Mobile Payment wird schon seit langem von der Industrie der große Durchbruch vorhergesagt. In Österreich scheint sich der erhoffte Erfolg des Bezahlens per Mobiltelefon nun offenbar auch langsam einzustellen, wie eine aktuelle Studie zeigt.
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In Deutschland ist Mobile Payment ein Thema, über das zwar viele reden, doch kaum einer macht es. In Österreich scheint das bargeldlose Bezahlen mit dem Mobiltelefon dagegen schon einen großen Schritt weiter zu sein, wie nun eine Studie des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Marketagent zeigt. Demnach haben bereits rund ein Drittel der Befragten das Mobiltelefon bereits zur Zahlung im stationären Bereich – also in Geschäften, Restaurants oder für Fahr- und Parkscheine bereits genutzt.
Diese Zahl erscheint auf den ersten Blick ziemlich hoch, allerdings werden sie etwas realistischer, wenn man sich die Nutzerzahlen von VeroPay, dem erfolgreichsten Mobile Payment-Anbieter in Österreich ansieht. Im Mai 2014 hat das Unternehmen bekannt gegeben, dass die App bereits über 10.000 Mal heruntergeladen wurde und über 100.000 Transaktionen mit ihr getätigt wurden. Dabei ist der Dienst erst im November 2013 in ganz Österreich an den Start gegangen.
Doch auch wenn bereits ein Drittel mit dem Mobiltelefon bezahlt haben, heißt das noch nicht, dass sich diese Bezahlweise innerhalb kürzester Zeit durchsetzen wird. Wie die Studie von Marketagent nämlich auch zeigt, empfinden zwar 57 Prozent der Österreicher Mobile Payment als innovativ und zukunftsorientiert, allerdings glaubt nur jeder Dritte, dass es sich in Österreich komplett durchsetzen kann. Zudem können sich nur 6,1 Prozent der Non-User vorstellen, in Zukunft mit dem Mobiltelefon zu bezahlen. Die Größten Zukunftschancen sehen die Befragten bei der Bezahlung von Parkscheinen (72,1%), Fahrscheinen für öffentliche Verkehrsmittel (63,3%) und Zugtickets (57,1%).
Die Studie macht wenig überraschend außerdem deutlich, dass das Alter auch eine große Rolle spielt. Je jünger die Befragten, desto spannender erscheint Mobile Payment. Nur jeder zehnte Befragte würde Mobile Payment dabei überwiegend Vorteile zuschreiben. Dabei zeigt sich zudem eine ganz ähnliche Tendenz beim Alter, aber auch die Geschlechter liegen hier auseinander – während 14,2 Prozent der männlichen Befragten Mobile Payment überwiegend positiv gegenüberstehen, waren es bei den weiblichen Befragten nur 8,1 Prozent.
Auch wenn Mobile Payment in Österreich schon deutlich weiter verbreitet zu sein scheint als in Deutschland, macht die Studie doch deutlich, dass der ganz große Durchbruch auch hier noch lange auf sich warten lassen wird. In der kommenden Ausgabe des Android Magazin findet ihr übrigens einen großen Report zum Thema Mobile Payment.
Quelle: Marketagent