Der Kamerahersteller Olympus hat ein Konkurrenzprojekt zu Googles “Project Glass” vorgestellt. Das Bluetooth-fähige und federleichte Head-Mounted Display (HMD) für Brillen ist ähnlich weit fortgeschritten und befindet sich ebenfalls in der Testphase.
So wie Google Glass sitzt auch das Olympus-Gerät auf dem Brillenbügel und mündet in ein kleines, transparentes Display am oberen Rand des Brillenglases, um die Sicht des Nutzers nicht zu behindern. Der Prototyp mit dem Arbeitstitel “MEG4.0” ist 3,2 Millimeter hoch und breit sowie 2,7 Zentimeter lang und wiegt inkl. Batterie weniger als 30 Gramm.
Der Bildschirm verfügt über eine Diagonale von gerade einmal 0,16 Zoll und zeigt auf dieser Fläche 116.000 Pixel bei QVGA-Auflösung von 320 x 240 Bildpunkten an. Im Betrieb entsteht für den Träger der Eindruck, ein Monitor mit der Smartphone-Dimension von 3,8 Zoll befindet sich etwa einen halben Meter von ihm entfernt.
Keine Kamera
Um die Brille mit dem Telefon oder anderen Geräten zu koppeln, ist aktuell ein Bluetooth-2.1-Modul verbaut. Das Gerät scheint auch hauptsächlich als bequeme Verlängerung eines klassichen Handheld-Devices gedacht zu sein, da sich laut The Verge keine Kamera an Bord befindet, womit die Grundvoraussetzung für Augmented-Reality-Features fehlt.
Der Akku soll im “periodischen Modus” rund acht Stunden lang durchhalten, wobei sich das Gadget alle drei Minuten für circa 15 Sekunden einschaltet. Nach eigener Aussage arbeitet Olympus bereits seit 2005 an HMD-Konzepten.
Ob und wann die Glass-Alternative sich ihren Weg auf den Markt bahnt, steht noch nicht fest. Googles Erfindung wird hingegen ab 2013 für 1.500 Dollar pro Stück an jene Entwickler geliefert, die sie während der Entwicklermesse I/O in San Francisco vorbestellt haben (wir haben berichtet). Laut Sergey Brin gibt es das Gerät dann wie berichtet ab 2014 für jeden.
Via: Olympus Japan; Pressetext