Der Marktanteil von kleineren Smartphone-Herstellern ist in letzter Zeit stark gestiegen. Das führt zu Entlassungen bei den Giganten der Branche.
Auch interessant: Microsoft: Nokia-Ãœbernahme ein gigantischer Flop
Die großen Smartphone-Hersteller streichen in diesem Jahr etwa 15.000 Arbeitsstellen – bedingt durch den wachsenden Erfolg von bislang unbekannteren Herstellern.
Konkrete Beispiele:
Das Unternehmen Microsoft hat im Juni angekündigt, bis zu 7.800 Stellen zu streichen, die meisten davon in der Smartphone-Abteilung, die erst 2014 aus der Übernahme des finnischen Herstellers Nokia entstanden ist. In Zukunft wird es weniger Windows-Phone-Geräte geben als bisher, vermutlich lediglich drei Modelle pro Generation.
Im August hat die HTC Corporation ihre Pläne bekanntgegeben, etwa 15 Prozent ihrer Mitarbeiter zu entlassen, also knapp 2.600 Menschen. Das Ziel dieser Maßnahme: die Betriebskosten zu senken.
Ähnlich sieht es aus beim Hersteller Lenovo, der nach einem Gewinneinbruch 3.200 Menschen entlassen wird. Das Unternehmen soll neu strukturiert werden – was unter anderem bedeutet, dass Smartphones in Zukunft ausschließlich von der Tochterfirma Motorola entworfen, entwickelt und hergestellt werden.
Schon im Februar musste Sony ankündigen, 2.100 Stellen in seinem Tochterunternehmen Sony Mobile Communications zu streichen. Und Blackberry teilte im Mai mit, eine unbestimmte Anzahl von Mitarbeitern entlassen zu müssen.
Des einen Leid, …
Die Stellenverluste bei den großen Herstellern gehen teilweise einher mit neu geschaffenen Stellen bei kleineren Unternehmen: Bei Xiaomi beispielsweise sind mittlerweile über 5.000 Mitarbeiter tätig, im Vergleich zu 1.500 Mitarbeitern im Jahr 2012.
Der Marktanteil dieser kleineren Hersteller ist in letzter Zeit deutlich gestiegen – von Juni 2010 bis Juni 2015 von 17,1 Prozent auf 45,3 Prozent. Neben Xiaomi gehören auch die Unternehmen Oppo, Coolpad, Vivo, Meizu, Cherry Mobile und Micromax zu den Herstellern, die von dieser Entwicklung profitieren konnten.