Programme vom mobilen Internet abzuschneiden – in Samsung Bada konntest du lästigen Apps sogar das Recht entziehen, Erinnerungen abzusetzen.
Noch ist nicht klar, warum Google das Produkt “überraschenderweise” zurückzieht. Eventuell hat man Angst vor Abstürzen von nicht auf App Ops vorbereitete Apps – das plötzliche Fehlen eines GPS-Sensors dürfte unsorgfältig programmierte Spiele ins Schwitzen bringen.
Hattet ihr mit App Ops bisher Probleme?
Quelle: EFF